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Tick, Trick und Track - Eine Demontage
geschrieben von: Salvatore Speculatio ()
Datum: 18. Februar 2011 20:03

Tick, Trick und Track - Eine Demontage


Drei clevere Tausendsassa, echte Kinder zwar, aber blitzgescheit und hoch moralisch, die ihrem Onkel immer wieder aus der Patsche helfen, "wobei sie sich ihm mit ihrem wachen Interesse, ihrer praktischen Vernunft und List stets überlegen zeigen." (Grobian Gans, Die Ducks, Psychogramm einer Sippe) : So nehmen wir sie wahr, bzw. so wollen wir sie sehen!

Zwar bescheinigt auch das Grobian Gans'sche Autorenkollektiv den Dreien eine Neigung "zu einem positivistischen Pragmatismus" (Grobian Gans, loc. cit.) und erkennt, dass die Knaben "in ständiger Gefahr (sind), völlig integriert zu werden" (Grobian Gans, loc.cit.), schließt jedoch seine Abhandlung hoffnungsvoll und zeigt damit, dass Reste des deutschen Idealismus auch im Oeuvre der vermeintlich selbstkritschen (Post-)68er stets präsent sind.

Wir werden Im Folgenden zeigen, dass Tick, Trick und Track nicht nur die kleinbürgerlichen Werte und Normen ihrer neurotischen Verwandtschaft verinnerlicht haben, sondern auch durch außerfamililiäre Prägung - und hier sei insbesondere die paramilitärische Pfadfinderorganisation genannt - zu obrigkeitshörigen, spießbürgerlichen kleinen Tyrannen degenerierten, die das Kleinbürgertum Donalds und den Ahnenkult Dagoberts in den Schatten stellen:

Donald tyrannisiert und züchtigt auch körperlich seine Neffen.

Dazu sei zunächst angemerkt, dass bis spät in die 60er Jahre hinein sowohl in Essen und Emden, als auch in Entenhausen Rohrstock und Rute allgemein sanktionierte Züchtigungswerkzeuge, Watschen und Hinternversohlen alltägliche Züchtigungsmaßnahmen waren. Während in Essen und Emden real gezüchtigt wurde, beschränkt sich Donald i.d.R. auf Drohgebärden. Er krempelt die Ärmel hoch und läuft, bewaffnet mit Rohrstock oder Rute hinter seinen Neffen her. Dokumentiert sind Hinternversohlen durch drei wilde Affen (Das Radargerät) und durch Donald, wenn es im "Der Hundesitter" heißt, dass die Knaben "leider für eine ganze Weile keine sitzende Abeit annehmen" können.

Aber wie sieht es mit den ach so unschuldigen Kindern aus?

In "Die Mutprobe" finden Donald und seine Neffen die reich ausgestattete Berghütte Dagoberts vor: Das Beste und Feinste aus Küche und Keller, viele Weihnachtsgeschenke, weihnachtliches Naschwerk, kurz, alles, was das Herz begehrt. Es sei denn, das Herz ist anankastisch starrsinnig und dermaßen traditionsabhängig, dass es ein Weihnachtsfest ohne Weihnachtsbaum nicht überstehen kann. Nicht etwa der ältere Onkel Donald ist davon abhängig, nein, seine Neffen krakelen suppenkasperhaft nach einem Weihnachtsbaum und zwingen ihren Onkel, durch den tiefen Schnee zu stampfen, um schließlich eine hohlstämmige Missgeburt von Baum ins Haus zu schleppen. Nicht genug damit, eingeschleppt wird auch ein Bärenkind, dem die Mutter sehr schnell folgen wird. So hat das spießige Beharren der Kinder auf Tradition (die Gustav Mahler sehr richtig "Schlamperei" nennt) , wie man es sonst nur bei Altersstarrsinnigen vorfindet, die Familie in vermeidbare Lebensgefahr gebracht.

Und wie sieht es mit den klugen Ratschlägen aus?

