Datum: 02. Oktober 2020 22:47
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duck313fuchs
Den Setzer für die "Fehler" verantwortlich zu machen, ist etwas sehr an den Haaren herbeigezogen.
Nachdem zwischen den Veröffentlichungen Jahre liegen, kann der Setzer dafür wohl nicht verantwortlich sein. Auch einen Lektor wird es nicht gegeben haben.
Noch mal zu dem Wundermehlbild: In der
MM finden sich 1955 im gleichen Bild die gleichen zwei Satzzeichenfehler wie dreizehn Jahre später im
TGDD. Und es sind keine "Fehler", sondern Fehler, klare und eindeutige. Ich stellte nur fest, daß jedenfalls der
TGDD-Setzer von 1968 sie nicht berichtigt hatte. Mag sein, daß es tatsächlich nicht seine Aufgabe war, Fehler zu berichtigen, sondern einfach nur den vorgegebenen Text neu zu setzen. Und wenn er die beiden Fehler von der
MM-Vorlage blind mit übernommen hat, hat er seine Aufgabe "gut" getan. Versagt hat dann der Redakteur, Lektor, Korrektor oder wer immer die Sprachblasentexte zuletzt noch einmal auf Richtigkeit überprüfen sollte.
Ob nun der
TGDD-Setzer 1968 der gleiche war wie der
MM-Setzer 1955, weiß ich nicht, aber diese Frage habe ich auch gar nicht erörtert. Ganz grundsätzlich: Wenn ich von "dem Setzer" (der selbstverständlich auch eine Setzerin sein könnte) spreche, dann gilt das immer nur für die jeweilige Veröffentlichung, um die es gerade geht. Natürlich behaupte ich nicht, daß es über viele Jahre und Jahrzehnte
einen Ehapa-Setzer für alle Hefte gegeben hat. Das ist unwahrscheinlich. Das gleiche gilt für "den" unbekannten Lektor oder Korrektor der Sprechblasentexte.
Während "der" Lektor oder Korrektor der Sprechblasentexte aber immer nur vermutet und unterstellt ist, hat es in alten Zeiten den Setzer, der das Ganze einmal abschreibt, für jeden Buchstaben in den Sprechblasen zwingend gegeben. Anders kam der Text nicht vom Fuchsmanuskript in die Sprechblasen hinein.
Beim Schatztruhenbild sind die Dinge völlig anders gelagert als beim Wundermehlbild. In dem Wundermehlbild haben wir nach dreizehn Jahren die gleichen zwei eindeutigen Zeichensetzungsfehler, in dem Schatztruhenbild dagegen eine geänderte Zeichensetzung – wobei beides richtig ist – sowie einen geänderten Text.
Dabei hoffe ich sehr, daß die Änderungen in dem Schatztruhenbild auf Frau Fuchs zurückgehen. Wenn sie's nicht wahr, muß es irgendein Redakteur, Lektor, Korrektor gewesen sein, mit Sicherheit war es nicht der Setzer. Daß der kraft eigener Selbstherrlichkeit den Satz entzweischlägt, indem er aus dem Komma nach "Anteil" einfach einen Punkt macht – das mag ich vielleicht gerade noch glauben. Aber daß er ohne Auftrag "zu jemandem Vertrauen haben" umtextet zu "jemandem Vertrauen schenken" – nee, nee, da wäre er wirklich entfesselt.
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Diese "Fehler" ändern auch nichts am Wesensgehalt der Übersetzungen. Sie sind deshalb für die Frage, ob Frau Dr. Fuchs als Medium anzusehen ist und wahrheitsgetreu aus Entenhausen berichtet hat, völlig belanglos und hier eine akademische besserwisserische Spielerei (sehr donaldisch).
Das ist klar. In diesem Faden geht's auch nur um Fehler.
Völlig unerheblich für den Gehalt des Fuchstextes sind übrigens nur die eindeutigen, plumpen Fehler. Haben wir dagegen etwa eine abweichende Zeichensetzung für den gleichen Text, doch beiderlei ist richtig, kann das einen Bedeutungsunterschied ausmachen. Der "arme, alte Mann" im ersten Schatztruhenbild und der "arme alte Mann" im zweiten mögen fast dasselbe sein, ganz genau dasselbe sind sie nicht.