Barksismus und Marxismus
geschrieben von:
Rudi der Klempner
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Datum: 30. November 2003 14:27
Interessant ist die Beilage zu "Die Geldquelle" aus Bark's Library - sowohl hier als auch in einer Geschichte von 1952 lässt Barks Dagobert den Geldspeicher leerräümen und übrantwortet sein Geld der Natur (sei es dem Boden von Parzelle 22 oder einem Stausee in der Nähe Entenhausen's). So gelingt Dagoberet beide Male eine geschickte Rochade, um den Angriffen der Panzerknacker wenigstens kurzfristig zu entgehen. Marxisten haben Barks nun vorgeworfen, er wolle damit suggerieren, Kapitalisten hätten ein naturgegebenes Recht auf Kapital - was Barks dann doch nicht ganz so sieht, weil er Dagi ja immer wieder seinen Neffen berichten lässt, wie hart er in der Vergangenheit für sein Geld rackern und schuften musste.
So weit zur Kurzfassung des Beilageninhalts. Was bleibt, ist vielleicht eine gewisse Verherrlichung von Kaptalismus (obwohl Karikatur eigentlich weitaus treffender ist).
In dem Zusammenhang eine Frage an die Gemeinde: Wer kam auf die Idee, Onkel Dagobert im Original "Scrooge" zu nennen, in Anlehnung an den bitterbösen alten steinreichen Scrooge in Dicken's "Weihnachtsge-
schichte"? War es Barks? Oder Disney? Oder jemand völlig anderes? (Dicken's Weihnachtsgeschichte stellt ja eine ausgesprochen bittere Satire auf den Kapitalismus dar). Danke im Voraus. Hintergrund der Frage: Wenn es Barks war, dann können sich seine Kritiker echt mal gehackt legen... (Das sag ich, obwohl ich selbst stark nach links tendiere.)