Donald kauft den Kindern ein gebrauchtes Modellflugzeug für 7.50 Taler von einer Fluggesellschaft (Im Land der Vulkane) . Das in einem Spielwarengeschäft ausgestellte Modell für 15 Taler weist er zu Recht als zu teuer zurück. Es stellt sich allerdings heraus, dass es sich nicht um ein Modell, sondern um ein richtiges Flugzeug handelt. Aber nun, errare anatum est, irren ist entlich. Aber das Glück lächelt ihm zu: Pablo Pepito würde das Flugzeug für 15 Taler kaufen. Eine schöne Handelsspanne, denken wir, und auch Donald errechnet gerade seinen schönen Schnitt als er von den Neffen brutal niedergeworfen wird. "Bist du wahnsinnig", geifern sie, "so ein Flugzeug kostet Millionen", und den Schrottwert beziffern sie auf "Tausende". Die Wunderknaben halten die Manager von Fluggesellschaften offensichtlich für schwachsinnig.
Leider lässt sich Donald von seinen Neffen überreden mit dem Ergebnis, dass er nicht nur 3000 Taler für Benzin bezahlen und sein Auto in Zahlung geben muss, sondern in Lebensgefahr gerät. Sogar eine Hinrichtung droht ihm.

Wir wollen natürlich nicht verschweigen, dass auch Donald seine Neffen nicht selten großen Gefahren aussetzt, aber nie geschieht es mit Vorsatz. Im Bericht "Sicherheit für unsere Kinder" gibt er sich die größte Mühe, die Kinder vor Gefahren zu schützen. Nur sein oft übergroßes Engagement (er versucht z.B. das heruntergefallene Taschentuch einer Dame zu retten) sowie eine gewisse Übereiltheit und Ungeschicklichkeit vereiteln sein aufrichtiges Bemühen.

Die Neffen rebellieren...

...wohl nur im Wunschdenken trunkener Tresen-Trotzkisten oder mampfender Mensa-Marxisten. Die Wahrheit ist: Tick, Trick und Track sind Gartenzwerg-Revoluzzer, die dem Präkariat Brosamen zuwerfen - wie die weihnachtlichen Brot-für-die-Welt-Spender - aber ansonsten im kleinbürgerlichen Vorgarten Schutz suchen vor den Armen. Nur wenn ein alberner Operetten-General vom Fähnlein Fieselschweif daherkommt, nehmen sie die perfekte Habt-Acht-Stellung ein und salutieren hündisch.

In "Vergebliches Streben" bezeichnen sie den "Müllweg" naserüpfend als "richtige Glasscherbengegend". Die Zirkuswelt begeistert sie zwar, und sie haben's immer sehr eilig, in die Vorstellung zu kommen, aber sobald ihr Onkel Donald sich als Clown (Hanswurst nennen ihn die Kinder) verdingt, wird er "zur Blamage für die ganze Familie" (Jagd nach der Brosche) . Während sich das Publikum amüsiert (und dafür ist der Zirkus da!) , sitzen unsere "Rebellen" zähnefletschend und griesgrämig auf ihren Sitzen. Damit nicht genug: sie schießen mit einer Zwille auf ihren Onkel, der gerade auf dem Hochseil agiert. Zum Glück stürzt er auf das aufgespannte Netz. Wenig später raunen unsere Revolutionäre, ihr Onkel schände die Familienehre. Zum Vergleich: In "Berufssorgen" läuft Dagobert gut gelaunt zum 10-Meter-Turm, um in eine Wassertonne zu springen und sinniert: "Wer weiß! Vielleicht bin ich der geborene Artist?" Er würde jeden noch so unbürgerlichen Beruf ergreifen - wenn er damit Geld verdienen könnte.

