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Donald und seine nichtvorhandene Hose
geschrieben von: Intelligenzwald ()
Datum: 25. Januar 2011 20:58

*Trallalla*, Intelligenzwald ist wieder da.

Neue Schule - Neues Glück.
Am 18. März ist es wieder so weit: Ich werde meiner neuen Klasse Donald und die Donaldisten in einer 30 minütigen Präsentation näherbringen.


Als mein Lehrer das Thema erfuhr über das ich berichten werde, wurde ich erst mal recht perplex angestarrt.
"Gehts da etwa um Donald Dack?"angry smiley
Natürlich habe ich ihn sofort auf geklärt, dass es "Duck" und nicht "Dack" heisst.smiling smiley

Nach einer kurzen Erläuterung über diese "Donaldisten", äusserte er eine Frage, die ich bei meiner Präsentation unbedingt beantworten müsse:

"Warum trägt Donald nie eine Hose, bindet sich jedoch nach dem Duschen ein Badetuch um die Hüften?"

Nun, selbstverständlich bin ich nach der Schule sofort zu meiner Barks-Sammlung hingerannt und habe nach Szenen in der Badewanne gesucht.
Ich wurde fündig, jedoch sah man Donald nachher nicht mit einem Badetuch um die Hüften rumlaufen.


Nun möchte ich hier die Frage stellen:
Komm diese "Badetuch um Hüfte" nur in den LTBs vor oder wurde dies wirklich von Carl Barks gezeichnet?

Und wenn ja - Warum muss Donald nur in dieser Situation seinen Unterleib bedecken?



Ich freue mich auf eine weitere Zeit regelmässiger Kontakt mit Donaldisten!

...Intelligenzwald

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Re: Donald und seine nichtvorhandene Hose
geschrieben von: Blubber Lutsch ()
Datum: 25. Januar 2011 21:16

... z.B. nach dem (versuchten) Duschen: In "Wudu-Hudu-Zauber oder Ein Zombie geht durch die Stadt".
P.

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Wann ist Donald "nackt"?
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 26. Januar 2011 00:24

Ein weiteres Beispiel ist der Bericht "Der rasende Rennfahrer" (WDC 166):



Zu Deiner Frage: In einer älteren Ausgabe unserer Zeitschrift vermutete ein Donaldist einmal - und ich meine, mit Recht -, daß Donald schon dann nicht "nackt" sei, wenn entweder der Oberkörper oder der Unterkörper bedeckt sei. Nur wenn Donald tatsächlich vollständig unbekleidet oder unbedeckt sei, sei er "nackt", das heißt, dann sieht sich Donald als nackt an und wird er von seiner Umwelt als nackt betrachtet. Um nicht nackt zu sein, genügt es jedoch, entweder den Oberkörper oder den Unterkörper zu bedecken, und beides scheint gleich gut zu taugen, die völlige Nacktheit zu überdecken (mit unverhülltem Unterleib ist ja sogar die gewöhnliche Art, wie Donald unter Leute geht). Dies im Unterschied zu unsereins, wo das Entscheidende das Bedeckt- oder Unbedecktsein des Unterleibs mit den Geschlechtsteilen ist. Aber mit solchen ist Donald nach außen sichtbar dort ja auch nicht ausgestattet.

Das alles gilt natürlich nicht für Donald, sondern für alle anderen in Entenhausen, die ihm leiblich gleichgeartet sind, also für die Entenähnlichen, die "Anatoiden", und an vorderster Stelle die übrigen Mitglieder der Duckschen Sippe.

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Re: Wann ist Donald "nackt"?
geschrieben von: Donald ()
Datum: 26. Januar 2011 07:57

Coolwater schrieb:
-------------------------------------------------------
> ...also für die Entenähnlichen,
> die "Anatoiden"...

Eingeschlichener Fehler, vermutlich ein Tastaturendoppelklicker: Anatiden heißt es korrekt.

