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Entenhausen-Edition 85
geschrieben von: Beppo ()
Datum: 28. April 2024 03:51

Welcher Masochist analysiert den kompletten Fuchstext von EE 85? Ich nicht. "Redaktionelle Mitarbeit Irina Schulze"

Mehr zufällig ist mir aufgefallen, dass auf Seite 34 Fuchs I und Fuchs II gemischt werden. Die "Zofe einer Herzogin" ist aus Fuchs I. "Es könnte ja sein, daß er einst König Salomons Schatzkammer bewacht hat..." ist aus Fuchs II. In Fuchs I heißt es: "Vielleicht war ich früher einmal Wächter von König Salomos Schatzkammer?"

Prinzipiell hätte ich gar nichts dagegen, sich aus Fuchs I und Fuchs II die Rosinen herauszupicken, auch wenn die Philologen da vermutlich Zeter und Mordio schreien würden. Gerade hier halte ich aber Fuchs II für schlechter als Fuchs I. Dagobert spekuliert über Möglichkeiten. Da passt die erste Person Singular einfach besser dazu als die dritte Person Singular. In der englischen Version von Barks wird auch die erste Person verwendet. Die Redaktierende hat das offenbar anders gesehen. Wenn sie überhaupt nachgedacht und nicht einfach nur gewürfelt hat.

Der Magen einer Sau, die Seele einer Frau, das Ende einer Leberworscht bleiben ewig unerforscht.

Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.04.24 06:58.

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Re: Entenhausen-Edition 85
geschrieben von: Theodora Tuschel ()
Datum: 28. April 2024 19:18

Gute sachliche Information dazu liefert die Duckipedia: [www.duckipedia.de].

Im übrigen finde ich es nicht komisch, frauenfeindliche Sprüche zu reproduzieren. Davon haben alle Frauen in meinem Alter mehr als genug gehabt, von der ersten Grundschulklasse an. Es hängt uns dermaßen zum Hals raus!

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Re: Entenhausen-Edition 85
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 28. April 2024 21:05

Quote
Beppo
Prinzipiell hätte ich gar nichts dagegen, sich aus Fuchs I und Fuchs II die Rosinen herauszupicken, auch wenn die Philologen da vermutlich Zeter und Mordio schreien würden.

Da müßt' freilich einer entscheiden, was die Rosinen sind, und wie immer er entschiede, andere zögen's in Zweifel und brächen den Stab drüber. Der Entschluß, durchweg entweder Fuchs eins oder Fuchs zwo zu verwenden, ist dagegen in sich stimmig und unangreifbar (höchstens könnt' einer sagen, die getroffene Wahl ist die schlechtere gewesen) und erheischt keine weiteren sich anschließenden Einzelentscheidungen für Textteile.

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Re: Entenhausen-Edition 85
geschrieben von: Beppo ()
Datum: 29. April 2024 03:11

> Da müßt' freilich einer entscheiden, was die Rosinen sind, und wie immer er entschiede, andere zögen's in Zweifel und brächen den Stab drüber.

Hart auf hart, das macht Spaß!

Im Donaldismus, den manche für eine "Wissenschaft" halten, wird immer wieder unkritisch und vogelwild Fuchs I und Fuchs II vermengt. Da wäre es doch ein interessantes literarisches Experiment, Erika Fuchs posthum mal einen Lektor zur Seite zu stellen.

Das sollten aber nicht irgendwelche schlecht bezahlten Ehapa-Schmieranten machen, da braucht es jemanden, der poetisch werden kann.

Die Fuchs-Texte sind ja nur Übersetzungen aus dem Entenhausenerischen, wobei aber Informationen verwendet wurden, die nicht allgemein zur Verfügung stehen. Wenn es zwei Versionen gibt, weiß doch niemand, welches die zutreffendere ist.

Ich sehe da übrigens Parallelen zum Buch Mormon. Das hat Joseph Smith aus dem reformierten Ägyptischen ins Englische übersetzt, wobei das Original uns nicht zugänglich ist.

Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

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Re: Entenhausen-Edition 85
geschrieben von: Beppo ()
Datum: 29. April 2024 12:05

> Gute sachliche Information dazu liefert die Duckipedia: [www.duckipedia.de].

In der Duckipedia steht bei der Entenhausen-Edition "letzte Textfassung". Das trifft auf EE 85 aber nicht zu. Das Teil ist ja auch brandneu und deshalb vermutlich der Duckipedia noch unbekannt.

In EE 85 war Frau Schmälzle in ihrem früheren Leben eine Zofe. Das ist Fuchs I. In Fuchs II war sie ein Ballettmädchen. Ich rede jetzt nur von dem Dialogtext. Im richtigen Leben könnte sie natürlich beides nacheinander gewesen sein. Ich habe EF hier also nicht bei einer Lüge ertappt.

