Erfinderethos
geschrieben von:
Das Schwarze Phantom
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Datum: 11. Juni 2005 18:36
Ja - vom Gewinn sieht Düsentrieb sowieso nichts. Obwohl er für seinen besten Auftraggeber stets Erfindungen entwickeln soll, die sich gut vermarkten lassen (LT 126, S.6ff). Er bekommt von Dagobert - wenn überhaupt - allenfalls seine Auslagen ersetzt: "Für die Materialkosten müssen Sie schon aufkommen!" entgegnet er auf Dagoberts Vermutung, dieser bekäme eine Einbruchssicherung "umsonst" (DDT 68, S.2). Und die können manchmal ganz schön zu Buche schlagen wie etwa eine neue Panzertür für fünfzigtausend Taler (DDT 528, S.7).
Aber wo es geht, versucht Dagobert, den Ingenieur über den Tisch zu ziehen: das Patent für einen Wegwerf-Anzug, das Düsentrieb bereits als Mißerfolg verbucht hatte, luchst ihm Dagobert mit den Worten ab: "Sie hatten das Patent ja schon weggeworfen. Wissen Sie was, schenken Sie es mir!" (ODT 23, S.10)
Düsentrieb läßt dies alles mit sich geschehen, denn er bringt es nicht über's Herz, von seinen Kunden Geld zu verlangen (ODT 50, S.65). Und er gerät damit in einen Gewissenskonflikt. Einerseits betont er: "Geld interessiert mich nicht!" (DDT 203, S. 50). Andererseits lamentiert er: "Mit meinen Erfindungen werden immer nur die anderen reicher." (DDT 148, S.84).