Wer ist in der Lage, mich von einer über 35 Jahre währenden quälenden Unruhe zu befreien? Ihren Ursprung hat sie in meinem Kauf von MM 12/1970. Dort fand ich die Fortsetzung der Geschichte "Die Quelle der Kraft". Unter dem letzten Bild der Geschichte - es zeigt, wie die Panzerknacker von Oma Ducks Hühnern angegriffen werden, die offenbar durch Wasser aus jener ominösen, titelgebenden Kraftquelle gedopt sind; überdies läuft Oma Duck mit Schrotflinte im Anschlag ins Bild, um ihre armen "Puttchen" zu verteidigen -, unter diesem letzten Bild also fand ich den Hinweis "Fortsetzung im nächsten Heft". Da ich damals nicht regelmäßig MM kaufen konnte, mußte ich mich damit abfinden, den Schluss der Geschichte nicht zu kennen. Über 10 Jahre später fing ich an, alte Hefte auf Flohmärkten nachzukaufen. Als ich irgendwann MM 13/1970 in Händen hielt, freute ich mich, endlich zu erfahren, wie die Geschichte ausgeht. Wie enttäuscht war ich, als ich feststellte, dass hier eine neue Fortsetzungsgeschichte anfing (ebenfalls mit den Panzerknackern). Skandal, dachte ich, eine Fortsetzungsgeschichte ohne Ende! Was für eine seelische Grausamkeit! Das kann doch wohl nicht sein! Es muss einfach ein Ende geben bzw. gegeben haben! Wo ist es? Wie ist es? Oder ist alles ganz banal: das letzte Bild in MM 12/70 i s t der Schluss, es wurde nur versehentlich statt "Ende" jenes irreführende "Fortsetzung im nächsten Heft" gedruckt. In dem Fall kennte ich das Ende doch. Das wäre aber enttäuschend. Ich habe dies letzte Bild auch nie als organischen Schluss empfunden. - Wer hat also eine befriedigende Antwort auf die quälende Frage nach dem Ende von "Die Quelle der Kraft"? Ich danke im voraus für die Befreiung von dieser so alten Ungewißheit!



Beitrag geändert (24.07.05 18:33)

Ich habe dieses Heft zwar nicht, aber wenn man in den Hunoltschen Micky Maus Index schaut, scheint sich deine Befürchtung zu bewahrheiten: die Geschichte fängt mit MM 11/70 an hört mit MM 12/70 auf.

Christian

Der MICKY-MAUS-Index ist die falsche Quelle! Ausführliche Erläuterungen zu dieser kastrierten Geschichte findet man in "Ehapa durchleuchtet" / Beispiel 90.

Um die Spannung etwas zu mildern: es fehlen in der deutschen Fassung lediglich zwei Seiten, die damals vermutlich aus irgendwelchen redaktionellen Gründen entfallen sind - vermutlich brauchte man kurzfristig noch Platz für Werbung oder so.
Auf den letzten beiden Seiten der echten Fassung wechselt der Schauplatz sogleich in den Gerichtssaal, wo die PK verurteilt werden. Da sie geständig sind, dürfen sie ihre Strafe auf der Gefängnisfarm abbüßen, die sich unmittelbar neben Oma Ducks Grundstücken befindet. Da sich die PK aber nicht sehr arbeitssam zeigen, kommt Oma Duck an den Zaun und gibt ihnen zur Stärkung frisches Quellwasser zu trinken - natürlich handelt es sich hierbei um Wasser aus der "Quelle der Kraft". Die PK entwickeln sofort Bärenkräfte, was ihnen allerdings aufgrund der schwer bewaffneten Aufseher nichts nützt.
Im letzten Bild sieht man die drei Panzerknacker beim Verrichten schwerer Feldarbeiten [eingeschirrt wie Ackergäule] - im Hintergrund sind die Knackerknaben angetreten und holen nach, was sie tags zuvor versäumt hatten: das Geburtstagsständchen!

Wie man bei Lektüre von "Ehapa durchleuchtet" feststellen kann, gab es immer wieder mal Geschichten (besonders in den Taschenbüchern), bei denen das Ende gekappt wurde...

