Datum: 22. November 2017 13:44
Auch wenn´s nicht kanonisch und mehr dem ausgefransten Rand des Donaldismus zuzurechnen ist: über das Moos auf der falschen Seite des Baumstammes sollte nicht geschwiegen werden, bis Gras über die Sache gewachsen ist.
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Theodora Tuschel
Aber das Bild bietet neue Rätsel. Wo ist das Moos? Etwa der gelbe Haufen da rechts?
Das haben sich offenbar schon andere Beobachter nach der Erstauflage der TGDD 48 seinerzeit (1977) gefragt. Mindestens acht lange Jahre blieben sie im Ungewissen. Gerade konnte ich die zweite Auflage TGDD 48 von 1985 in die Hände nehmen. Und – siehe da – man erkennt hellgrünes Moos mit größeren bräunlichen und kleinen schwarzen Flecken am Baumstamm:
Hier korrespondiert die anaversische Moosfarbe mit der Farbe des uns im Alltag auf Schritt und Tritt begegnenden basalen Baumstammbewuchses schon wesentlich deutlicher. Diese Farbgebung in der Zweitauflage ist möglicherweise eine Korrektur im engeren Sinne, wahrscheinlicher aber ist sie eine Reverenz gegenüber den Beobachtern in unserem Universum. Immerhin kann Herr D. auch hellgelbe Placken am Baumstamm zweifellos als Moos identifizieren (s. TGDD 48, 1. Auflage, 1977 und MM 14 / 1962).
Es sei dahingestellt, ob es sich bei dem Bewuchs um Richtungsmoos (Bryophyta katefthynsi) oder – wahrscheinlicher – um das sogenannte Kompaßmoos (Bryophyta pyxída) handelt. Wesentlich bleibt, daß es immer auf der falschen Seite des Baumstammes zu wachsen pflegt. Denn nur so kann der Wanderer sicher sein, sich auf der richtigen Seite des Baumes zu befinden.