Datum: 20. November 2016 14:06
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Theodora Tuschel
Andererseits schreckte Frau Fuchs nicht davor zurück, Milchshakes als Erdbeereis zu bezeichnen, eine Truthahnkeule als Schweinebraten und einen Hamburger als "belegte Käsebrote" oder sogar als Pichelsteiner Eintopf. Wie u.a. in dem hervorragenden Buch von Ernst Horst nachzulesen.
In den 50ern und 60ern kannte kaum ein Mensch in Deutschland Hamburger und Milchshakes, da macht es nur Sinn für die Leser, dass man diese Gerichte in etwas umübersetzt, was man in Deutschland kennt. Truthähne und Truthennen kannte man auch damals, aber sie wurden seltener gegessen, als in den USA.
Abgesehen davon wissen wir nicht einmal, ob auch Barks in seiner Berichterstattung korrekt war, denn theoretisch könnte man in Entenhausen ja etwas gegessen haben, was Ähnlichkeit mit dem Hamburger oder Milchshake oder Truthahn hat, aber Barks selber zu fremd war und er diese Gerichte durch US-amerikanische Gerichte austauschte.
Alleine die paradoxe Situation, dass Anatide Gänsebraten oder Truthahn essen, also Tiere, die den Anatiden ähnlich sind oder dass schweineartige Entenhausener Würste essen, die aus Schweinefleisch bestehen, lässt vermuten, dass die Entenhausener Küche falsch übersetzt wurde. Ganz zu schweigen davon, dass Cynoide, als Hundeartige auch Hotdogs essen. Da Entenhausen sicher kein Zentrum des Kannibalismus ist, denke ich eher, dass die dortigen Nutztiere nicht dieselben sind, wie die, die wir Menschen haben. Hoffentlich kennt man dort den Unterschied zwischen Tier und Mensch.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.11.16 14:07.