Datum: 14. April 2019 18:59
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Ostsibirischer Korjakenknacker
Was macht eine Barks (oder evtl. noch eine Jippes)-Zeichnung "lebendig", und warum wirken andere dagegen tot bzw. statisch?
Ich glaube, das ist ganz simpel. Der eine kann eben zeichnen, und der andere nicht. Vielleicht gibt es dazu eine Theorie, aber die braucht man nicht. Die jungsteinzeitlichen Höhlenbilder sind lebendig, weil diese Leute malen konnten. Sie setzten genau die Linien und Flächen, die die Tiere im Auge des Betrachters dynamisch erscheinen lassen, bis heute. Barks' Zeichnungen sind lebendig (nicht alle, aber die meisten), weil er seine Striche genau so setzt, dass der Betrachter nicht nur die Figur, sondern auch ihre Bewegung, ihre Absicht und ihre innere Gefasstheit erkennt.
O.k., ich weiß, das ist eine logische Volte. Aber wenn du fragst: warum ist das gut? dann kannst du auch fragen: warum ist Musik schön?
Barks ist ein gutes Beispiel für "Können" in der Kunst. Er konnte zeichnen, aber er konnte nicht malen. Seine Ölbilder sind leblos, steif, unbeholfen. Wie gut seine Zeichnungen sind, sieht man sehr schön hier in den Gegenüberstellungen des Phantoms.
(Ich hoffe, Verehrtester, du hast den Esel als Anspielung auf Palmsonntag erkannt.)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.19 19:04.