Von dieser kapitalistischen Liberalität sind die Neffen weit entfernt. In "Der Schlangenbeschwörer" schwärmen sie von den Repräsentanten des Entenhausener Establishment: Konsul Ballerstedt, Justizrat Juxenburg, Doktor Doppelkopp und den anderen, "die es zu etwas gebracht haben". Als ihr Onkel fröhlich - denn er hat einen Beruf gefunden, der ihm Freude macht! - daherkommt, wird er sogleich von den Neffen angehalten und gemaßregelt. Sie wollen schließlich mit ihrem Erziehungsberechtigten renommieren! Warum er kein Professor sei, kein Generaldirektor! Donald knickt ein gibt zu, dass er es bis jetzt nicht weit gebracht habe, und dann sagt er "aber ich habe endlich einen Beruf entdeckt, der mich stolz und glücklich macht." Wer jetzt glaubt, seine Neffen freuten sich mit ihm, sieht sich getäuscht: für unsere "Rebellen" ist nämlich der Beruf des Schlangenbeschwörers nichts Wert, mehr noch, sie deklamieren: "O Schmach und Schande! Onkel Donald, ein Jahrmarktsgaukler!". Es ist wieder der ältere Donald, der seinen Neffen zuruft: "Was sollen diese veralteten sozialen Vorurteile? Schlangenbeschwören ist eine Kunst wie jede andere."
Schließlich zwingen sie ihren Onkel zu einer EEG-Untersuchung, um seine Fähigkeit zu "etwas Besonderem" zu ermitteln. Während sie auf das Ergebnis warten, gesteht ein Neffe, dass schon der Beruf eines Finanzinspektors genehm wäre (um die spießbürgerlichen Normen der Neffen zu erfüllen, Anm. von mir) .

So kann es nicht ausbleiben, dass die rigorosen Forderungen der Neffen nach bürgerlichem Erfolg, Ruhm und Reichtum Niedergeschlagenheit und Selbstzweifel bei Donald auslösen. Wir fühlen mit ihm, wenn er in "Berufssorgen" ganz klein zwischen den Großen, mit seiner Aktentasche unter dem Arm und traurigem Blick sagt: "Ich möchte es doch so gern zu etwas bringen damit Tick, Trick und Track stolz auf mich sein können! Die Kinder leiden seelisch so unter meinen beruflichen Misserfolgen."















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3-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.02.11 12:45.

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Re: Tick, Trick und Track - Eine Demontage
geschrieben von: duck313fuchs ()
Datum: 19. Februar 2011 09:00

...naja, es sind halt Kinder, oder ein Kindwesen in 3 Körpern, Kinder ihrer Zeit...

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Re: Tick, Trick und Track - Eine Demontage
geschrieben von: Raskolnikow ()
Datum: 19. Februar 2011 10:55

In der Tat, recht hat er, der hochverehrte Salvatore.

Die drei Neffen sind keineswegs so clever, wie sie sich immer den Anschein geben.
Sie sind keine Freigeister, sondern angepaßte Produkte einer spießigen Gesellschaftsordnung.

Sie versuchen, durch die Eingliederung in einer hierarchische Organistionsform Orden und Ansehen zu erlangen. Sie drängen ihren Onkel ständig ohne jede Rücksicht auf dessen Psyche zur Erlangung gesellschaftlichen Ansehens, was in ihren Augen durch Geldverdienen substituiert wird. Ihr Wissen beziehen sie aus einem schlauen Buch, ihre eigenen intellektuellen Leistungen sind allenfalls durchschnittlich. Sogar ernstgemeinte Ansätze zur geistigen und künstlerischen Förderung seitens ihres Vormundes mißbrauchen sie nur zum destruktiven Streichespielen. Genauso, wie sie den Wert einer Schulbildung für die Ausbildung einer eigenständigen Denkweise nicht zu würdigen wissen. Armselige Wichte, aus denen wird nie etwas! Oder noch schlimmer, aus denen werden einmal ganz normale Spießer!

