Vorschläge für die Förderung der Forschung
geschrieben von:
Orville Orb
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Datum: 10. Dezember 2023 11:31
Nach dem Treffen in unserer Nachwuchsorganisationen sind mir ein, zwei Ideen gekommen, wie man die Forschung in unserer Organisation fördern könnte. Ich würde mich gerne um weitere Ideen, Meinungen freuen - und natürlich am liebsten Bekundungen, bei der Umsetzung mitzumachen.
1. Donaldistische Dossiers
Bei unserem Treffen gestern wurde das Problem angesprochen, dass für Neudonaldist*innen die Sekundärliteratur immer noch unübersichtlich und schwer zugänglich ist. Die Verschlagwortung und Zusammenfassung aller DD-Artikel - und die Übertragung dieser Infos in den Alleswisser - war bereits eine erhebliche Erleichterung (und eine wahnsinnige Leistung). Beim Sichten des Verzeichnisses ist mir aufgefallen, wie verstreut die Artikel zu einzelnen Themen sind.
Ich fände es schön, kleine Dossiers - "Perlen des Donaldismus" zu einzelnen Themen wie "Sexualität", "Intelligenz" anzulegen. Zu einzelnen Forschungsfragen wie "Warum tragen die weiblichen Ducks Schuhe" oder Spezialthemen wie "Entenhausener Münster" ist bereits soviel geschrieben, dass man daraus ein eigenes Dossier machen könnte. Man könnte auch Dossiers zu größeren Themen wie Physik anlegen.
Wenn man es sich einfach machen will, würde man hierfür die PDFs zusammenführen, das Ganze mit Titelblatt, Inhaltsverzeichnis und einer kleinen Einführung versehen. Jörg Ungerer hat letztens einen alten Artikel neu aufbereitet. So etwas wäre natürlich aufwendig, aber auch sehr schön, und würde vll. Lust machen, den einen oder anderen alten Aufsatz sich noch einmal zu Gemüte zu führen.
Insofern man die Veröffentlichungsrechte von den Autor*innen bekommt, könnte man diese Dossiers auf der Website öffentlich zugänglich machen. Das würde die donaldistische Forschung auch (Noch-)Nicht-Mitgliedern zugänglich machen.
2. Donaldistischer Gehirntrust
Der "Donaldistische Gehirntrust" ist eine digitale Kartei, wo alle Donaldist*innen eintragen können, welche Fachkenntnisse und Interessen sie haben: Von Philologin, Hobby-Ornithologin, Elektrikerin, passionierte Köchin, Fundamentaltheologin oder Musikerin. Die Kartei hätte zwei Funktionen: a) Donaldist*innen vernetzen, die an den gleichen Themen interessiert sind, b) Expert*innenmeinungen verfügbar machen.
Mir ist zum Beispiel aufgefallen, wie wenig philosophische Literatur es im Donaldismus gibt, und bin mir sicher, dass einige Donaldist*innen Philosophie studiert haben oder interessiert sind. Hier wäre ein Netzwerk hilfreich, um sich in Verbindung zu setzen, und vll. gemeinsame Forschungsprojekte auszuprobieren.
Auf der anderen Seite schreibe ich oft in Fachgebieten, in die ich mich selbst mit Wikipedia und alten Schulbüchern einarbeiten muss. Hier wäre es hilfreich z.B. eine Biologin zu kontaktieren zu können, wenn ich mal eine Frage habe, oder der ich mal eine Idee schicken kann, um ihr Feedback zu bekommen.
Die Kartei könnte man im Mitgliederbereich anlegen. Ich könnte mir auch vorstellen, beim nächsten Kongress Zettel auszuteilen, wo man sich mit seinen Interessen und seinem Kontakt eintragen kann - und die Infos dann einzupflegen. Zuletzt könnte man bei der Aufnahme neuer Donaldist*innen auch standardmäßig fragen, ob sie bestimmte Interessen oder Fachgebiete haben.
3. Digitaler Wollina
Zwei Ideen zur Weiterentwicklung des Wollina: a) Einspeisung in ein Online-Tool, b) Vernetzung mit einer Datenbank mit Bildquellen.
Eigentlich ist der Wollina ein Projekt, das von der ganzen donaldistischen Community weiter gepflegt, korrigiert und ergänzt werden könnte - wenn man die Daten in ein Online-Tool einpflegt (es ist verrückt wie viele megalomane Projekte in der DONALD weitgehend im Alleingang umgesetzt werden). Ich weiß nicht, ob der Alleswisser dafür geeignet wäre.
