Re: Ergebnisse des Arbeitstreffens - Arbeitsgruppe "(Mehr) Donaldismus für alle"
geschrieben von:
Raskolnikow
()
Datum: 11. März 2013 10:59
So, jetzt will ich auch mal was sagen.
Auch ich habe bei dem Arbeitstreffen mitgewirkt, und zwar in der Gruppe "Bildungssystem". Ich gebe zu, daß ich durchaus Vorbehalte gegen das Treffen hatte, und auch die Ergebnisse finden nicht alle meinen ungeteilten Beifall, die meistens aber durchaus schon. Die größten Bedenken meinerseits gegen die Art und Durchführung des Arbeitstreffens waren übrigens ganz andere, als die hier bisher geäußerten. Ich bin der Meinung, daß dieses Treffen schon am Anfang der Amtsperiode unserer PräsidEnte hätte stattfinden müssen, wenn denn etwas damit bewegt werden soll. Dann hätte UnsUwe nicht nur Denkanstöße geben, sondern kraft seines Amtes schon einiges davon umsetzen (lassen) können. So besteht die nicht unerhebliche Gefahr, daß das alles versandet. Besonders dann, wenn die nächste PräsidEnte von all dem hehren Gedankengut nichts halten und für deren Umsetzung nichts tun sollte.
Aber all das, was besprochen wurde, mußte besprochen werden, denn die D.O.N.A.L.D. ist eine andere Organistaion geworden, als sie in es im letzten Jahrtausend war. Und das liegt nicht nur daran, daß die Altmitglieder ein paar Jahrzehnte älter und gesetzter geworden sind. Auch die Umwelt, in der sich die D.O.N.A.L.D. bewegt, hat sich gewandelt. Das kann man natürlich ignorieren. Aber wenn man es ignoriert, dann werden wir in zwanzig Jahren ein rollatorengerechtes Mairennen ausrichten müssen. Und in vierzig Jahren wird es dann kein Mairennen mehr geben.
Es folgt nun mein Senf zu den einzelnen Arbeitsbereichen.
Erstens: Satzung.
Diese war in Stein gemeißelt. Auch wenn immer wieder an ihr gekratzt wurde, so wurden die Kratzer nie allgemein akzeptiert. Was bedeutet, daß einige Dinge in der Satzung standen, die schlicht nicht mehr den Realitäten entsprachen. Höchste Zeit, da auszumisten und die Satzung den Gegebenheiten anzupassen. Das wurde getan. Gut so. Da im Thread zu dieser Gruppe auch nicht diskutiert wird, gehe ich davon aus, daß das alle mehr oder weniger wie ich sehen.
Zweitens: Organisation.
Auch hier hat sich die Realität allmählich von den in der alten Satzung eingemeißelten Strukturen entfernt. Die Mitgliederzahlen haben sich vervielfacht, neue Techniken und Medien wollen genutzt und müssen bedient werden. Teils haben diese Pflichten einfach die vorhandenen Würdenträger übernommen und sind darin ertrunken. Teils wurden neuen Amtsinhaber einfach ernannt, von wem auch immer. Höchste Zeit, da ein wenig Ordnung reinzubringen.
Darüber, ob man nun einen Pressesprecher benötigt oder nicht, kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Ich zumindest werde auch weiterhin gerne jedem, der mich danach fragt, erklären, was ich unter Donaldismus verstehe. Auch einem Medienlumpen, und auch ohne vorher einen Pressesprecher zu kontaktieren. Warum auch nicht? Kann doch jeder machen, wie er will.
Drittens: Donaldismus für alle.
Die Ergebnisse dieser Gruppe werden heiß diskutiert, und auch ich bin mit dem, was dort herausgekommen ist, nicht sonderlich glücklich. Ich habe den Eindruck, als hätte dort eine Gruppe mit bereits vorher gebildeten Ansichten die Meinungsführerschaft übernommen und zu Papier gebracht, während die andersdenkenden Gruppenmitglieder aus diversen Gründen (grippegeschwächt, noch nicht lange dabei, mußte früher weg, etc.) sich nicht ausreichend Gehör verschaffen konnten. Hier hätte ich mir deutlich mehr Ideen zur Einbeziehung potentieller Jungdonaldisten (z.B. ein jährlich stattfindendes Pfadfinderlager oder sowas) und deutlich weniger Bemühungen zur Reglementierung von Stammtischen und Facebookgruppen gewünscht.
Aber das schadet nichts, es ist höchstens eine verpasste Gelegenheit. Ein Stammtisch wird nur dann ins Leben kommen und am Leben bleiben, wenn es mindestens einen regional engagierten Donaldisten gibt, der das Thema in die Hand nimmt. Ein solcher "Macher" wird auch ohne Mentor und Stammtischhelferlein die erforderlichen Dinge tun und die richtigen Leute kontaktieren, und wenn es den Macher nicht gibt, dann hilft auch kein Helferlein. Genauso ist es bei Facebook oder sonstigen virtuellen Gruppierungen. Zuviel Moderation verschreckt nur die Leute. Das alles wird sich von alleine einspielen oder erledigen.
Tja, mein lieber Uwe, entweder warst Du in der falschen Gruppe, oder Du hast nicht laut genug protestiert. Oder beides.
Viertens: Bildungssystem.
Das war meine Gruppe. Und ich bin immer noch begeistert von der konstruktiven und fruchtbaren Arbeit. Zu diesem Thema hätte ich kontroverse Diskussionen hier im Forum erwartet, aber da es die nicht gibt, haben wir wohl gut gearbeitet.
Aber das haben wir auch, Selbstlob ist angebracht. Wir haben uns schlicht überlegt, auf welche Weise denn in unserem Land Bildung vermittelt wird, und wo wir da ein wenig Donaldismus mit einstreuen können. Unsere Vorschläge beschränken sich größtenteils darauf, Donaldisten, die in Bildungseinrichtungen tätig werden wollen, das nötige Handwerkszeug bereitszustellen, damit nicht jeder das Rad neu erfinden muß (aber er darf auch gerne weiterhin selber Räder erfinden, wenn er denn möchte). Unsere Erfahrung besagt, daß viele mögliche Bildungsaktivitäten deshalb nicht angegangen werden, weil der potentielle Bildungsvermittler eben kein geeignetes Rad zur Hand hat und den Aufwand für die Anfertigung desselben scheut oder sich nicht zutraut. Dem Manne (oder der Frau, verehrtes Fräulein Tuschel!) kann geholfen werden, und dafür machten wir Vorschläge, die wir auch gleich noch nach Nutzen und AUfwand priorisiert haben.
Wir haben einfach bestechend supertoll hervorragend gearbeitet. Das mußte mal erwähnt werden.
Kurz und gut: Die Ergbnisse das Arbeitstreffens sind gut, notwendig und nun endlich auch da. Einges hätte man anders machen können, aber daran hindert uns für die Zukunft ja niemand. Aber ein Anfang ist gemacht, und das ist das Wichtigste. Nicht mehr die Realität ingnorieren, sondern im Hier und Jetzt ankommen. Es ist eine Lust, im einunzwanzigsten Jahrhundert zu leben, auch wenn die Neffen bei der Satellitenübertragung vom zwanzigsten Jahrhundert sprachen!