Der Freigeist in der Familie Duck ist eindeutig Donald. Er leidet sehr unter seinen begrenzten geistigen und handwerklichen Fähigkeiten, er überschätzt sich ständig, und er scheitert regelmäßig. Aber er versucht wenigstens, einen unangepaßten Lebenstil für sich durchzusetzen. Den Versuchen seines Erbonkels, ihn in die kapitalistische Gesellschaftsstruktur einzuordnen, entzieht er sich regelmäßig durch Flucht. Für ihn haben Individualität und Freiheit einen höheren Wert als Reichtum. Wer von uns kann das schon von sich behaupten?

Konsequenter wird diese Lebensphilosophie in Entenhausen eigentlich nur von Franz Gans gelebt, dem genialen Faulpelz, der seine gesamte geistige Energie auf die Vermeidung von Arbeit fokussiert.

Und kommt mir jetzt bitte nicht mit Gustav Gans! Der Kerl ist ein Angepaßter der schlimmsten Sorte, er hechelt jeder Ehrung und Selbsterhöhung hinterher, und er gibt sogar noch damit an, daß er für den Erfolg nicht einmal arbeiten muß. Die Motivation seines Handelns ist durch spießbürgerliche Wertbegriffe geprägt.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.02.11 10:58.

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Re: Tick, Trick und Track - Eine Demontage
geschrieben von: Ur-Bottervogel ()
Datum: 19. Februar 2011 15:01

> Wissen beziehen sie aus einem schlauen Buch, ihre eigenen intellektuellen Leistungen sind allenfalls durchschnittlich.

Dem möchte ich aber doch vehement widersprechen. Gleichungen mit mehreren Unbekannten beherrschen sie perfekt. Keiner der Mathematikprofessoren, die ich kenne, und vermutlich auch nicht der Professor Cosinus, ganz zu schweigen von irgendwelchen IBM-Entwicklern, wären in der Lage gewesen, die Kolission bei der Blockstelle 43 so ultragenau vorherzusagen.

Ahoj

B.

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Re: Tick, Trick und Track - Eine Demontage
geschrieben von: Salvatore Speculatio ()
Datum: 19. Februar 2011 15:37

"Dem möchte ich aber doch vehement widersprechen. Gleichungen mit mehreren Unbekannten beherrschen sie perfekt."

Dem stimme ich vorbehaltlos zu. Diese Einzelleistung muss gewürdigt werden, zumal die Versetzung in Mathematik noch am Vortag gefährdet war (daher der Eifer). Nein, hier haben die Drei eine extrem steile Lernkurve souverän gemeistert.

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Re: Tick, Trick und Track - Eine Demontage
geschrieben von: Raskolnikow ()
Datum: 19. Februar 2011 17:24

Quote

Gleichungen mit mehreren Unbekannten beherrschen sie perfekt.

Pah! Stures Zahleneinsetzen in eine auswendig gelernte Formel. Das läßt keinerlei Schlüße auf die Kreativität der Neffen oder auch nur auf das Verstehen des Gelernten zu. Und ich bitte zu beachten, daß die Versetzung gefährdet war, was ein deutlicher Hinweis auf die sonstige kollektive Minderleistung der Knirpse im Mathematikunterricht ist.

Wenn Du wissen willst, wie es um die Auffassungsgabe der Neffen bestellt ist, dann schau Dir WDC99 an. Dort kann ein Neffe seine Bewunderung für Donald nicht verbergen, weil dieser weiß, daß ein Meter tausend Millimeter hat. Er selber mußte in der zweiten Volksschulklasse nachsitzen, weil er das nicht gewußt hat. Noch Fragen? Die selbstätige Anwendung von in der Schule gelerntem Wissen, und sei es nur der simple Schluß vom Präfix "Milli" auf die Zahl "Tausend", ist für einen Neffen nicht selbstverständlich. Erbärmlich, sowas. Der wird mal Beamter.

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Re: Tick, Trick und Track - Eine Demontage
geschrieben von: Salvatore Speculatio ()
Datum: 19. Februar 2011 18:17

Ergänzend wäre noch zu erwähnen, dass die angeblich begabten Knaben nicht wissen, wo Labrador liegt (sie fragen an, ob Labrador ein Film sei, pah!), noch wissen sie, was ein Sextant ist. (siehe: Der Goldene Helm, Klassik Album3).

