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Literatur über Entenhausen/Barks
geschrieben von: Zambo ()
Datum: 04. Mai 2005 13:58

Hi!
Ich wollte mal fragen ob Ihr ein paar anständige Bücher kennt die sich mit Barks' Werk beschäftigen, evtl auch mit der Fuchs'schen Übersetzung.

Habe neulich eine Art Lexikon gesehen, "Wie Enten hausen", fand ich scon recht interessant, wollte aber mal wissen was die hartgesottenen Donaldisten davon halten, bevor ich es mir zulege.
Sorry falls das Thema schonmal da war, hab in der Forensuche nix gefunden...

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Re: Literatur über Entenhausen/Barks
geschrieben von: Gnihilo ()
Datum: 04. Mai 2005 18:12

Das Buch "Wie Enten hausen" ist recht umstritten. Ich habe es auch, hätte aber ehrlich gesagt besser daran getan, es nicht zu erwerben. Musste mich viel zu oft ärgern...

Der Dreidreizehn Verlag hat ein recht gutes Sortiment an Disney und Barks Büchern... schau doch mal auf deren Homepage.

Klassiker sind auf jeden Fall:

- Wer ist Carl Barks (Neff Verlag)
- Carls Barks, Die Biographie (Brockmann & Reichelt Verlag)
- Donald Duck - Ein Leben in Entenhausen (Tilsner Verlag)
- Welteroberung aus Entenperpektive (Fischer Verlag)
- Von Mann und Maus - Die Welt des Walt Disney (Henschel Verlag)
- Carl Barks - Der Vater der Ducks (Ehapa Verlag)

Das sollte zunächst reichen.

Christian

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Re: Literatur über Entenhausen/Barks
geschrieben von: Thoddi ()
Datum: 04. Mai 2005 18:29

Löfflers Buch "Wie Enten hausen" gibt leider nur vor, ein Lexikon zu sein, ist aber in Wirklichkeit keines. Es befasst sich IMHO nur recht einseitig mit Entenhausen, u.a. verunglimpft Löffler die Übersetzungen von Erika Fuchs und lässt nur das amerikanische Original gelten.

Wie Gnihilo schon sagte, das Buch ist recht umstritten, dazu am besten zwei Rezensionen:

Marc Degens bei satt.org: [www.satt.org]
Ernst Horst in der FAZ: [www.buecher-spezial.de]


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Re: Literatur über Entenhausen/Barks
geschrieben von: DasLeuchtkamel ()
Datum: 05. Mai 2005 00:12

Ebenfalls zu erwähnen ,wäre "Das Erika Fuchs Buch" von Klaus Bohn ,erschienen im dreidreizehn-Verlag.Leider ist das Buch vergriffen! Es wäre zu hoffen ,daß es wegen großer Nachfrage ,neu aufgelegt wird



Duck auf, Maus raus!

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Re: Literatur über Entenhausen/Barks
geschrieben von: Zambo ()
Datum: 05. Mai 2005 03:43

Danke erstmal für die ausführlichen Antworten!

Besonders die Rezensionen finde ich interessant, da sie ja schon die Frage aufwerfen, inwiefern Barks mit seinen Geschichten/Berichten ein eigenes (Enten-) Universum erschaffen hat.

Ich kann mir hier leider die unrühmliche Frage nach dem realistischen Ziel der donaldistischen Forschung nicht verkneifen:
Glaubt ihr wirklich, dass Barks eine einheitliche Vision von Entenhausen hatte, und jede seiner Geschichten/Berichte einem einzigem Schema folgte welches es zu ergründen gilt (Ich denke da an das Projekt eines allgemeingültigen Entenhausener Stadtplans welches imho nicht durchführbar ist)?
Oder wird es stillschweigend akzeptiert, dass er die Umgebungen und Umstände seinen Geschichten/Berichten angepasst hat (zB die Tse-Tse-Fliegen Story wo die Ducks am Anfang plötzlich vor einem See wohnen) und die Herausforderung in der Forschung liegt darin, dies in gewisser Weise zu kanonisieren?