Herzlichen Dank für die erschöpfenden, meiner Kinderseele ein Stück Frieden verschaffenden Auskünfte!! Dabei möchte ich allerdings nochmal bemerken, dass das ein ganz dicker Hund ist: einfach den Schluss einer Fortsetzungsgeschichte nicht abzuliefern. Das muss doch wohl ein Versehen gewesen sein!! - Zwei Anschlussfragen: a) Sind die verlorengegangenen Seiten irgendwie, irgendwo zu greifen? b) Diese famose Informationsquelle "Ehapa durchleuchtet": ist das ein Buch und kann man es kaufen? Wo? Wie teuer? Vielleicht weiß das sonst jeder, der hier postet, aber ich fange damit gerade erst an. Über eine weitere Auskunft würde ich mich freuen!

Zu a)
Die beiden fehlenden Seiten kann man eigentlich nur nachlesen, wenn man die amerikanische Originalfassung (BB #9) besitzt

Zu b)
"Ehapa durchleuchtet" ist das Sonderheft Nr. 34 des DER DONALDIST - ein knapp 200 Seiten starkes Werk aus dem Jahre 1996, das mittlerweile wegen der großen Nachfrage leider vergriffen ist. Der Autor (hüstel!) denkt allerdings über eine verbesserte und aktualisierte Neuauflage nach. Dazu sollten sich aber mindestens so ca. 100 Interessenten finden, sonst rentiert sich's nicht...


Und was Geschichten ohne Ende betrifft: in MM 47-50/61 findet man ein ähnliches Phänomen. Bei der Story "Die Zeitmaschine" wurde ebenfalls die letzte Seite gekappt. Wer aufmerksam liest, merkt sofort, daß es hier kein "organisches Ende" gibt...

Das Schwarze Phantom hat geschrieben:

> Zu b)
> "Ehapa durchleuchtet" ist das Sonderheft Nr. 34 des DER
> DONALDIST - ein knapp 200 Seiten starkes Werk aus dem Jahre
> 1996, das mittlerweile wegen der großen Nachfrage leider
> vergriffen ist. Der Autor (hüstel!) denkt allerdings über eine
> verbesserte und aktualisierte Neuauflage nach. Dazu sollten
> sich aber mindestens so ca. 100 Interessenten finden, sonst
> rentiert sich's nicht...

Es sollten eigentlich weit mehr als 100 Interessenten werden, damit sich der Aufwand lohnt...

Übrigens: Bei eBay ist gerade ein "Ehapa durchleuchtet" im Angebot (nicht von mir!) für schlappe 3,99 EUR. Guenstiger gab es das im Direktbezug jedenfalls nie: [cgi.ebay.de]

..mehr zu haben!
Danke für den Tip(p)!

Mi

Das Ding hat nach wie vor reißenden Absatz! Auch wenn Thoddi den "numerus clausus" wieder so hochschrauben will, daß ein Nachdruck gleich im Keim erstickt würde...

Das Schwarze Phantom hat geschrieben:

> Das Ding hat nach wie vor reißenden Absatz! Auch wenn Thoddi
> den "numerus clausus" wieder so hochschrauben will, daß ein
> Nachdruck gleich im Keim erstickt würde...

Boemund!

Genau wie schon beim Micky-Maus-Index wird es nichts bringen, wenn wir uns jetzt hier anfangen, gegenseitig zu streiten.

Ich sehe auch den "reißenden Absatz" nicht unbedingt. Als ich den Kassenwarts-Posten übernommen habe, habe ich von meinem Vorgänger ca. 75 Durchleuchtet-Exemplare übernommen, die mein Vorgänger zum größten Teil als Buchstützen zum Sortieren des DD-Handlagers genutzt hat. Die Hefte, die diese Zweckentfremdung überlebt hatten, gingen dann nach und nach in den Verkauf und fünf Jahre später war der Band dann endgültig ausverkauft. Im Comicforum fragen zwar einige Leute danach, daß sind aber auch nur ca. 10, die den Durchleuchtet evtl. haben wollen, die Nachfrage schürst im Allgemeinen Du, indem Du bei jeder passenden Gelegenheit auf "Ehapa durchleuchtet" verweist.

Wie ich auch im Comicforum bereit sagte, wenn Du eine Neuauflage als Sonderheft realisieren möchtest, so liegt das nicht mehr in meiner Verantwortung. Wenn Du es als Subskription über die D.O.N.A.L.D. realisieren willst, so habe ich dir auch schon gesagt, daß mein Bedarf an der Organisation von Subskriptionen vorerst gedeckt ist.

Wenn Du an den Erfolg einer Neuauflage glaubst, dann darfst Du es gerne selber in die Hand nehmen und das DD-Weihnachtspaket für den Versand Deiner Werbung benutzen (wie es ja auch sonst immer gemacht wurde).