Nolens volens muss an dieser Stelle aber auch vor einer Idealisierung Donalds dringend gewarnt werden: auch wenn er eine nicht-entfremdete, ihn befriedigende Arbeit gefunden hat (Schlangenbeschwörer in Der Schlangenbeschwörer), so tauscht er unbürgerliche Zirkusromantik sehr schnell gegen Kasernenhofdrill ein. Seinen Korb mit der loyalen Schlange (ihre Mimik spricht mehr als 1000 Worte) lässt er links liegen und erfreut sich am Gehorsam seiner Schlangenrekruten. Und wer nicht Schritt hält wie der angeblich "größenwahnsinnige Regenwurm" ,wird von Donald gnadenlos niedergemacht und schließlich aus "der Kompanie" entfernt.

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Re: Tick, Trick und Track - Eine Demontage
geschrieben von: Ur-Bottervogel ()
Datum: 19. Februar 2011 19:25

> Pah! Stures Zahleneinsetzen in eine auswendig gelernte Formel.

Ich glaube, dass es sich bei der Zugkatastrophe um *nichtlineare* Gleichungen handelt. Da kommst du nicht weit, wenn du nur den Bronstein auswendiglernst. Der Schlupf der Antriebsräder der Lokomotiven ist vermutlich geschwindigkeitsabhängig. Man beachte, dass die Neffen ihre ursprüngliche Theorie selbständig modifizieren, nachdem das erste Experiment gescheitert ist.

In der Schule sind sie schlecht, weil sie sich langweilen. Der olle Semmelbauch motiviert sie sie nicht. Lieber schwänzen sie und bauen ein hervorragendes - allerdings nicht vandalismusfestes - Hausboot. Meine Kinder könnten das nicht.

> der simple Schluß vom Präfix "Milli" auf die Zahl "Tausend"

Hier verweise ich auf meine (noch nicht publizierte) Theorie, dass in Entenhausen das Dezimalsystem nicht verwendet wird. Es ist zwar natürlich überlegen, aber das sagt gar nichts. Video 2000 war VHS auch überlegen und hat sich trotzdem nicht durchgesetzt.

Ahoj

B.

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Re: Tick, Trick und Track - Eine Demontage
geschrieben von: Raskolnikow ()
Datum: 19. Februar 2011 20:00

Quote

In der Schule sind sie schlecht, weil sie sich langweilen. Der olle Semmelbauch motiviert sie nicht.

Nein nein, das ist mir zu einfach. Das ist die übliche Ausrede der Eltern schlechter Schüler. "Mein Kind schreibt leider nur Sechsen, aber es ist natürlich nicht doof, sondern hochbegabt und unterfordert!" Tut mir leid, ich glaube da an Ockhams Rasiermesser, und die einfachste Erklärung ist nun einmal in den allermeisten Fällen, daß das Kind eben doch doof ist.

Schau Dir doch nur an, wie die Neffen in WDC92 auf die Versuche Donalds (auf Ratschlag eines Pädagogik-Professors hin!), bei den Neffen Begabungen zu entdecken und zu fördern, reagieren. Oder auf den Intesivunterricht beim böhmischen Muskilehrer in WDC85. Da kann ich wirklich nichts Hochbegabtes dran erkennen!

Die Rechenaufgabe mit der Eisenbahn ist allerdings wohl doch nicht ganz so simpel, wie ich sie in Erinnerung hatte, ein genaueres Quellenstudium zeigte das schnell. Schließlich sollte das Problem ja auch ein Experte lösen, oder eben ein Elektronenhirn. Selbst ein simples Einsetzen von Zahlen hätte zumindest einen souveränen Umgang mit den Grundrechenarten zur Voraussetzung gehabt. In der Tat ragt diese Geistestat deutlich aus dem sonstigen Schulversagend er Neffen heraus. Ob es bei Anatiden bisweilen zu spontanen Intelligenzschüben kommt? Können sie sich bei Bedarf ein größeres oder besser funktionierendes Gehirn morphewn? Man weiß so wenig.

