Datum: 03. Januar 2021 18:44
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Dietmaar
Keiner muss jedoch so einstecken wie Micky & Co.
Die Mausgegnerschaft hat ihren letzten Grund wohl in der großen Duck-Maus-Zweipoligkeit in den unter der Marke Disney laufenden Comicheften. Fristeten die Mausfabeln gleich
Fix und Foxi oder
Lucky Luke völlig abseits von den Donald-Duck-Geschichten und -Berichten ihr Dasein, kein Donaldist würde sich auch nur einen Deut drum scheren. Doch so baut sich Maus dem Leser der Hefte als heimlicher Gegenspieler Donalds auf.
Maus ist in der Tat der "Star aller Disney-Universen". Ja, Disney hat Maus immer lieber gehabt als Donald, obwohl die breiten Massen Donald und die Seinen von Anbeginn mehr ans Herz schlossen. Donald ist Disneys wahrer "Star", doch den Ruhm heimst Maus ein. Und in Deutschland ist Donald seit den ersten Tagen König in einem Heft, das indes Mausens Namen trägt. Das muß Donaldisten zum Widerspruch reizen.
Obendrein werden die Welten nicht einmal sauber getrennt gehalten. Wenn wir Ehapa glauben dürfen, lebt Maus in Entenhausen. Dies ist zwar in den amerikanischen Ursprungsgeschichten nicht so, aber Fabeln, in denen Maus und Donald zusammentreffen, sind auch von da zuhauf gekommen. Mir ist wohlbekannt, daß das gemeinsame Auftreten Donalds und Mausens in Zeichentrickfilmen und Comicstreifen der Frühzeit "Normalität" ist, aber man hätte diese Fabelei später nicht fortzuführen brauchen. Es wird seinen guten Grund haben, daß man in einem Vierteljahrhundert der Berichterstattung in Barksens Entenhausen Maus nicht Donalds Wege kreuzen sieht.
Mag sein, daß manches an der donaldistischen Mausgegnerschaft überzogen ist, aber um der Grundimmunität willen besser eine Prise zuviel "Antimausismus" als zuwenig. Streng und rein soll der Donaldismus bleiben.