Re: Das Programm der Präsidente
geschrieben von:
Raskolnikow
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Datum: 10. April 2012 17:03
Aus dem Osterurlaub zurückgekehrt und gerade die Schokoladeneier verdaut habend sehe ich mich motiviert, auch einmal meinen Senf zu den geplanten Aktivitäten der PräsidEnte zu geben.
Anfangs war ich auch recht skeptisch, aber eine intensive Diskussionsrunde direkt nach dem Kongreß beim gemeinschaftlichen Schmause hat diese Skeptik schnell zeustreut. Der Mann hat gute Ideen, die Ansätze sind sinnvoll, wenn auch noch nicht im Detail ausgereift. Aber alleine kann er gar nichts machen, der Erfolg der Bemühugen unserer PräsidEnte steht und fällt mit den Ideen, den Erfahrungen und vor allem dem Einsatz der Doanldisten im ganzen Land. Und dabei sehe ich die Stammtische als lokale Brutstätten von Ideen und Aktivitäten in der besonderen Pflicht.
Ich bin seit mehr als zehn Jahren Jugendwart und -trainer in meinem Schachclub, und ich bilde mir ein, ein wenig davon zu verstehen, wie man Kinder und Jugendliche erreciht und für eine Sache begeistern kann. Aber auch, mit welchen Widerständen man zu kämpfen hat, auch im eigenen Verein.
Zunächst einmal müssen wir uns darüber klar werden, ob wir denn wirklich der D.O.N.A.L.D. junge Mitglieder zuführen und damit den Donaldismus verjüngen wollen. Das ist nicht polemisch in den Raum geworfen, sondern ganz ernst gemeint. Wir sind eine Vereinigung von alten Herrschaften, die sich mit einer anarchistischen Grundeinstellung an alten Geschichten ergötzt, gerne bei einem Bier in einer Kneipe. Sowas ist nichts für Kinder, und wenn wir Kinder dazuholen wollen, müssen wir mit denen etwas anderes machen. Das wird die D.O.N.A.L.D. verändern, und das wird ganz sicher nicht jedem gefallen. Aber eines muß uns klar sein: Wenn wir jetzt nicht etwas tun, stirbt der Donaldismus mit uns aus, und ein Mairennen wird in 20 Jahren rollatorgerecht ausgerichtet werden müssen.
Ich bin klar dafür, die Jugend intensiv an den Donaldismus heranzuführen, und das nicht nur bei den eigenen Neffen zu tun. Ich sehe auch kein Problem darin, daß die Barks-Berichte alle schon ein paar Jahrzehnte alt sind und nicht von Handys und Internet handeln. In den Berichten findet man genügend Dinge, die auch noch heute Kids vom Egoshooter weglocken können. Man muß es den Frischlingen nur ordentlich präsentieren.
Und diese Präsentation kann keineswegs in verräucherten Hinterzimmern von Stammtischkneipen stattfinden. Dazu muß man in die Schulen gehen. Dazu muß man Aktivitäten veranstalten, ein Mairennen geht da schon in die richtige Richtung. Kinder wollen nicht nur schöne Comics lesen, die wollen auch Äktschen, und wenn wir die an Barks und Fuchs ausgerichtet anbieten, dann werden wir auch Zulauf haben. Und wir müssen langfristige Kontakte aufbauen,donaldistische Patenschaften für Schulen, Vereine (z.B. für Pfadfindergruppen) und Individuen übernehmen. Es reicht nicht, einem Kind einen Barksbericht in die Hand zu drücken und ihm zu sagen, daß es sich melden soll, wenn es mehr haben will.
Daher muß ich in einem Punkt auch noch gehörig an dem Programm der PräsidEnte herummeckern: Eine Klausurtagung im Februar 2013 ist viel zu spät! Wenn ich unseren Uwe richtig verstanden habe, sollen in dieser Tagung Ideen gesammelt, Konzepte entworfen, Verantwortlichkeiten verteilt, Umsetzungen angestoßen werden. Aber im Februar 2013 hat die PräsidEnte nur noch einen guten Monat Amtszeit vor sich, und wenn der Nachfolger eine andere Linie verfolgt, wird nichts mehr umgesetzt werden. Wenn wir also wirklich etwas erreichen wollen, dann müssen wir die Tagung in allernächster Zukunft angehen, auf jeden Fall noch vor den Sommerferien. Schüler erreicht man über Ferienaktionen und direkt in der Schule. Für Letzteres müssen wir zu Beginn des Schuljahres den Schulleitungen etwas Handfestes vorlegen können, für Ersteres müssen wir schon vor den Ferien etwas organisiert haben.
Die PräsidEnte ist in die richtige Richtung vorweggelaufen. Nun ist es an uns, ihm zu folgen! Vorwärts, Brüder, zur Sonne, zum Lichte empor!