Quote

Hier verweise ich auf meine (noch nicht publizierte) Theorie, dass in Entenhausen das Dezimalsystem nicht verwendet wird. Es ist zwar natürlich überlegen, aber das sagt gar nichts.

Hört, hört! Ich stelle anheim, diese These auf dem Hildesheimer Kongreß zum Vortrage zu bringen! Dazu als Denkanreiz ein Panel, das mir schon seit einiger Zeit quer im Hirn liegt: warum überspringt Donald in WDC70 (die Geschichte mit dem Rassehund, der diesen sympathischen Namen trägt) auf Seite 5 in Panel 7 beim Wutzählen die Zahl 7? Ist da irgendwas faul mit dem Dezimalsystem?

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Quelle?
geschrieben von: Der Sumpfgnom ()
Datum: 19. Februar 2011 20:30

Raskolnikow schrieb:

> Dazu als Denkanreiz ein Panel, das mir schon seit
> einiger Zeit quer im Hirn liegt: warum überspringt
> Donald in WDC70 (die Geschichte mit dem Rassehund,
> der diesen sympathischen Namen trägt) auf Seite 5
> in Panel 7 beim Wutzählen die Zahl 7? Ist da
> irgendwas faul mit dem Dezimalsystem?


Wobei sich hier mal wieder die Frage stellt, welche Quelle man für seine Forschung benutzen sollte. In der CBC 3 fehlt die 7 tatsächlich, im TGDD 104, den BCS 3 sowie in der BL 8 hingegen nicht... confused smiley

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Re: Tick, Trick und Track - Eine Demontage
geschrieben von: Salvatore Speculatio ()
Datum: 19. Februar 2011 20:55

"Ich glaube, dass es sich bei der Zugkatastrophe um *nichtlineare* Gleichungen handelt. Da kommst du nicht weit, wenn du nur den Bronstein auswendiglernst."

Das ist schon richtig. Es handelt sich in der Tat um eine nichtlineare Gleichung mit mehreren nichtlinear unabhängigen Völligunbekannten, die allerdings mit Hilfe eines(!) Mathematikbuches und Logarithmentafeln(!) gelöst werden kann - und das im Rahmen der Schulmathematik! Möglicher Weise sind wir hier Zeuge einer hier auf der Erde ersehnten mathematischen "Vereinfachung". Wer weiß, vielleicht kann auf stella anatium die Riemann'sche Vermutung von jedem Grundschüler bewiesen werden?

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Re: Quelle?
geschrieben von: Raskolnikow ()
Datum: 19. Februar 2011 21:13

Womit zumindest klar sein dürfte, welches meine Quelle war. tongue sticking out smiley
Jawoll, die CBC ist zur Zeit die einzige hier herumstehende Version dieses Berichtes!

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Re: Quelle?
geschrieben von: Der Sumpfgnom ()
Datum: 19. Februar 2011 21:46

Nach meinem Kenntnisstand taucht die 7 in allen Quellen auf, in denen der Bericht abgedruckt wurde (sogar in der US Version), nur halt in der CBC 3 nicht. Der Verdacht liegt nahe, dass Ehapa mal wieder geschludert hat - von wegen ultimative Fassung, pah!
Ich persönlich benutze als Forschungsobjekt am liebsten die TGDDs - allein schon wegen der dort kontinuierlich verwendeten deutschen Lautmalerei. Die findet sich sonst nur noch in den Klassik Alben und in der nur auf 4 Bände angelegten Reihe Donald Classics. Oder halt in den alten MMs.

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Re: Tick, Trick und Track - Eine Demontage
geschrieben von: Donald ()
Datum: 20. Februar 2011 09:37

Meine Herren!