In dem Zusammenhang fällt mir noch ein Buch ein was ich vor mehreren Jahren hatte und leider leider "verliehen" hab: Ich glaub es hiess "Der Fall Entenhausen". Darin wurden die "Verbrechen" der Ducks aufgelistet, von Kindesmisshandlung (Donald) bis zu Wettbewerbsbetrug (Dagobert). Das Fähnlein Fieselschweif wurde da als paramilitärische Organisation bezeichnet, und das Fazit war, das die Duck-Stories doch als jugendgefährdend eingestuft werden sollen.
Ich frage mich bis heute ob dieses Buch als Satire gemeint war oder tatsächlich einem ernsten "Bildungsauftrag" folgte. Ich hab es damals mit 14 oder so gelesen und konnte mir einfach keinen Reim darauf machen...

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Re: Literatur über Entenhausen/Barks
geschrieben von: Gnihilo ()
Datum: 05. Mai 2005 08:24

Zambo hat geschrieben:


> Glaubt ihr wirklich, dass Barks eine einheitliche Vision von
> Entenhausen hatte, und jede seiner Geschichten/Berichte einem
> einzigem Schema folgte welches es zu ergründen gilt (Ich denke
> da an das Projekt eines allgemeingültigen Entenhausener
> Stadtplans welches imho nicht durchführbar ist)?

Jaja, das mit dem Stadtplan will keiner so recht wahrhaben. Aber es wird nicht mehr lange dauern bis die endgültige Fassung vorliegen wird.

> Oder wird es stillschweigend akzeptiert, dass er die
> Umgebungen und Umstände seinen Geschichten/Berichten angepasst
> hat (zB die Tse-Tse-Fliegen Story wo die Ducks am Anfang
> plötzlich vor einem See wohnen) und die Herausforderung in der
> Forschung liegt darin, dies in gewisser Weise zu kanonisieren?

Donald ist halt oft umgezogen. Über 30 Wohnungswechsel sind bekannt.

Christian
Mitglied der M.Ü.C.K.E. (Meisterhafte Überarbeitung chaotischer Kartengrundlagen Entenhausenes)


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Re: Literatur über Entenhausen/Barks
geschrieben von: Der unbekannte Donaldist ()
Datum: 05. Mai 2005 10:23

das ist doch das schöne an de donaldischen forschung, das vieles eben keinen sinn macht und man sich ordnungsprinzipien im chaos ausdenken muss.
im übrigen meinst du, glaube ich, das buch : "die ducks - psychogramm einer sippe" , das man heute gebraucht im internet leicht erwerben kann. ein klassiker des frühen donaldismus.

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Re: Literatur über Entenhausen/Barks
geschrieben von: Zambo ()
Datum: 05. Mai 2005 11:48

>>>im übrigen meinst du, glaube ich, das buch : "die ducks - psychogramm einer sippe" , das man heute gebraucht im internet leicht erwerben kann. ein klassiker des frühen donaldismus.<<<

nee hab mal nachgeguckt es war das hier:
[www.amazon.de]

Kann mir heute noch in den Bürzel beissen, dass ich es damals verliehen hab und nie wiedergesehen hab.


Zu den Umzügen, ich dachte immer Donalds fester Wohnsitz sei in der Blumenstr. 13; ist diese Strasse keine Barks'sche Erfindung?

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Der Fall Entenhausen
geschrieben von: DavidBühring ()
Datum: 05. Mai 2005 12:28

Ich habe "Der Fall Entenhausen" und "Die Ducks - Psychogramm einer Sippe" noch bei ebay ergattern können. Versuch's mal dort!

Ich habe mal flott geschaut und vier Angebote der Grobian Gans-Bände gesehen: [search.ebay.de]

...und der Fall Entenhausen ist auch noch dort: [cgi.ebay.de]

Ich hoffe mal, das zählt nicht zur "Werbung aller Art", die gelöscht wird... Ist nur als heißer Tipp gedacht...

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Re: Der Fall Entenhausen
geschrieben von: Zambo ()
Datum: 05. Mai 2005 15:54

Super, Vielen Dank! Den Grobian Gans hab ich mir vorhin schon bei Abebooks für 3,80 inkl. Porto untern Nagel gerissen smiling smiley
Den "Fall Entenhausen" beobachte ich mal...