Bevor der junge Nachwuchs noch von einem übereifrigen Lateinlehrer gerügt wird, korrigiere ich mal schnell erbsenzählerhaft! smiling smiley

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Anatide oder Anatoide?
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 26. Januar 2011 10:35

Donald schrieb:
-------------------------------------------------------
> Eingeschlichener Fehler, vermutlich ein
> Tastaturendoppelklicker: Anatiden heißt es
> korrekt.
>
> Bevor der junge Nachwuchs noch von einem
> übereifrigen Lateinlehrer gerügt wird, korrigiere
> ich mal schnell erbsenzählerhaft! smiling smiley

Ich habe es bewußt so geschrieben. "Anatiden" bezeichnet ja in der Terra-Hominum-Zoologie unmittelbar die Familie der echten Entenvögel. Menschen, die nur entenähnlich sind, sollte man aber meines Erachtens besser "Anatoide" nennen. Es gibt ja auch in Stella Anatium "echte" Enten, bei denen es sich unzweifelhaft um Tiere handelt.

Es ist eine Unterscheidung, die in Bereichen der Lebenswissenschaften manche machen, daß die Endsilbe "-id" die unmittelbare Zugehörigkeit zu einer bestimmten Klasse anzeigt, dagegen "-oid" erst einmal nur auf Formähnlichkeit verweist. Die "Anatoiden" sind also keine Entenvögel, keine Enten, sondern Entenähnliche, woher auch immer diese Entenähnlichkeit stammesgeschichtlich rühren mag.

Man verfährt ja im donaldistischen Schrifttum durchaus uneinheitlich mit den Trivialbezeichnungen für die tierähnlichen Menschenformen, ein vielleicht nicht ganz erfreulicher Zustand, der da bei der Begrifflichkeit herrscht. Die Hundeähnlichen werden zumeist ja als Kynoide bezeichnet, keineswegs als Kynide.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.11 10:37.

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Re: Anatide oder Anatoide?
geschrieben von: Donald ()
Datum: 26. Januar 2011 12:05

Mein armes kleines Gehirn raucht bei so viel Bildung. Mir wird ganz anders!

Über den kleinen aber feinen Unterschied zwischen "Anatid" und "Kynoid" hatte ich mir bislang tatsächlich keine Gedanken gemacht.

Ich rudere also mit meinem Einwand zurück und gehe in mich! smileys with beer

Duck auf!

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Re: Wann ist Donald "nackt"?
geschrieben von: Intelligenzwald ()
Datum: 26. Januar 2011 16:47

Wow, danke für die ausführliche Antwort. :-)

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Donalds Schwimmkleidung
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 26. Januar 2011 17:36

Eine Ergänzung zu dem oben: Beim Baden und Schwimmen pflegt Donald ein ärmelloses Schwimmhemd zu tragen. Beispiele: WDC 33, "Helden und Haie"; WDC 71, "Eine gute Lehre"; WDC 129, "Gartenfreuden"; WDC 190, "Die flinken Schwimmer"; WDC 276, "Die Posten-Prüfung". Dagegen hat er in WDC 152, "Die Quizsendung", einen Ganzkörperschwimmanzug an - den Ärmelkanal zu durchschwimmen erfordert offensichtlich doch eine etwas wärmere und festere Gewandung. Auch bei uns sieht man Leistungsschwimmer ja oft eingehüllt wie Pellwürste.

Verschiedene Zeichner haben Donald Duck manches Mal mit Badehose und dafür entblößtem Oberkörper dargestellt. Ich kann jetzt nicht sagen, ob eine solche Sport- oder Freizeitbekleidung Donalds (oder eines anderen Anatoiden) beim einzig wahren Berichterstatter über Entenhausen belegt ist. Wenn das der Fall sein sollte, würde es nur vortrefflich die Annahme bestätigen, daß eines von beiden, Ober- oder Unterkörper, bedeckt sein muß, damit ein Duck nicht nackt dasteht, daß es aber nicht so wichtig ist, welches von beiden.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.11 18:38.

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Beleg gefunden!
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 26. Januar 2011 18:03

Coolwater schrieb:
-------------------------------------------------------

> Verschiedene Zeichner haben Donald Duck manches
> Mal mit Badehose und dafür entblößtem Oberkörper
> dargestellt. Ich kann jetzt nicht sagen, ob eine
> solche Sport- oder Freizeitbekleidung Donalds
> (oder eines anderen Anatoiden) beim einzig wahren
> Berichterstatter über Entenhausen belegt ist. Wenn
> das der Fall sein sollte, würde es nur
> vortrefflich die Annahme bestätigen, daß eines von
> beiden, Ober- oder Unterkörper, bedeckt sein muß,
> damit ein Duck nicht nackt dasteht, daß es aber
> nicht so wichtig ist, welches von beiden.