War seit drei Tagen nicht mehr im Internet. Der Tip mit e-bay kam leider zu spät, aber ich sage nichtsdestoweniger herzlichen Dank dafür wie für die anderen Informationen! Was ein Interesse an "Ehapa durchleuchtet" angeht: ist bei mir durchaus vorhanden, so dass ich eine Neuauflage sehr unterstützen möchte. Wenn das aber schwierig ist - der kleine Diskussionsausschnitt scheint darauf hinzudeuten -, würde mir erstmal auch ein Nachdruck, meinetwegen sogar eine Photokopie genügen. Oder falls jemand Verkaufsinteresse hat, soll er/sie sich bitte gerne bei mir melden! - Auch wenn als Quelle von eingeschränktem Wert: wie steht es mit dem Micky-Maus-Index? Gibt es den noch? Wenn ja, kann man den irgendwo direkt kaufen, möglicherweise sogar in HH, oder muss man ihn bestellen?
Unbekannterweise Grüße an alle auskunftsfreudigen Insider!
JRE



Beitrag geändert (29.07.05 02:12)

JRE hat geschrieben:

> Auch wenn als Quelle von
> eingeschränktem Wert: wie steht es mit dem Micky-Maus-Index?
> Gibt es den noch? Wenn ja, kann man den irgendwo direkt kaufen,
> möglicherweise sogar in HH, oder muss man ihn bestellen?

Den MM-Index gibt es auf jeden Fall bei mir [www.donald.org], ansonsten bei Dreidreizehn (Lüneburg) oder Hummelcomic (Hamburg).

JRE hat geschrieben:

> Was ein Interesse
> an "Ehapa durchleuchtet" angeht: ist bei mir durchaus
> vorhanden, so dass ich eine Neuauflage sehr unterstützen
> möchte. Wenn das aber schwierig ist - der kleine
> Diskussionsausschnitt scheint darauf hinzudeuten -, würde mir
> erstmal auch ein Nachdruck, meinetwegen sogar eine Photokopie
> genügen.

Was heißt "schwierig"?! Das Hauptproblem bei dem ganzen liegt mehr darin, daß der Autor eine etwaige Neuauflage von der Pike auf nochmal machen müßte, was bei über 200 DIN-A3-Seiten ein gewaltiger Rundumschlag wäre. Denn eins kann ich jetzt schon verraten: sollte es jemals zu einer Neuauflage kommen (was keinesfalls vor 2007 passieren wird), dann wird die nicht mehr per Schreibmaschine erstellt werden, sondern auf einer elektronischen Tastatur! Allein schon wegen des optischen Erscheinungsbildes, das beim ersten Mal ja nicht so berauschend war.

Es gibt hier natürlich gewisse "Panzerknacker", die - wie auch in Entenhausen - als Spielverderber auftreten, aber an denen wollen wir doch so ein Projekt nicht scheitern lassen, oder!?!

Endlich kam ich in den Genuss eines echten Donaldistischen Werkes, nachdem ich aufgrund des Tips hier zuschlagen konnte.
Nach dem Erststudium des Werkes und der Beiträge hier kommen jetzt aber Fragen auf:
-wird das Werk offiziell als donaldistische Dissertation oder Habilitationschrift anerkannt?
- wieso um Himmels Willen wurde es 1996 noch mit Schreibmaschiene erstellt? Die entsprechenden Erfindungen bezüglich Textverarbeitung etc waren schon lange getätigt, und ein tex-System (Satz-System) gabs damals auch schon kostenlos.
-wie kann so ein Werk praktisch ungelesen(!!!) den Besitzer wechseln..... Welcher Donaldist kauft so ein Werk und liest es nicht.... Gibts da keine Vereinssanktionen?
-Darf ein Donaldist solch ein Werk überhaupt entsorgen / verkaufen??????

MfG
Mi

Mi hat geschrieben:

> - wieso um Himmels Willen wurde es 1996 noch mit
> Schreibmaschiene erstellt? Die entsprechenden Erfindungen
> bezüglich Textverarbeitung etc waren schon lange getätigt, und
> ein tex-System (Satz-System) gabs damals auch schon kostenlos.

Nun ja, es ist nicht nur Schreibmaschine, wenn Du mal genauer hinsiehst.

