Datum: 02. November 2012 19:40
Hier gibt es wohl einige, die ein Comicheft nicht einmal mit der Kneifzange anfassen wollen, wenn kein Barks drin ist. Die neue Ausgabe von
Micky Maus Comics ist es aber wert, daß auch jeder Strenggläubige vielleicht einmal mehr als nur einen Blick hineinwirft, denn da ist wirklich "Barks drin", wie man ihn in den Druckwerken aus dem Hause Ehapa bislang noch selten sah.
In der Geschichte "Eine lebende Legende" sucht Donald den Comiczeichner Hansrudi Wischer auf, um im Auftrag Dagoberts Stoff für einen Bericht für eine Klatschzeitschrift zu gewinnen. Läßt der Name des Comiczeichners unwillkürlich an seltsame Abwege denken, auf die Ehapa wohl geraten sein mag, bleibt bei seinem Bildnis, das uns schon zu Beginn vor die Nase gehalten wird, kein Zweifel übrig, wer tatsächlich als das Vorbild für den Mann diente, der von der Welt zurückgezogen in der Carlsruher Straße 13 in Schwartenbach an der Schale lebt und mit dem in Berührung zu kommen sich für Donald als alles andere denn leicht erweist ...
Die kleine Geschichte ist gespickt mit Anspielungen und Fingerzeigen auf Carl Barks' Leben und Schaffen und führt in neuer Umkleidung einzelne Stückchen aus den Barksschen Entenhausenberichten sowie seinem filmischen Donald-Duck-Werk wieder auf. Die ganze Geschichte ist nun schon etwas irre-überdreht, als Huldigung an den Unvergänglichen aber zweifellos höchst bemerkenswert. Ein Gegenstück finde ich nur in der bekannten fabelhaften Würdigung "Der Mann hinter den Ducks" aus der Feder von Rudy Salvagnini und Giorgio Cavazzano [
coa.inducks.org].
Geschrieben hat "Eine lebende Geschichte" der bekannte Barkskundler Geoffrey Blum, die Zeichnungen stammen von Carlos Mota. Übersetzt hat das Ganze Gerd Syllwasschy.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.11.12 14:39.