In WDC 282, "Blubberlutsch", steigt Donald mit freiem Oberkörper und kurzer Hose (die er freilich aus bestimmten Gründen so hoch wie möglich gezogen hat) zum Boxkampf in den Ring. Ha! Donalds legendenhafter Kampf gegen Peter Panzer! Warum habe ich nicht gleich daran gedacht. Beim Üben trägt Donald dort übrigens kurz vorher bloß ein Hemd - das zeigt, daß es bei seinesgleichen wirklich einerlei ist, ob man oben oder unten bedeckt ist.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.01.11 18:39.

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Donald mit Hose
geschrieben von: Der Sumpfgnom ()
Datum: 26. Januar 2011 18:55

Hier noch weitere Berichte, in denen man Donald mit Hose sieht:

- Der Ritter mit der eisernen Hose (WDC 41) - Donald mit Rüstung
- Der Katzenretter (FC 422) - Donald mit langer Unterhose!!!
- Ein schwarzer Tag (HDL 11) - Donald mit Herzchen-Unterhose (Story Barks, aber nicht die Zeichnung)
- Verhängnisvolle Verkleidung (WDC 280) - Dagobert, der für Donald gehalten wird, in Badehose auf Surfbrett


Und noch was interessantes:
- in "Die Stadt der goldenen Dächer" entleert Dagobert sein Sacko und bezeichnet die unteren Taschen als seine Hosentaschen!
- in "Kampf mit dem Löwen" (WDC 203) sagt Donald: Ich werde reingeleiert wie eine nasse Unterhose". Dieses Kleidungsstück ist im Hause Duck also nicht unbekannt.

Bestimmt gibt es noch weitere Quellen, aber das soll erstmal reichen.spinning smiley sticking its tongue out

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Re: Donald mit Hose
geschrieben von: Klickeradoms ()
Datum: 27. Januar 2011 00:58

Es gibt noch zwei Szenen, die nicht unerwähnt bleiben sollen:

"Alte Feindschaft": Donald, nur bedeckt mit einem leeren Holzfass.
"Donald bei der Feuerwehr": Splitterfasernackt!

Klickeradoms

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Re: Donald und seine nichtvorhandene Hose
geschrieben von: duck313fuchs ()
Datum: 27. Januar 2011 06:42

...ich möchte hier auch an die Diskussion von vor 4 Jahren hier erinnern. Leider habe ich den Hosenorden noch nicht erhalten...


Re: Hosen für Entenhausen!
geschrieben von: D313D ()
Datum: vor vier Jahren

Donald trägt keine Hosen? Das Gegenteil ist richtig und bedarf nicht des Nachweises durch den Comicstrip, den paTrick uns zeigte. Auch das Studium der Quellen des Barksismus/Fuchsismus belegt dies.In dem Bericht von Barks "Gute Taten lohnen immer" aus WDC 31 von Juli 43, nachzulesen in der Barks Library WDC Band 1 die 4. Geschichte, hat Donald eine Hose an. Auf Seite 47 reißt Donald an seinem Körper ein Streichholz an und einer der Eingeborenen sagt dann , daß er auch wie der Fremde an seiner Hose ein Streichholz anzünden wolle. Da dieser Eingeborene in diesem Bericht ganz in der Nähe von Donald ist, hat er deshalb klar und deutlich gesehen, daß Donald halt eine Hose trägt und nicht sein nackter Unterkörper zu sehen ist. Widerspruch ist zwecklos, denn das hieße an den Worten von Frau Fuchs zu zweifeln!

Damit ergibt es auch einen Sinn, wenn sich die Ducks schämen, wenn sie beim Baden ohne ihre Oberbekleidung sind, sie haben dann auch die Hosen, die wohl einem Federbeinkleid nachempfunden sind, abgelegt.

Nach dieser grundlegenden Entdeckung, die nach meinem Wissen bisher noch nicht diskutiert bwurde, schlage ich mich als ersten Träger für den zu schaffenden Hosenbandorden der D.O.N.A.L.D. vor.

Mit donaldischem Gruß und so weiter......

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Re: Donald und seine nichtvorhandene Hose
geschrieben von: Donald ()
Datum: 27. Januar 2011 12:07

Ich würde Deine Kandidatur sofort unterstützen sobald Du Dir erstmal die großen SPENDIERHOSEN mit roten Streifen angezogen hast... HarHarHar!

grinning smiley

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Re: Donald und seine nichtvorhandene Hose
geschrieben von: duck313fuchs ()
Datum: 27. Januar 2011 14:46

...die Hose ist glaublich immer noch bei der SED, aber Hildesheim ist ja nah..

