Datum: 25. März 2024 14:41
Ich habe vor 15 mal einen Aufsatz geschrieben genau zu dem Thema, welche methodischen Grundannahmen eigentlich in der Donaldistischen Forschung angewendet werden. Das nannte ich damals "Donaldologie" oder "Donaldistik". Hier ein paar Zitate aus meinem Aufsatz:
"Auf den wenigen Stammtischsitzungen der Donaldisten, die ich besuchen konnte, habe ich von einigen wissenschaftlichen Streitgesprächen mitbekommen, die mir daher zu rühren schienen, dass verschiedene Donaldisten von verschiedenen Grundannahmen ausgingen, oder diese je nach Belieben, wie es einem zur Vollendung der jeweils vorgezogenen Meinung behilflich, mal mehr mal weniger angewendet wurden.
Durch die Donaldistik möchte ich zum einen dem Donaldisten die Möglichkeit geben, seinen Standpunkt klarer als bisher von denen anderer abzugrenzen und damit den wissenschaftlichen Diskurs effizienter machen. Desweiteren hoffe ich ihm eine konsequente und systematische Methode zur Hand legen zu können, die letztendlich den Anspruch der Wissenschaftlichkeit gewährleisten kann."
"Methodendonaldistik versucht Regeln aus bereits bestehenden donaldistischen Grundsätzen herzuleiten, um Widersprüche innerhalb des Universums sowie zwischen dem berichteten Universum und unserer Welt zu erklären. Die idealen Sätze
Neben dem genannten Grundsatz kennt die Methodendonaldistik zwei ideale Sätze:
1. Die Berichte der Quellenauswahl berichten wahrheitsgemäß.
2. Die berichtete Welt ist mit unserer gleich.
Diese zwei Sätze, die bisher auch im Donaldismus normal angewendet wurden, sind keine Axiome, denn sie bilden nicht Grundlage der donaldistischen Forschung sondern gewissermaßen ihr Ziel. Sie gehören zur Gruppe der idealen Sätze, denn beide Sätze sind nicht wahr: Weder können meine Quellen - wie von Jacobsen erwiesen - hundertprozentig wahr sein, noch ist sie unserer Welt gleich.Allerdings ist eine Theorie, die einer Quelle einen höheren Wahrheitsgehalt zuspricht einer anderen Theorie vorzuziehen, die der Quelle einen geringeren Wahrheitsgehalt (d.h. eine höhere künstlerische Verfälschung) zuspricht. Wäre dies nicht so, so könnte jedes Problem im Inhalt als künstlerischer Aspekt umschifft werden.
Zum Beispiel war es bis zu Diozeghy-Krauß’ Aufsatz zur Sprache im Anaversum selbstverständlich, dass die Sprechblasen, in denen Fremde sowohl in ihrer dem Leser unbekannten Sprache als auch in Deutsch sprechen, letzteres eine Übersetzung ist, die diese Person aber nicht tatsächlich ausspricht. Diozeghy-Krauß konnte beweisen, dass es auch möglich ist, dass die Person es tatsächlich aussprechen könnte. Sie kann zwar nicht beweisen, dass es nicht auch anders sein könnte. Aber nach Axiom 1 ist ihre Theorie der bisherigen vorzuziehen, denn sie spricht der Quelle einen größeren Wahrheitsgehalt zu, indem sie aufzeigt, dass eine vermeintlich künstlerische Verfälschung auch Teil der Realität sein könnte.
Daraus ergibt sich: Eine Theorie, die kongruent mit den Sätzen ist, muss nur beweisen, dass dieser Umstand möglich ist, nicht dass er so sein muss. Eine Theorie, die nicht kongruent mit den Sätzen ist, muss beweisen, dass ihre Aussage tatsächlich stimmt. Dies nennt sich der Satz der Kongruenz."
und so geht das einige Seiten weiter mit folgendem Ergebnis am Ende:
A) Ideale Sätze
Wahrheitssatz: Die Berichte der Quellenauswahl berichten wahrheitsgemäß.
Gleichheitssatz: Die berichtete Welt ist der unseren gleich.
Praktische Sätze / Sätze der Anwendung
Kongruenzsatz/Satz der Übereinstimmung: Eine Theorie, die kongruent mit den Idealen Sätzen oder den von ihnen abgeleiteten Sätzen ist, muss beweisen, dass ihre Aussage möglich ist. Eine Theorie, die nicht kongruent mit den Sätzen ist, muss belegen, warum ihre Aussage tatsächlich wahr ist.
Hierarchiesatz/Satz der Rangfolge der Idealen Sätze: Eine Theorie, die kongruent zu Satz 1, aber inkongruent zu Satz 2 ist, ist einer Theorie vorzuziehen, die kongruent zu Satz 2 ist, aber inkongruent zu Satz 1. Dies gilt auch für aus Satz 1 oder aus Satz 2 abgeleitete Sätze.
C) Materiale Sätze / Sätze der künstlerischen Gestaltung
Partialsatz/Satz des Ausschnitts: Die Berichte geben nur Ausschnitte der berichteten Welt wieder.
Simplifikationssatz/Satz der Vereinfachung: Diese Ausschnitte sind vereinfacht.
D) Vermittelnde Sätze
Absoluter Repräsentativitätssatz: Das Verhältnis des Ausschnitts entspricht dem Verhältnis in der Realität
Eingeschränkter Repräsentativitätssatz: Das Verhältnis des Ausschnitts entspricht dem Verhältnis in der Realität unter Einschränkung von Exemplarität, Symbolität, Subjektpräferenz und Plausibilität. [mit Exemplarität ist z.B. gemeint, dass die Überrepräsentation z.B. der Familie Duck zwar dem Repräsentativsatz widerspricht, aber so verstanden werden kann, dass die Familie Duck ein besonders repräsentatives Anschauungsbeispiel ist]
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.03.24 18:05.