Datum: 13. Februar 2018 15:50
Das erste Bild stammt aus dem Bericht „Die vertauschten Briefe“. Daisy D. hat nachweislich gerade ihr Haus verlassen, als Herr Gustav G. an ihrer Haustür erscheint. Das heißt – auch wenn in diesem Bericht mehrfach mit Verkleidungen gearbeitet wird – die abgebildete Frau kann keinesfalls eine getarnte Daisy D. sein. Aber wer ist sie dann? Wir werden im Rahmen des Berichtes nicht darüber aufgeklärt. Folglich müssen wir selbst recherchieren.
Über
Au-pair-Mädchen Haustöchter in Entenhausen wurde bisher nie berichtet, allenfalls über die vorübergehende Einquartierung näherer oder entfernter Verwandter. Abhängig Beschäftigte im Haushalt hingegen sind insbesondere bei den wohlhabenden Spitzen der Gesellschaft Entenhausens dokumentiert. Daß Daisy D. urplötzlich zu der feinen Gesellschaft, die sich gemeinhin zu gebratenen Hähnchen unter schattigen Bäumen trifft, gehören soll, können wir wohl trotz ihrer Affinität zu pompösen Auftritten ausschließen. Wenn es um wohltätige finanzielle Zuwendungen geht, muß sie mangels eigenen Kapitals regelmäßig auf die Spendenbereitschaft anderer Mitbürger zurückgreifen. Also wird es sich bei der dargestellten Person auch nicht um eine Hausangestellte bzw. Hausdame handeln. Bleibt die Frage: aber wer ist sie dann? Und: wurde ihre Existenz jemals wieder dokumentiert?
Wesentlich spektakulärer aber ist die Frage, die sich aus der dargestellten Situation des zweiten Bildes ergibt. Dokumentiert wird Herr Donald D. im Bericht „Die Macht der Töne“ beim Kofferpacken in seinem Schlafzimmer. Und was sehen wir da? Die Pantoffeln der Unbekannten! Aber nicht die Unbekannte. Wo ist sie? Und wie kommen die Pantoffeln der Unbekannten in das Schlafzimmer des Herrn D.? Und um ganz scheinheilig zu fragen: was ist wohl alles in dem Koffer, der offensichtlich so schwer zu schließen ist? Der Koffer wurde niemals wieder gesehen…
Fragen über Fragen; man weiß so wenig…