Datum: 22. Januar 2004 10:05
Louis de Lue hat geschrieben:
> Jens hat geschrieben, [...]
> > Die Korrelation zwischen psychischer Befindlichkeit und
> > physischer Belastbarkeit ist normaler Weise direkt
> > proportional.
> Hier schon stock ich! Ich kann den Geist so hoch unmöglich
> preisen, dass sein Einfluss auf den Leib der einer linearen
> Korrelation entspräche.
Touche´ et d'accord: Das war eine von mir unglücklich gewählte Formulierung. Natürlich handelt es sich nicht um eine simple lineare Korrelation. Ein Zusammenhang zwischen - wie man heute sagt - "positive thinking" und physischer Belastbarkeit besteht gleichwohl.
> Leib <----> Geist? Eher nein!
> Es entspräche auch nicht dem in der Natur konsequent
> durchgehaltenem Prinzip des Agonisten und Antagonisten, das zur
> Stabilität eines jeden Systems grundlegend beiträgt.
Hier scheinst du aber einem allzu simplen mechanistisch/behaviouristischen Menschenbild zu huldigen.
[...]
> > Je stabiler die Psyche, je ausgeglichener, selbstbewusster,
> optimistischer der > Mensch ist, desto größer auch seine
> physische Belastbarkeit.Nicht nur sind
> > Heilungsprozesse beschleunigt, die Immunabwehr stärker,
> auch
> > die Schmerzempfindlichkeit sinkt. Aber gilt das auch für
> > Entenhausen und seine Bürger?
> Warum nicht? Du beschreibst hier das, was jedes regulierte
> System(siehe oben) anstrebt, nämlich die energiegünstige
> Mittellage.
Mhm, dieses Streben lässt sich in praxi selten beobachten. Ein Patient, der "sich aufgibt", stirbt eher als der positiv gestimmte "Kämpfer". Auch die von mir schon aufgelisteten Einflüsse (Schmerzempfindlichkeit, Immunabwehr etc) können belegt werden.
> > Bei Donald Duck glaube ich ein reziprokes Verhältnis
> entdeckt
> > zu haben. Als signifikante Beispiele ... 1) der Bericht
> > "Wunder der Tiefsee" ... 2) ... "Wie gewonnen, so
> > zeronnen"... 3) "Der Supermensch"... 4) "Nächtliche
> Ruhestörung"
> > Dagegen lässt sich oft beobachten, dass er im Bewusstsein,
> in
> > eine Katastrophe zu geraten oder gar sein Ende zu erleben
> ("Das
> > ist das Ende" u.ä.) enormen Belastungen standhalten
> kann...
> Was mir bei DD das Bemerkenswerte zu sein scheint, ist seine
> ungewöhnliche Art der individuellen Integration der
> Ausgangsbedingungen. Ich erkläre dies über die mehr als starke
> Vermutung, dass es sich bei ihm um einen auf rechts umerzogenen
> Linkshänder handelt, der zwangsläufig über Kreuz kompensiert.
M.E. besteht hier die Gefahr, dass deine Hypothese zur fixen Idee wird: Dieses "Umerziehen" von der "schlechten" zur "guten Hand" ist m.W. eine europäische, wenn nicht gar deutsche Unsitte und im anglo-amerikanischen Raum eher unüblich. Hier (in G
ist Linkshändigkeit recht weit verbreitet, und niemand, weder Eltern noch Lehrer kämen auf die krude Idee, da was umerziehen zu wollen.
Beste Grüße