Datum: 12. Februar 2023 13:22
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Beppo
Es wird viel zu wenig gewarnt.
Der Endpunkt, an dem die Triggerei sich selbst ausgehebelt hat, ist erreicht, wenn
alles, jegliches Text-, Bild- oder Tonwerk, mit einer Warnung versehen wird. Die Bibel ebenso wie der Barksbericht oder die Bedienhinweise für einen Bartscherer.
Es wäre schlüssig. Wie ich die Sache verfolge, sind es nicht sachliche Gesichtspunkte, die im Zweifel und letztgültig entscheiden, ob etwas als anstößig zu gelten habe. Den Ausschlag für das Letzturteil gibt, daß sich jemand durch irgend etwas verletzt, beleidigt, geschockt, erschüttert und so weiter
fühlt – oder behauptet, es zu sein. Die Gegenbeweislast ist dem zugeschoben, der des Verletzens, Beleidigens, Schockens, Erschütterns und so weiter angeklagt ist. Damit aber die Arschkarte. Wer anders beweise, daß ich dies oder jenes fühle oder nicht fühle. Kann niemand.
Man erledigt die Angelegenheit am gewandtesten, indem man
alles mit einem Triggerschild versieht. "Obacht! Das folgende kann Darstellungen enthalten, die jemand als anstößig empfinden kann." Wer sich dann noch verletzt fühlt, wovon auch immer, ist ja gewarnt worden.
Jene britischen Unis sind vielleicht besonders schlau. Genauso der Ehapa-Verlag. Guckt nur genau hin im neusten
TGDD. Seite 4, zwischen Impressum und Service-Box. Da wird gewarnt. Wer's überliest und beim ersten Wutausbruch Dagoberts gegenüber Donald auf Seite 10 ("nicht korrekte Behandlung von Menschen") einen Heulkrampf kriegt, ist selber schuld.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.02.23 14:25.