Hier weiß ich nicht, wie gut so etwas technisch umsetzbar ist: Kann man den großen Wollina mit einer Datenbank aus den Berichten verbinden, sodass man direkt die entsprechende Bildquelle per Link aufrufen kann? Es wäre natürlich gut, wenn beides nicht händisch gemacht werden müsste.
4. Pflege des Alleswissers
Leider hat der Alleswisser nach einer anfänglich guten Dynamik nicht die Schwelle an aktiven Teilnehmer*innen überschritten, die es für ein lebendiges Projekt braucht. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie man das verbessern könnte - und wäre gespannt, ob Ihr Verbesserungsvorschläge habt. Drei Ideen:
a) Einrichtung einer "Spielwiese": Die meisten Wikis haben eine sogenannte Spielwiese, wo man sich einfach mal ausprobieren kann.
b) Workshops zur Verwendung des Alleswissers. Vielleicht liegt es teilweise auch an den technischen Hürden bei der Verwendung eines Wikis? Dafür könnte man z.B. auf dem nächsten Kongress oder auf den jeweiligen Stammtischen einen kleinen Workshop geben, um den Einstieg zu erleichtern.
c) Ich hatte mal die Idee, kleine Teams zu bilden, die sich um die einzelnen Fachbereiche kümmern und austauschen. Meistens ist es aktuell jeweils nur eine Person. Hier könnte vll. auch der donaldistische Gehirntrust hilfreich sein.
d) Wir könnten auch Donaldist*innen anderer Länder kontaktieren, ob sie Interesse haben, innerhalb des bereits aufgebauten Frameworks einen englischen oder norwegischen Alleswisser aufzubauen. Im Netz gibt es oft quasi-donaldistische Websites wie die von Peter Kylling, die aber meistens einsame, unverbundene Projekte bleiben.
5. Donaldistischer Youtube-Kanal
Hier ginge es darum, die donaldistische Forschung auch nach außen bekannter zu machen. Zurzeit wird ja im Mitgliederbereich eine Sammlung an Videos erstellt. Außerdem haben wir von den letzten Kongressen Mitschnitte.
Sofern die einzelnen Redner*innen Ihr Einverständnis geben, könnten wir einzelne Vorträge auf einem Youtube-Kanal der DONALD veröffentlichen.
6. Interaktiver Stadtplan
Der Stadtplan ist ein weiteres Projekt, das man eigentlich gemeinsam pflegen und weiterentwickeln könnte. Es ist einigermaßen schwierig, einen Einblick in die Stadtplanforschung bekommen, und herauszufinden, warum was wo platziert wurde, etc. Hilfreich wäre es, wenn man die vielen Bildmaterialien, Kartenskizzen, sowie Hintergrundüberlegungen in einer interaktiven Karte verlinken könnte.
Einen Einwand würde ich gerne vorwegnehmen: ...manchmal, wenn es darum geht, Dinge einfacher zu gestalten oder Hürden abzubauen, kommt der Einwand, es schade nicht, wenn man sich etwas Mühe geben muss. Wer ernsthaft interessiert ist, der wird sich auch die Arbeit machen. Den Einwand kann ich teilweise verstehen. Man darf auch ein gewisses Commitment fordern!
Aber die Vorschläge sind 1.) dazu da, damit die, die sich gerne Mühe geben, diese Energie vor allem in die Forschung selbst stecken können, und 2.) die Forschung lebendiger und kollektiver zu gestalten. Bei meiner letzten Forschung zusammen Patrick, Ralph, Viola, Andreas und Alexander habe ich erlebt, wieviel lebendiger, interessanter und motivierender das Forschen ist, wenn man es gemeinsam macht. Und übrigens auch viel produktiver. Es scheint ja ein Problem zu seien, dass viele Forschungsbeiträge lange in der Schublade liegen, bevor sie in den DD kommen. Vielleicht würde ein kollektiveres Arbeiten auch dazu beitragen, "am Ball zu bleiben".
Bin auf den Austausch mit Euch gespannt! Schreibt vor allem auch, wenn Ihr Interesse hättet Euch an einer der Ideen zu beteiligen - dann kann man sich in einer Gruppe zusammentun, um etwas konkret anzugehen.
6-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.12.23 13:36.