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Re: Donald und seine nichtvorhandene Hose
Datum: 27. Januar 2011 15:51

Wenn überhaupt, dann wäre sie bei deN SED (= den SüdEuropäischen Donaldisten), nicht bei deR SED (der Sozialistischen Einheits-Partei). Wird viel zu häufig verwechselt.

Wenn ich mich richtig erinneren ist die ursprünglich wohl mal vorhandene große Spendierhose mit roten Streifen schon vor langer Zeit verschütt gegangen. Das ebenso grundgütige wie ehrenwerte Leuchtkamel hat dann eine neue Spendierhose gestiftet, die eigentlich innerhalb der SüdEuropäer verliehen werden sollte, diesen Dunstkreis dann irgendwann mal verlassen hat und seither ebenfalls verschollen ist.

Das ist der Lauf der Welt.

Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen

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Re: Donald und seine nichtvorhandene Hose
geschrieben von: TiTriTra ()
Datum: 27. Januar 2011 19:13

Ich glaube es war donald weis es aber nicht, irgendwo hat er seine geschlechtsteile mit den Händen verdeckt als er nackt war.

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Donald - keine Federkleidhose!
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 28. Januar 2011 18:17

duck313fuchs schrieb:
-------------------------------------------------------
> Donald trägt keine Hosen? Das Gegenteil ist
> richtig und bedarf nicht des Nachweises durch den
> Comicstrip, den paTrick uns zeigte. Auch das
> Studium der Quellen des Barksismus/Fuchsismus
> belegt dies.In dem Bericht von Barks "Gute Taten
> lohnen immer" aus WDC 31 von Juli 43, nachzulesen
> in der Barks Library WDC Band 1 die 4. Geschichte,
> hat Donald eine Hose an. Auf Seite 47 reißt Donald
> an seinem Körper ein Streichholz an und einer der
> Eingeborenen sagt dann , daß er auch wie der
> Fremde an seiner Hose ein Streichholz anzünden
> wolle. Da dieser Eingeborene in diesem Bericht
> ganz in der Nähe von Donald ist, hat er deshalb
> klar und deutlich gesehen, daß Donald halt eine
> Hose trägt und nicht sein nackter Unterkörper zu
> sehen ist. Widerspruch ist zwecklos, denn das
> hieße an den Worten von Frau Fuchs zu zweifeln!
>
> Damit ergibt es auch einen Sinn, wenn sich die
> Ducks schämen, wenn sie beim Baden ohne ihre
> Oberbekleidung sind, sie haben dann auch die
> Hosen, die wohl einem Federbeinkleid nachempfunden
> sind, abgelegt.


Dies ist eine ebenso kühne wie seltsame Lehre. Sie ist so kühn und so seltsam, daß sie mich zur Widerrede herausfordert.

Zunächst: Der angeführte Beleg ist so nicht ganz sauber. Der Ausspruch des Eingeborenen, wie Du ihn gibst, findet sich nämlich in der Fassung des Berichts, deren deutscher Text von dem rätselhaften Ulrich Klein stammen soll (jedenfalls laut J. Grote). Im eindeutigen Fuchstext, wie ihn dann BCS 1 und CBC I enthalten, sagt der Eingeborene dagegen dies: "Feuer aus Hose holen! Gut! Sehr gut!"

So, das tut vielleicht nicht so viel zur Sache. Auch im zweifelsfreien Fuchstext spricht der Mensch ja von einer "Hose". Aber um ein bißchen muntere Haarspalterei zu betreiben, wollen wir doch festhalten, daß der Eingeborene nicht ausdrücklich davon spricht, Donald habe Feuer aus seiner Hose geholt, sondern das eben Gesehene sozusagen ins Allgemeine hebt.

Dann aber: Es hieße doch nicht, an den Worten von Frau Fuchs zu zweifeln, wenn man vielleicht Zweifel an den Worten des Eingeborenen anmeldet. Das ist ein ganz grundlegender Unterschied. Erika Fuchs übermittelt uns, was die merkwürdigen Bewohner der merkwürdigen Entenwelt preisend mit viel schönen Reden so alles sagen und singen, und sie übermittelt es uns fehlerfrei und wortgetreu. Aber niemals bürgt sie dafür, daß allezeit richtig und gescheit sei, was jedermann dort sagt und singt. Nein, das doch wohl wirklich nicht.

