Datum: 08. September 2009 17:05
Bertelchen schrieb:
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> Muss das denn unbedingt bedeuten, dass sich
> Donaldisten an die Fakten seiner Comics halten?
> Andererseits hat er oft (wenn nicht immer)
> versucht, sich streng an Barks'sche Fakten zu
> halten. Oft wird es ihm gelungen sein, oft sicher
> aber auch nicht.
> Klaas Klever hat ja bekannterweise sei Vermögen
> von seinem Vater Kuno Klever geerbt, der das große
> Geld u.A. in Sachen Kupferbergbau gemacht hat.
> Wie DD reich geworden ist, steht ja in Rosas SLSM,
> bei dem er sich auf Barks'sche Fakten beruft. Wird
> das von den Donaldisten anerkannt?
Rosa verwendet die Barksschen Fakten in der Tat als Gerüst für seine Erzählung, das er jedoch mit allerlei eigenen Vermutungen und Erfindungen über das Leben des Dagobert Duck anfüllt. Du wirst doch wohl auch einen historischen Roman über Alexander den Großen, in dem das Leben des Königs phantasiereich ausgeschmückt ist, nicht als wissenschaftliche Biographie ansehen.
Es sind gewiß 99 Prozent dessen, was Rosa in seinem Zwölfteiler "berichtet", keine Barksschen Fakten - ein legitimes Unternehmen, ich habe grundsätzlich nichts einzuwenden gegen das Schreiben historischer Romane, und Rosas "Faktentreue", was das Grundgerüst angeht, und sein Bemühen um eine psychologisch überzeugende fiktionalbiographische Interpretation Dagobert Ducks sollten ausdrücklich gewürdigt werden.
Die reinen und strengen Barks-(Fuchs-)Fakten zu Dagobert Ducks Leben bis zu dem legendären Weihnachtsfest am Bärenberg gäben wohl einen eher kurzen Bericht ab. Ein anderer Amerikaner, Jack L. Chalker, hat übrigens bereits 1974 eine Biographie Dagobert Ducks vorgelegt. Zur wissenschaftlichen Güte des Werks vermag ich allerdings nichts zu sagen, ich hielt es nie in Händen:
[
nafsk.se]