Datum: 14. März 2019 15:45
@ paTrick: Das "Alternativdatum" 31.3. beim Nummernschild-Indiz kam mir auch gleich in den Sinn. Schließlich reden wir über Entenhausen, nicht über Duckburg. Was geht's einen da an, wie man im Englischen das Datum schreibt.
Quote
Der Sumpfgnom
Walt hat Barks beauftragt, Donald-Geschichten abzuliefern. Ob er wusste, dass Barks´ Werke Berichte waren, wissen wir nicht.
Ist so nicht ganz richtig. Die Hefte mit Barksens Duck-Berichten hat Western Publishing mit einer Lizenz von Disney herausgegeben, das aber in ziemlicher Eigenregie. Der Disney-Konzern und Walt Disney selbst hatten damit unmittelbar nicht viel zu tun. Als direkte "Auftraggeber" Barksens für die Verfertigung der Berichte müßte man eher seine Redakteure bei Western Publishing wie Eleanor Packer, Alice Cobb oder Chase Craig benennen. Seine Laufbahn als Berichterstatter schlug Barks ja auch erst nach seiner Kündigung bei Disney 1942 ein.
Im Interview mit Gottfried Helnwein erklärt Barks:
Quote
Helnwein: Hat Disney jemals einen Kommentar über Ihre Donald-Duck-Geschichten abgegeben?
Barks: Ich weiß nicht einmal, ob er meine Geschichten jemals gelesen hat oder nicht. Es waren die Leute vom Publication Department, die sich um all diese Sachen kümmerten und Disneys Interessen bezüglich der Comicbooks vertraten. Sie wußten, was ich tat, und der Umstand, daß sie ihre Jobs nicht verloren, die ganze Zeit da waren und gut bezahlt wurden, läßt darauf schließen, daß Disney zufrieden gewesen sein mußte.
[
www.helnwein.de]
Wobei Thomas Andrae in
Carl Barks and the Disney Comic Book. Unmasking the Myth of Modernity schreibt, daß Disney Barksens Berichte durchaus selber gelesen und auch seine schützende Hand über ihn gehalten habe. Dabei habe er selten sogar selber in die Berichte-Produktion eingegriffen. Als etwa dem Verlag die Spinnerei einfiel, daß die Sprechblasen alle eckig zu sein und einen Abstand zum Bildrand aufzuweisen hätten, soll es Disney persönlich gewesen sein, der intervenierte und diesen Blödsinn beendete – behauptet Andrae.