Datum: 24. Februar 2024 15:25
Die einzige Stelle, wo zwischen den Seiten 15 unten und 18 unten eine ganze Seite fehlen
könnte, ist zwischen Seite 16 und 17 oder zwischen Seite 17 obere Hälfte und Seite 17 untere Hälfte. An allen anderen Seiten- und Halbseitennähten Stellen schließt die Handlung unmittelbar an.
Es ist möglich, daß Barks hier eine Seite entfernt hat, weil ihm beim Lesen des fertigen Berichts der Panzerknackersturm zu langgezogen deuchte.
Es ist möglich – aber ist es wahrscheinlich?
Barksens Dagobertberichte um die Zeit sind alle 24 Seiten lang, jedenfalls ist er für 24 Seiten bezahlt worden: [
www.cbarks.dk] Es erschließt sich nicht, warum er in dem einen Fall aus der Reihe getanzt und einen 25 Seiten langen Bericht gezeichnet haben soll.
Barks hat meines Wissens nie einen Mucks gesagt von einer fehlenden, entfernten Seite des Schauersteinberichts. Hätte er eine Seite entfernt, hätte er sie zweifellos verwahrt, wie er alles verwahrte, und die Einzelbilder dann an Fans verschenkt, wie er's mit anderen Einzelbildern von Seiten tat, die er aus den Berichten herausgenommen und verwahrt hatte. aUf jeden Fall wüßten wir heute davon, daß eine Seite fehlt, wie wir bei bestimmten anderen Berichten wissen, daß Barks selber oder aber die Reducktion Stücke herauskürzte.
Daß nicht Barks, dondern die Reduckteure eine Seite entfernt haben, halte ich für unwahrscheinlich. Auf der hinteren inneren und der hinteren äußeren Umschlagseite von
U$ 63 findet sich jeweils eine Werbeseite, aber im Heftinnenteil folgen auf den Schreckensteinbericht erst ein Strobl-Dagoberteinseiter, darauf ein Murry-Mickyeinseiter, darauf ein Bradburry-Düsentriebvierseiter, darauf ein Taliaferro-Dagoberteinseiter. Hätte man für eine der beiden Werbeseiten kurzfristig eine Comicseite herausschlagen müssen, wäre es leichter gewesen, eine dieser Müllseiten in die Tonne zu treten, statt umständlich aus dem Schauersteinbericht eine Seite zu entfernen.
Meine "Theorie" ist im Augenblick, daß Barks beim Benummern der Seiten links unten an irgendeinem Punkt schlicht einen Fehler gemacht und in der Zählung versehentlich eine Seite übersprungen hat. Wenn er den Bericht nicht in einem Durchwasch benummerte, sondern jede Seite immer dann mit einer Nummer versah, entweder bevor er sie begann oder nachdem er sie fertiggestellt hatte, konnte ihm ein solcher Fehler leicht wiederfahren.
Die Bleistiftbenummerung der oberen Halbseite oben rechts scheint ebenfalls von Barksens Hand zu sein. Ich vermute, die Bleistiftbenummerung oben diente Barks dazu, die obere Seitenhälfte schnell und fehlerfrei der unteren Seitenhälfte zurordnen zu können. Weil er so handlicher arbeiten konnte, schnitt Barks vor dem Zeichnen eine Seite immer (jaja, fast immer, es gibt ein paar Bilder, die sich über den Seitenäquator erstrecken) in zwei Hälften und klebte sie hinterher wieder zusammen. Da wäre eine Nebenfrage, wann genau im Arbeitsvorgang er die obere Seite mit Bleistift benummerte, im Schauersteinbericht weicht sie auf Seite 19 ja ab von der Tuschebenummerung unten.
Die Bleistiftbenummerung der oberen Seite machte Barks wohl vor allem für sich, die Tuschebenummerung der unteren Seite hatte aber wohl den Hauptzweck, daß die Druckerei die Seiten richtig zu- und anordnete. Das heißt: Hätte Barks gemerkt, daß er bei der Tuschebenummerung einen Fehler gemacht hat, er hätte ihn gewiß berichtigt.
An der Spur sollte man jedenfalls dranbleiben.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 24.02.24 15:43.