Genau diese altmodische Methode ist aber leider fuer donaldische Publikationen vorherrschend, der Micky-Maus-Index ist genauso erstellt worden. Das war auch mit einer der Gruende, warum das alles so schleppend lief, weil 600 Vorlagenseiten erst teuer eingescannt werden mussten.

> -wie kann so ein Werk praktisch ungelesen(!!!) den Besitzer
> wechseln..... Welcher Donaldist kauft so ein Werk und liest es
> nicht.... Gibts da keine Vereinssanktionen?

Warum sollte es? Jeder ist so Donaldist, wie er es moechte.

> -Darf ein Donaldist solch ein Werk überhaupt entsorgen /
> verkaufen??????

Meiner Meinung nach darf jeder mit einem solchen Exemplar machen, was er will. Das ist aber nur meine (gemaessigte) Meinung, die Hardliner in der D.O.N.A.L.D. predigen bei sowas sofort den Weltuntergang.

> Meiner Meinung nach darf jeder mit einem solchen Exemplar machen, was er will. Das ist aber nur meine (gemaessigte) Meinung, die Hardliner in der D.O.N.A.L.D. predigen bei sowas sofort den Weltuntergang.

Die Werke, die das Schwarze Phantom unter dem Pseudonym Boemund von Hunoltstein in der Edizione Manuzio veröffentlicht, würden auch wir Hardliner als vogelfrei einordnen.

B.

Mi hat geschrieben:

> - wieso um Himmels Willen wurde es 1996 noch mit
> Schreibmaschiene erstellt? Die entsprechenden Erfindungen
> bezüglich Textverarbeitung etc waren schon lange getätigt, und
> ein tex-System (Satz-System) gabs damals auch schon kostenlos.

Also: Mitte der 90er Jahre waren PCs und Laptops noch keineswegs so verbreitet wie sie es heute sind. Im übrigen verstehe ich die Kritik nicht: ob ein Text mit Schreibmaschine getippt wird oder mit einem Drucker ist kein so wahnsinniger Unterschied. Der einzige Makel am Schriftbild von "Ehapa durchleuchtet" ist die Blässe der Schrift - da hätte der Autor die Vorlagen durch einen Fotokopierer jagen müssen und das Ergebnis wäre entschieden besser gewesen. Aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer.
Ansonsten ist der Gebrauch der Schreibmaschine doch eine großartige Reminiszenz an das Duck-Universum! Dort fahren Eisenbahnzüge bekanntlich noch mit Dampfloks und auch die Mode ist nicht gerade ultramodern: man trägt Zylinder, Gamaschen, Matrosenanzüge und Haarschleifen...


> -wie kann so ein Werk praktisch ungelesen(!!!) den Besitzer
> wechseln..... Welcher Donaldist kauft so ein Werk und liest es
> nicht.... Gibts da keine Vereinssanktionen?

Wahrscheinlich stammte die Ausgabe von einem Fanatiker, der seinerzeit gleich mehrere Exemplare geordert hatte ;-)

Die Frage wg. Computer war keine Kritik, dass Schriftbild in meinem Exemplar ist übrigens ok und keineswegs zu blass.
Mich hat nur interessiert, warum man so ein grosses Projekt nicht direkt auf EDV-Basis macht.
Ich hätte garantiert bei der vorletzten Seite ein Glas Bie.. ääh eine Tasse Kaffee über das fertige Manusscript gekippt....
Und bei Rechner-gestützten Schriftstücken reicht da ein neuer Ausdruck, bei Schreibmaschiene ist der Aufwand ein bisschen (klitzekleines bisschen) grösser.....(ungefähr so gross, wie bei Arbeit am PC, wenn man zur Sicherheit keine Sicherheitskopie hat)

Mi

Also: grundsätzlich ist das Erstellen eines Sonderheftes Sache des Autors. Und wenn der Autor die Schreibmaschine dem Computer vorzieht, dann ist das eben so! Auch wenn es diffuse Bestrebungen geben mag, die Autoren hier gewissen Gängelungen zu unterwerfen...

Bei Sonderheften wie "Ehapa durchleuchtet", die im Format DIN-A3 vorgefertigt werden, gäbe es im übrigen auch ein drucktechnisches Problem, falls man den Computer benützt: die meisten Drucker können nur DIN-A4-Blätter ausdrucken - für DIN-A3 bräuchte man da wieder einen speziellen Drucker. Ob sich die Anschaffung eines solchen Gerätes nur wegen eines Sonderhefts für einen Autor rentiert, ist natürlich auch wieder so eine Sache...



Beitrag geändert (25.08.05 21:30)