An der Beobachtungsgabe jenes Eingeborenen wird man jedenfalls mit einigem Recht zweifeln können. Zum einen hat er offensichtlich sehr wohl in einiger Entfernung zu Donald gestanden, als dieser seinen großen Feuerzauber vollführte - die Eingeborenen kommen dann zumindest alle überhaupt erst zu Donald gelaufen. Und jener Eingeborene hat anscheinend auch nicht in der vordersten Reihe gestanden, unter den Anlaufenden ist er bei den Hinteren.

Zum anderen aber: Was weiß denn der Eingeborene überhaupt von "Hosen"? Die Lebensweise des Stammes läßt darauf schließen, daß man dort wenig bis gar nichts von der Welt der "Bleichgesichter" weiß. Als Waffe dient noch der Speer, das Entzünden eines Streichholzes ist ein Wunder, das man noch nie sah. Selber trägt der Stamm aber keine Hosen, sondern Baströcke. Wenn also jener Eingeborene von einer "Hose" spricht, muß man nicht zwangsläufig auf das schließen, was man in unserem Kulturkreis unter einer "Hose" versteht. Im allgemeineren Sinne mag er damit den Unterleib und die Beine meinen, ob bedeckt oder unbedeckt (dazu unten noch einiges mehr).

Was die Eingeborenen von sich geben, zeigt im übrigen, daß sie das Deutsche nicht gut beherrschen. Und man darf da wohl mit nicht allzu großer Kühnheit annehmen, daß es sich hier bereits um eine (einfach gehaltene) Übersetzung aus der Eingeborenensprache handelt, auch wenn Frau Fuchs das nicht wie gelegentlich anderswo, etwa bei den El-Dorado-Indianern, eigens angemerkt hat. Donald und die Kinder sprechen jedenfalls nicht unmittelbar mit den Eingeborenen, und nichts legt zwingend nahe, daß sie verstehen, was die Eingeborenen sagen. Für den Fall, daß die "Hose" des Eingeborenen bereits eine Übersetzung ins Deutsche ist, ist aber stark davon auszugehen, daß es bei der Übersetzung in der Tat eine gewisse Sinnveränderung gegeben hat. Ein Völkchen, das selber keine Hosen kennt, dürfte für unsere Hosen kein echtes, den Inhalt und Sinn genau treffendes Wort haben, und "Hose" wäre dann im Deutschen nur die Wiedergabe eines Wortes, das den Sinn von Hose nur annähernd hat. Beine, Unterkörper - mehr meint die "Hose" des Eingeborenen vielleicht wirklich nicht.

Der langen Rede kurzer Sinn: Aus einer ganzen Reihe von Gesichtspunkten und Überlegungen ergibt sich, daß man es nicht um jeden Preis wörtlich zu nehmen hat, wenn jener Eingeborene von "Feuer aus der Hose" spricht, als Donald an seinem Unterleib ein Streichholz entzündet. Eine Lehre, die allein auf Grund dieses einen schwachen Belegs verkündet, Donald trage einem Federkleid nachempfundene Hosen, ist nicht tragfähig.

Es gibt im Gegenteil sehr viele Hinweise, daß es sich nicht so verhält. Ich will nur einmal zum Beispiel auf den Bericht "Wiedersehn mit Klondyke" aufmerksam machen, wo, gut, zwar nicht Donald, aber Dagobert, gleichfalls ein Anatoider, der nach jener Lehre wohl mit Federkleidhose herumrennt - wo also Dagobert gezwungen ist, sich im Fluß zu waschen. Dort sieht man auf einem Bild seine Kleidung auf einer Stange über dem Feuer trocknen: Fräckchen, Gamaschen, auch ein Unterhemd, alles da - aber keine Federkleidhose. Es gibt in den Quellen sicherlich noch mehr Stellen, wo ein Duck sich auszieht und man seine Kleidung ausgebreitet sieht. Man müßte ja wenigstens ab und zu einmal irgendwo die sagenhaften Federkleidhosen sehen.

Ich mache weiter aufmerksam auf den Bericht "Theaterfimmel" (WDC 217), wo Donald und Gustav jeweils dem anderen eine Feder aus dem Bürzel ziehen und das beiden sehr weh tut. Zumindest am Bürzel kann von falschen Federn also keine Rede sein. Vielleicht ist noch irgendwo anders ein Beleg dafür zu finden, daß es echte Haut und echte Federn sind, was Donald auch überall sonst am Unterleib hat.

