Datum: 12. März 2024 19:41
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Beppo
Aber wie hat sie Dagoberts Gedanken wahrgenommen? Als Text mit Buchstaben und Orthographie oder als gesprochene Sprache? Oder völlig anders?
Meiner Meinung nach nicht als geschriebenen oder gesprochenen Text, den sie dann aus der Entenhausener Sprache ins Deutsche übersetzt hat. Das wäre zu einfach. Ich denke, sie hat das geleistet, was Grundlage jeder guten Übersetzung ist: Sie hat - auf welchem Weg auch immer - das "Gemeinte" erfasst und es so gut wie möglich ins Deutsche gebracht. Mit Fehlern, die jeder Übersetzerin passieren, wenn sie über das "Gemeinte" sachlich nicht Bescheid weiß. Von Naturwissenschaften und erst recht von Technik hatte Frau Fuchs wenig Ahnung. Da konnte sie zwar ihren Mann fragen, aber es interessierte sie wenig. Lieber hat sie sich "lauwarme Lysotope" und Ähnliches ausgedacht. Das passt auch gut als Bezeichnung für einen fremdartigen Stoff, der auf das Schuldnergewissen wirkt. Jetzt bitte keinen Aufschrei von wegen "ausgedacht". Für uns heißt dieser Stoff "lauwarme Lysotope", weil Erika Fuchs ihn so genannt hat.
Schwieriger finde ich die Frage, wie sich der Fuchstext zum Barkstext verhält. So weit ich weiß, war das in den ersten zehn Jahren donaldistischer Forschung kein Thema. Die Frage stellte sich wohl erst mit der zunehmenden Verfügbarkeit der Barkstexte. Hier zu einer plausiblen Theorie zu gelangen ist eine Aufgabe, die meine Kompetenz übersteigt. (Bei Barks heißen die lauwarmen Lysotope übrigens "a secret mineral".)