Auch hier wird doch mal wieder die Zeitschiene völlig außer Acht gelassen!
Waren die Neffen im zarten Kindesalter zunächst doch noch relativ einfach gestrickte Schüler, die wenig Interesse an höherer Bildung zeigten, so können Sie doch mit gereiftem Alter zu waren Musterknaben werden, die ihrem Onkel bereits im frühpubertierenden Stadium weitaus überlegen sind.
Wer weiß, vielleicht waren sie ja anfangs wirklich unterfordert und gelangweilt - und nebenbei bemerkt: Ich bin auch ein Anhänger von Martins Theorie, daß viel zu viele Eltern ihre tatsächlich doofen Kinder gerne als hochbegabt ausgeben - und haben durch Umstände, die noch zu untersuchen wären, die Kurve bekommen!

Die später herausragenden Leistungen beim Fähnlein Fieselschweif lassen jedenfalls auch auf einigermaßen intelligente Kinder/Jugendliche schließen. Zack!

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Re: Tick, Trick und Track - Eine Demontage
geschrieben von: Salvatore Speculatio ()
Datum: 20. Februar 2011 11:22

"Die später herausragenden Leistungen beim Fähnlein Fieselschweif lassen jedenfalls auch auf einigermaßen intelligente Kinder/Jugendliche schließen. Zack!"

Schön. Halten wir also fest, dass das abstoßend spießige, egozentrische, nicht-empathische Verhalten der Drei (besonders ihrem Onkel gegenüber, der sich gefälligst anzustrengen hat, um ihren Normen zu genügen!) sich nicht durch eine Lernbehinderung oder ausgeprägte Minderbegabung entschuldigen lässt.

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Re: Tick, Trick und Track - Eine Demontage
geschrieben von: Ur-Bottervogel ()
Datum: 20. Februar 2011 11:42

Um doch noch einmal auf die Leistungen der Neffen zurückzukommen: Wir sollten auch nicht auf das mechanische Pferd vergessen. Das haben sie in den Ferien blitzschnell ohne Druck der Schule erschaffen. Wie lange haben die Ingenieure von Honda wohl für ihren Roboterhund Aibo gebraucht?

Ahoj

B.

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Re: Tick, Trick und Track - Eine Demontage
geschrieben von: Raskolnikow ()
Datum: 20. Februar 2011 12:39

Quote

Um doch noch einmal auf die Leistungen der Neffen zurückzukommen: Wir sollten auch nicht auf das mechanische Pferd vergessen. Das haben sie in den Ferien blitzschnell ohne Druck der Schule erschaffen. Wie lange haben die Ingenieure von Honda wohl für ihren Roboterhund Aibo gebraucht?

Och, da gibt es noch diverse andere Dinge. Ich erinnere nur an WDC73, wo ein Neffe einen funktionierenden Golddetektor erfindet und ihn an der Armbenaduhr ausprobiert, die Donald Daisy schenken wollte. (Da wird übrigens auf Seite 2, Panel 8, ein direktes Beispiel körperlicher Züchtigung gezeigt, um auf diesen Aspekt in Salvatores Eingangsposting noch einmal zurückzukommen.) Oder an die von den Neffen in WDC104 erfundene Methode zum Heben einer gesunkenen Yacht mittels Tischtennisbällen, die ja sogar in unserem Universum plagiiert wurde.

Aber in Entenhausen scheint ohnehin ein anderes Erfindungsklima zu herrschen. Man beachte die Schilder an Düsentriebs Werkstatt, auf denen er große und kleine Erfindungen für Kleingeld anpreist. In FC1047 verscherbelt er seine Erfindungen sogar als fliegender Händler. Und ständig sieht man in Entenhausen ganz normale Bürger mit recht innovativen Fahrzeugen am Straßenverkehr teilnehmen.

Kurz und gut: Erfindungen sind in Entenhausen normal, das ist keine besonderer Geistestat. So ein Roboterhund ist in unserem Universum ein Riesending, in Entenhausen ist das eine Fingerübung für Kleinkinder.

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