Zum Schluß noch eine weitere Sache: Zumal bei Vögeln (siehe hier: [www.faunistik.net]), aber auch bei manch anderem Getier, zum Beispiel Hunden (siehe hier: [jagd.de]), kennt man in Terra Hominum fachsprachlich die "Hosen". Es ist doch alles andere als ausgeschlossen, daß man auch bei den vogelgestaltigen Menschen in Stella Anatium von den "Hosen" sprechen kann, selbst wenn sie am Unterleib gar nichts anhaben. Dies würde aber wiederum nur bekräftigen, daß es dort eben so üblich und gewöhnlich ist, daß diese Vogelähnlichen (Avoide? Ornithoide? Latein oder Griechisch - wie klingt's hübscher?) "unten ohne" herumlaufen, so daß sie dort niemand als "nackt" wahrnimmt oder empfindet, sondern daß es dem gleichkommt, als trügen sie eine Hose. Damit wäre auch das Wort des Eingeborenen wieder ins Recht gesetzt oder die mutmaßliche Übersetzung durch Frau Fuchs als durchaus genau und treffend herausgestellt.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.01.11 19:18.

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Re: Donald - keine Federkleidhose!
geschrieben von: Der Sumpfgnom ()
Datum: 28. Januar 2011 19:06

Coolwater schrieb:
-------------------------------------------------------
> Im eindeutigen Fuchstext, wie ihn
> dann BCS 1 und CBC I enthalten, sagt der
> Eingeborene dagegen dies: "Feuer aus Hose holen"
> Gut! Sehr gut!"

Sehr gut recherchiert. Die in der BL 1 als auch in den TGDD 108 abgedruckten Texte sind in der Tat nicht von Fuchs. Damit ist die "Federkleid-ist-Hose-Theorie" wohl zu den Akten zu legen.

Im Nicht Fuchs Text sagen übrigens die Neffen (im 4. Bild, nachdem Donald das Streichholz entzündet hat): "Baströcke brennen zu leicht! Hosen müssten sie haben!" Dies würde die Federkleidhosentheorie unterstützen. Doch im Fuchs Text steht:" Sie haben ihre Baströcke angezündet! Das ist unser Glück!"

Also nix mit Spendierhosen... hot smiley

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Re: Donald - keine Federkleidhose!
geschrieben von: duck313fuchs ()
Datum: 28. Januar 2011 20:01

...warum verwendet der Eingeborene dann gerade den Begriff "Hose", wenn er den Begriff eigentlich gar nicht kennt? Das Wort "Hose" kam aus seinem Mund und ist nach dem Lauf des Berichtes keine Übersetzung der Sprache der Eingeborenen...

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Re: Donald - keine Federkleidhose!
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 28. Januar 2011 23:31

duck313fuchs schrieb:
-------------------------------------------------------
> ...warum verwendet der Eingeborene dann gerade den
> Begriff "Hose", wenn er den Begriff eigentlich gar
> nicht kennt? Das Wort "Hose" kam aus seinem Mund
> und ist nach dem Lauf des Berichtes keine
> Übersetzung der Sprache der Eingeborenen...


Die Übersetzungsfrage einmal beiseite geschoben: Der Eingeborene gebraucht wohl das Wort "Hose", und dieses Lautgebilde oder - da wir die Rede der Stella-Anatium-Bewohner nur in schriftlicher Form überliefert haben - diese Buchstabenfolge aus seinem Munde meint wohl auch etwas Bestimmtes, ist also ein Begriff. Es ist aber beileibe nicht gesagt, daß sich der Begriff der Hose bei jenen Eingeborenen nun glasklar mit dem Begriff der Hose in einer westlichen Kultur wie der von Entenhausen deckt und ein aus zwei Röhren bestehendes Beinkleid bezeichnet. Der Verdacht, daß das nicht so ist, ist schon deswegen alles andere als abwegig, weil diese Eingeborenen selber gar keine Hosen in unserem und im Entenhausener westlichen Sinne tragen und diese vermutlich auch gar nicht kennen. (In Terra Hominum ist die Hose bei den Völkern der rauheren Landstriche Nord- und Innereurasiens aufgekommen, sie galt noch den Alten als kennzeichnende Beinbekleidung barbarischer Nordvölker, erst mit der germanischen Völkerwanderung hat sie Europa erobert und erst nach der europäischen Ausbreitung die Welt.)

