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Üble Enten
Datum: 27. Juni 2003 03:45

Gerade habe ich "Wahlkampf" (WDC 151) gelesen und fand das Ding doch trotz hehrer Herkunft sehr schlecht gezeichnet. Üble Enten. Schlechte Story dazu. Was will ich damit sagen? Nichts anderes als: Lauft alle über zur V.I.C.A.R., denn hier ist der Hort der letzten Ernsten Entenfreunde.
Daune,
Vormann der Ernsten Entenfreunde

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Nee, nee!
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 27. Juni 2003 12:54

"Wahlkampf" gehört inhaltlich und zeichnerisch wohl nicht zu den allerbesten, aber doch zu den guten, schönen, netten, hübschen, lieben, braven, süßen Geschichten Barks'. 1953... zeichnerisch kann man das noch in Barks' beste Phase quetschen, aber schon in die Zeit, in der sie allmählich ausklingt. Und Donald in der Hundehütte und vor allem: im Osterhasenkostüm plus Gesichtsausdruck und Text ("Und ich Depp hab' mir eingebildet...") ist einfach ein Bild für die Götter. Von "übel" und "schlecht" kann da keine Rede sein, abgesehen davon, daß ich glaubte, solche Verdammnisurteile behieltest Du richtbeilschwingend für Cavazzanosche "Knickschnäbel" vor... ;-)

Mit der V.I.C.A.R. bist Du übrigens ein bißchen spät dran. Die Vereinigung der Internationalen Comicliebhaber Aller Regionen gibt es längst. Ist allerdings nicht direkt vicaristisch orientiert, sondern vielmehr eine Dachorganisation für diverse andere Organisationen.

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Re: Nee, nee!
geschrieben von: Daune ()
Datum: 01. Juli 2003 03:46

Okay, die V.I.C.A.R. neuer Lesart geht also nahtlos in die G.A.T.T.O. über. Altes Recht ist gutes Recht!

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Re: Nee, nee!
geschrieben von: Rudi der Klempner ()
Datum: 24. Juli 2003 00:47

Coolwater hat geschrieben:

> "Wahlkampf" gehört inhaltlich und zeichnerisch wohl nicht zu
> den allerbesten, aber doch zu den guten, schönen, netten,
> hübschen, lieben, braven, süßen Geschichten Barks'. 1953...
> zeichnerisch kann man das noch in Barks' beste Phase quetschen,
> aber schon in die Zeit, in der sie allmählich ausklingt.

Ich weiß jetzt nicht, wie wörtlich diese Aussage zu nehmen ist. Es gibt eine Barksgeschichte von 1954, die ich einfach nur geil finden kann, "Mysterious Island". Hier verschlägt es die Ducks gleichermaßen wie die Panzerknacker auf eine recht gruselig anmutende Insel, auf der alles Leben versteinert ist. Also ich merke da nichts von einem (halb oder ganz) vollzogenen Ausklingen, aber vielleicht hab ich auch nur nen komischen Geschmack winking smiley.

LG Rudi

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Re: Nee, nee!
geschrieben von: DasLeuchtkamel ()
Datum: 24. Juli 2003 17:25

Rudi der Klempner hat geschrieben :
Also ich merke da nichts von einem (halb oder ganz) vollzogenen Ausklingen, aber vielleicht hab ich auch nur nen komischen Geschmack winking smiley.

Einen komischen Geschmack bekämpft man wirkungsvoll durch eine große Portion Kohl. ;-)

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Re: Nee, nee!
geschrieben von: Rudi der Klempner ()
Datum: 24. Juli 2003 18:49

Du Karnevalströte *g*

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Re: Nee, nee!
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 24. Juli 2003 23:21

Rudi der Klempner hat geschrieben:

> Ich weiß jetzt nicht, wie wörtlich diese Aussage zu nehmen
> ist. Es gibt eine Barksgeschichte von 1954, die ich einfach nur
> geil finden kann, "Mysterious Island". Hier verschlägt es die
> Ducks gleichermaßen wie die Panzerknacker auf eine recht
> gruselig anmutende Insel, auf der alles Leben versteinert ist.
> Also ich merke da nichts von einem (halb oder ganz) vollzogenen
> Ausklingen, aber vielleicht hab ich auch nur nen komischen
> Geschmack winking smiley.

Der wirkliche Höhepunkt von Barks' zeichnerischem Schaffen setzt für mich Ende der 40er an, und in den Jahren um 1950 herum verweilt Barks dann auf diesem höchsten Niveau. Geschichten aus der Zeit von ca. 1948 bis ca. 1952 zu nennen, ist überflüssig: es sind all die "klassischen".

Die schlechteste Zeit in Barks' zeichnerischem Schaffen ist meines Erachtens die Periode Ende der 50er, als die Enten unverhältnismäßig große Körper haben, die Hintergründe eher lieb- und lustlos wirken und Bewegungen und Gefühle der Enten auch nicht mehr so ausdrucksstark sind. In den 60ern gibt es dann für mich so etwas wie eine "späte Schönheit": die Körper werden wieder kleiner (oder die Köpfe größer), vor allem wirkt der Tuschestrich wieder geschmeidiger als während des Tiefpunktes Ende der 50er.

Mit einem "allmählichem Ausklingen" oder Abstieg meine ich nun die Periode von ca. 1952 bis in die späten 50er. Es vollzieht sich eben wirklich ganz allmählich, einen eigentlichen "Bruch" kann ich nicht ausmachen. Die Geschichten aus den Jahren 53, 54, ja selbst noch 55 sind natürlich zeichnerisch immer noch klasse, aber meines Erachtens eben nicht mehr ganz so gut wie die aus der Zeit um 1950 herum. Zu gewissen Geschichten in den ersten U$-Heften hab' ich natürlich auch eine starke Affinität (Cibola, Menehunes), deutlich sichtbar ist das Nachlassen in der Tat dann erst in der zweiten Hälfte der 50er, aber undeutlich doch auch schon seit ca. 53.

Dieselbe Schwierigkeit, den Höhepunkt des Barksschen Werkes genau abzustecken, hat man ja auch bei dessen Beginn: für mehr als "ca. 1947" vermag ich mich da nicht zu entscheiden.

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