Datum: 21. Dezember 2014 15:17
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Ostsibirischer Korjakenknacker
... vielleicht sollte ich für Schwerin ein Paper zu einem Kurzvortrag "Donaldische Wissenschaftstheorie" einreichen, meines Wissens gibt es das ja noch nicht ...
Tu das bitte, ich zumindest bin gespannt!
Meines Erachtens dürfte sich die donaldische Wisscenschaftstheorie nicht sonderlich von der nichtdonaldischen unterscheiden dürfen. Wir beobachten und erklären diese Beobachtungen durch Theorien, die solange aufrechterhalten werden können, bis sie widerlegt werden. Die Theorien müssen lediglich mit logischem Denken kompatibel und falsifizierbar sein. Das alles haben schon Popper und andere erschöpfend dargelegt.
Ich persönlich habe lediglich mit donaldistischen "Forschungsarbeiten" ein Problem, wo einfach etwas behauptet wird, und diese Behauptungen mit geeignet erscheinenden Belegen unter strikter Nichtzurkenntnisnahme widerlegender Quellen "bewiesen" werden, möglichst noch unter Benutzung von Selbstreferenzierungen ("...wie ich schon vor 5 Jahren bewiesen habe..." ). Wissenschaft verkündet keine absoluten Wahrheiten, sondern stellt Theorien auf und diskutiert diese kritisch! Das andere nennt man Religion.
Zur Fragestellung dieses Threads nun noch mein eigener Senf: Wir können anhand diverser Beobachtungen schließen, daß der Zeitverlauf in Entenhausen nicht dem in unserer Welt entspricht. Es werden zig Weihnachtsfeste gefeiert, ohne daß die Ducks dabei merkbar altern. Die Neffen gehen jahrzehntelang zur Schule. Einerseits sehen wir Dampfbagger Baugruben ausheben, andererseits benutzen Kinder Fortbewegungsmittel mit Antischwerkraftsantrieb. Computer sind einerseits riesengroß, andererseits würde ein Taschenroboter wie das Helferlein locker den Turing-Test bestehen.
Das alles paßt nicht zu unserem Verständnis des linearen Zeitablaufs. Es liegt also nahe, eine Theorie zu formulieren, in der unsere Welt und die Entenhausens getrennte Zeitstränge haben, die sich ab und zu berühren und das Übermitteln von Berichten ermöglichen. Daß diese Berührungen allesamt in die Lebensspanne von Barks und Fuchs fielen, bedeutet noch lange nicht, daß sich Entenhausen seitdem weiterentwickelt hat oder dort überhaupt nur irgendetwas passiert ist. Wir leben auf unserem Zeitstrang, nicht auf dem Entenhausens.
Einen interessanten Ansatz hat übrigens schon 2000 paTrick
Martin Hawking formuliert, siehe hier: [
www.donald.org]
Nichstdestotrotz ist die Annahme, daß die Zeit in Entenhausen und unserer Welt parallel verläuft, und daß sich daher seit dem Ende der Berichtserstattung eine Weiterentwicklung ereignet haben muß, natürlich auch eine zulässige Theorie. Nur erklärt mir dann bitte die vielen Weihnachtsfeste und die langjährige Schulausbildung der Neffen!