"Hose" meint ja schon im Terra-Hominum-Deutsch nicht nur eine Sache, der Begriff fächert sich tatsächlich schon bei uns auf. Neben der Hauptbedeutung "Beinkleid aus zwei Röhren" sehen wir ihn ja in den Zusammensetzungen Wind- und Wasserhose, wo er etwas ganz anderes bedeutet, und nach Wikipedia (wonach sonst) gibt es schließlich auch noch ein altes deutsches Handelsgewicht dieses Namens. Ich will nun aber für unseren Eingeborenen auf dem Entenstern gar nicht mit Witz eine völlig neue und völlig andere Bedeutung des Wortes Hose erklügeln, die mit der gewöhnlichen Bedeutung des Wortes bei uns als Beinbekleidung nichts, aber auch gar nichts zu tun hat (was in der Tat ein willkürliches Verfahren wäre, sofern man eine solche ganz andere Bedeutung eines Wortes anhand der Bild-Text-Quellen nicht wirklich gut und einleuchtend untermauern kann). Aber es genügt doch schon der Hinweis auf die "Hosen" der Vögel und der Hunde, die die Tierkundler bei uns kennen (und bei denen es sich zwar nicht um echte, aber doch um bildliche Hosen handelt). Und so mag man gleichfalls bei den Vogelähnlichen in Stella Anatium, die völlig unanstößig gewöhnlich keine Hosen tragen, von "Hosen" sprechen - weil sie eben in keiner Weise als nackt, als "hosenlos" wahrgenommen werden.

Es kann sich freilich mit dem Rätselwort des Eingeborenen aber auch ganz anders verhalten: Er mag ganz einfach einer falschen Wahrnehmung, einem Irrtum unterliegen (oder "Scheiß reden"), wenn er bei Donald eine "Hose" sieht. Wenn es nicht ohnehin einfach der Fall ist, daß er Donald aus der Entfernung ohnehin nicht richtig in Augenschein nehmen und mustern konnte, ist es ja zunächst einmal so, daß die Art, wie die Eingeborenen die aus einer anderen Kultur, aus einer anderen Welt unvermittelt zu ihnen eingebrochenen Ducks sehen und deuten, nur aus dem (beschränkten) Erfahrungsschatz ihrer eigenen Kultur und Lebenswelt kommen kann. Als "großen Feuerzauber" würden wir das Entzünden eines Streichholzes kaum bezeichnen. Und es mag jener Eingeborene darum vielleicht tatsächlich glauben, daß Donald eine Hose, eine Beinbekleidung trägt, obwohl das nicht der Fall ist - etwa deswegen, weil der Unterkörper, die Beine und die Füße, die bei den Eingeborenen schwarz sind, bei den Ducks so ganz anders aussehen. Auch in Terra Hominum hat die äußere Erscheinung der Europäer mit den hellen Farben von Haut, Haaren und Augen gerade bei der Begegnung mit sehr urtümlich und abgeschlossen lebenden Völkern in südlichen Weltgegenden beim ersten Mal noch immer großes Erstaunen erregt und auch allerlei Fehldeutungen hervorgerufen.

Carl Barks hat über 6.200 Seiten an Berichten hinterlassen. Wenn nun die gesamte Lehre vom hosentragenden Donald Duck allein auf der einen fragwürdigen Zeugenschaft eines Eingeborenen ruht, der nix Gescheites sieht und weiß und aus dessen Welt Duck so schnell wieder verschwindet, wie er in sie eingebrochen ist, dann steht sie auf sehr, sehr schmalem Grund.

Die Ducks hatten ja öfter Begegnungen mit "verlorenen Völkern", und alle deuteten sie die Eindringlinge aus einer anderen Welt selbstverständlich aus dem, was sie wußten und kannten und was sie unmittelbar zu sehen glaubten. Es ist aber noch niemandem eingefallen, zu behaupten, die Ducks hätten keinen Unterleib, nur weil die Inkawächter das so wahrnahmen (US 26). Oder daß Gustav wirklich der Gott Chu sei, den die Indianer im Tropenwald in ihm sahen (DD 46). Schließlich fällt mir noch ein: "Weiße Füße? Ach so, Gamaschen!" (MOC 41).



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.01.11 23:57.

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