Datum: 03. Juni 2004 13:09
Verehrte Frau Holze - Mannbier (die Reducktion auf den Vornamen gebe ich hier auf, da Sie ja selbst auf Ihrem vollen Namen bestehen),
voll blankem Entsetzem stelle ich fest, dass es sich bei den "älteren Heften", die Sie erwähnen, offenbar um die Sonderhefte 1 und 2 handelt ([
www.maikeldas.com]), die von uns wie Reliquien behandelt werden. Es ist zwar löblich, wenn Sie derlei donaldistisches Kulturgut der Jugend zugänglich machen, doch weiß man ja nicht, wie des Rechtspflegers Enkel damit umgehen (so wäre es ja auch zu befürworten, wenn die kleinen Rangen Goethe läsen, doch wollte man ja nicht, dass Sie in die schweinslederne Prachtausgabe von 1849 vor lauter Lesebegeisterung Nutellaflecken machen).
Was das gepflegte Deutsch angeht, so verwies ich Sie ja bereits auf Frau Dr. Fuchs. Sie ist unser aller Vorbild, was die Pflege unserer Mutterprache angeht. So was wird heute leider kaum noch gesprochen.
Schließlich stellen Sie noch die Frage, was den an den Geschichten so erforschenswert wäre. Nehmen Sie z.B. die Geschichte in der schottischen Burg: Fragen Sie einmal die Tollbergschen Rangen, wieso den Enten bei Erschrecken der Hut hochgeht, schließlich muss dieses Phänomen ja eine physikalische oder physiologische Ursache haben.
Schauen Sie sich die Zähne des vermeintlichen Verwalters an: Sie ändern ihre Position und Form im Verlauf der Geschichte - warum (Die Erklärung, es handele sich um zeichnerische Ungenauigkeiten lassen wir übrigens prinzipiell nicht zu)?
Weiterhin scheint der Verwalter ein Kynoide (Hundeförmiger) zu sein, in seinem Durchlichtbild weist er aber ein humanoides Skelett auf. Ist er am Ende gar kein sprechender Hund sondern ein Mensch im Hundepelz? (Gelegenheiten wie diese, auf meine eigenen Ergüsse hinzuweisen, lasse ich übrigens grundsätzlich nicht ungenutzt verstreichen: [
www.donald.org])
Dergleichen Fragen treiben uns ruhelos forschende Geister um.
Und schließlich kann man aus Comicheftchen ja was über die weite Welt erfahren. Carl Barks (von uns der Gute Zeichner genannt) hat sich stets viel Mühe gegeben, die Szenarien möglichst nahe an der Realität darszustellen. Don Rosa eifert ihm da tüchtig nach (z.B. der Ihnen bekannte Artemistempel aus Onkel Dagobert, Band 16)
In der Hoffnung, bald wieder von Ihnen lesen zu dürfen verbleibe ich
mit donaldischem Gruße
Dr. paTrick Martin, PdD
Beitrag geändert (03.06.04 15:16)