Datum: 23. September 2023 13:34
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StefanHD
Die Sache mit dem Münzwurf geht zurück darauf, dass der Protagonist den Roman "Der Würfler" von Luke Rhiehart gelesen hat, in der der Protagonist jede seiner Entscheidungen dem Würfel überlässt.
Die Entscheidung nicht einer Münze, sondern einem Würfel zu überlassen ist verfeinerter Knoblismus. Das ist, wenn die möglichen Entscheidungen über ein bloßes "Ja" oder "Nein" hinausgehen. Dann hat man statt zwei sechs Auswahlmöglichkeiten – die muß man natürlich, genau wie beim Münzwurf, vorher bestimmen. Der Würfelwurf böte sich zur beschleunigten Entscheidungsfindung an etwa bei donaldistischen Vereinsmitgliederversammlungen oder bei Gerichtsverhandlungen.
Man könnte auch beides verbinden: Zum Beispiel entscheidet vor Gericht die Münze zunächst, ob der Angeklagte schuldig oder unschuldig sei. Bei einem Entscheid für "schuldig" würfelt der Richter dann die genaue Strafe. Auch die Wissenschaft würde kräftig aufgelockert und beschleunigt, wenn viel mehr Münzen und Würfel sprängen, um zu Ergebnissen zu kommen, statt daß man wertvolle Zeit mit säuerlicher empirischer Forschung vertut.
Jetzt brauchen wir bloß noch einen Namen für die Sach'. Würfelknoblismus (Kuboknoblismus) zur Unterscheidung vom Knoblismus im engeren Sinne, d. i. der Münzknoblismus, bietet sich an. Doch
der Würfel sind viele. Beim sechsflächigen Allerweltswürfel müßte man dann von Sechswürfelknoblismus, Hexaederknoblismus oder Hexakuboknoblismus sprechen. Die Namen aller anderen Würfelknoblismusunterformen entsprechend.
Münzen hab' ich ja immer im Geldbeutel. Es ist eine guter Gedanke, in Zukunft obendrein einen Satz Würfel mitzuführen.