Aber warum verwendet Irina Schulze hier Fuchs I? Vielleicht damit ein Lustmolch wie ich nicht gewisse Dienstleistungen assoziiert, mit denen das Klischee ein Ballettmädchen gerne verbindet. Muss nicht so gewesen sein, aber so stelle ich mir die Zensur bei Ehapa vor. Besser ausnahmsweise Fuchs I verwenden als bei Disney in den USA Anstoß erregen.

Grunz!
Beppo

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Re: Entenhausen-Edition 85
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 30. April 2024 05:13

Quote
Beppo
Die Fuchs-Texte sind ja nur Übersetzungen aus dem Entenhausenerischen …

Sagst Du. Ich sag': Nee! In Entenhausen sprechen sie: Deutsch. Und zwar der feinsten hannöverschen Klangfärbung. Mundartfrei. Kein Kölsch, keen Balinarisch, koa Boarisch, nix Ostsibirski. Reines Hochdeutsch. Die Fuchs hat's übermittelt. Jedes Wort stimmt. In den Sprechblasen steht's.

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Re: Entenhausen-Edition 85
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 30. April 2024 05:40

Quote
Beppo
Aber warum verwendet Irina Schulze hier Fuchs I? Vielleicht damit ein Lustmolch wie ich nicht gewisse Dienstleistungen assoziiert, mit denen das Klischee ein Ballettmädchen gerne verbindet.

Ich glaube, Du machst Dir da zu viele Gedanken. I woaß ja net, wer Irina Schulze ist. Aber daß die Dame "philologisch" Fuchs oans und zwoa aufwendig abgleicht und draus für so ein billiges Album die mit Blick auf sämtliche lustmolchige und sonstige Blickweisen unangreifbare Fuchstextfassung zimmert … Vielleicht tut sie's. Aber dann soll mir das einer gerichtsfest zeigen.

In bezug auf Ballettmädchen und ihre angeblichen "Dienstleistungen" habe ich keine Abklatschvorstellungen. Schon eher bei "Zofen" (was immer das eigentlich ist). So ein Tanzmädel hat doch seine Bedürfnisse halbwegs frei ausgelebt, auch in ältesten Zeiten, hatte seine Liebhaber und so weiter. Aber eine von den Vorgaben ihrer Herrin und "der Gesellschaft" eingezwängte Zofe (watimmerdatis). Was tat die?

Die Irina Schulze muß man auf jeden Fall weiter beobachten.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.04.24 05:46.

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Re: Entenhausen-Edition 85
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 24. Mai 2024 11:53

Gleicher Band der Entenhausen-Edition, gleicher Bericht:



In der Carl Barks Collection steht an gleicher Stelle: "Die Kinder haben recht! Man müßte wenigstens ein paar Anhaltspunkte haben."

Ich nehme an, der Text in der CBC ist Fuchs II, und in der EE ist's Fuchs I.

Mir kommt's jetzt nicht auf die Fuchsmischerei oder Fuchsersetzerei an, und ich mag auch nicht noch mal die Frage aufkochen, warum in diesem Bericht der Verlag Fuchs mischt oder (die Druckvorlagen für die EE einschließlich der Letterei gehen am Ende ja auf die CBC zurück) Fuchs II durch Fuchs I ersetzt. Solange keiner der Verantwortlichen gesungen hat, kann unsereins schulterzuckend nur Willkür, Wirrnis, Wahn am Werke sehen.

Mir geht's jetzt um was anderes. Nämlich: "muss", "Gewissheit". In anderen Sprechblasen im EE-Druck des Berichts liest man noch allenthalben: "daß", "muß", "Schloß" und so weiter.

Da hat also wer in dieser Sprechblase den Fuchs-II-Text gelöscht, den Fuchs-I-Ersetztext dann aber in neuer Rechtschreibung reingetippt – ganz bewußt, bei zwei Wörtern. Er oder sie hatte also nicht die blasseste Ahnung, daß der ganze übrige Text, der schon in den Sprechblasen drinstand und großteils so auch zum Druck kommen würde, in alter Rechtschreibung ist. Und falls irgendwer anders noch einmal drübergelesen hat, hatte er oder sie offenbar auch keine Ahnung oder keinen Sinn dafür oder es jedenfalls überlesen.

Beim Lesen des Berichts ist mir auch aufgefallen, daß in einer ganzen Reihe Sprechblasen die Schrift kleiner ist, ohne daß hierfür eine Not bestünde, weil etwa der Text sonst nicht in die Sprechblasen gepaßt hätte. Schublade ich kurzerhand auch als Schlampereibegleitschaden der sinnlosen Textdurchschüttelei ein.

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