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Re: Literatur über Entenhausen/Barks
Datum: 05. Mai 2005 19:14

Zambo hat geschrieben:

> Glaubt ihr wirklich, dass Barks eine einheitliche Vision von
> Entenhausen hatte, und jede seiner Geschichten/Berichte einem
> einzigem Schema folgte welches es zu ergründen gilt (Ich denke
> da an das Projekt eines allgemeingültigen Entenhausener
> Stadtplans welches imho nicht durchführbar ist)?
> Oder wird es stillschweigend akzeptiert, dass er die
> Umgebungen und Umstände seinen Geschichten/Berichten angepasst
> hat (zB die Tse-Tse-Fliegen Story wo die Ducks am Anfang
> plötzlich vor einem See wohnen) und die Herausforderung in der
> Forschung liegt darin, dies in gewisser Weise zu kanonisieren?

Es gilt ja gerade, diese vermeintlichen "Fehler/Änderungen" zu erklären. Eines der frühesten Beispiele in dieser Richtung war ja das Phänomen der Zähne der Ducks. Oft zu sehen, aber wenn die Ducks den Schnabel weit offenstehen hatten, war von ihnen keine Spur zu finden. Dieses Phänomen wurde von Wolfgang Fehlmann (wer ist das eigentlich?) schon in den Siebziger Jahren gelöst, paTrick Darwin entwickelte eine andere Theorie in den Neunzigern.

Der berühmte Duck-Forscher Don Rosa aus Kentucky hat sich beispielsweise auch schon mit der Frage beschäftigt, warum man erst so spät von Onkel Dagobert gehört hat, einen reichen Onkel schien Donald ja auch lange Zeit nicht zu haben, plötzlich war er da. Wie kommt´s? Es gibt auf (nahezu) alle Fragen des Donaldismus eine Antwort, man muss nur darauf kommen.



Duck auf
Alex

Ich bin ein Ukrainer (sehr frei nach John F. Kennedy)

Ungläubiger
Kenntnisnehmer
Russischer
Aggressionen
In
Nahegelegenen
Europäischen
Regionen

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Re: Der Fall Entenhausen
geschrieben von: Der unbekannte Donaldist ()
Datum: 08. Mai 2005 22:38

ist "der fall entenhausen" unter donaldischen gesichtspunkten lesenswert? habe mit büchern aus dem eichborn verlag in dieser beziehung schlechte erfahrungen gemacht, die bestimmt jeder bestätigen kann, der den unsäglichen "reiseführer entenhausen" aus dem selben verlag kennt. hab das buch in die letzte ecke meines büchserschranks verbannt.

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Re: Der Fall Entenhausen
geschrieben von: Gnihilo ()
Datum: 09. Mai 2005 08:28

Ich habe das Buch vor Jahren mal gelesen, da ich aber kein Jurist bin, kann ich die Stimmigkeit dieses Machwerkes nicht beurteilen (das Buch behandelt das Entenhausener Rechtswesen). Immerhin bezieht sich das Buch ausschließlich auf das Werk Barks/Fuchs.

Schlecht ist allerdings die Druckqualität. Die sw Bilder sehen aus, als kämen sie aus einem Uraltdrucker.

Christian


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Nee, eben nicht ...
geschrieben von: Blubber Lutsch ()
Datum: 09. Mai 2005 17:51

Das Entenhausener Rechtswesen wird dort eben nicht (bzw. nur oberflächlich) abgehandelt. Hauptsächlich werden im Buch "Der Fall Entenhausen" dortige Geschehnisse geschildert, durchaus kenntnisreich und - ahem - amüsant, aber dann wird auf diese "Tatbestände" das deutsche (!!!) Rechtssystem angewandt. Nach dem Motto: Nach Paragraph 4711 StGB ist eine Freiheitsstrafe von xy Jahren fällig. Die deutschen Juristen brüllen vor Lachen, ähnlich wie es ja schon vor vielen Jahren mal bei diesen Veröffentlichungen passierte, in denen Grimms Märchen unter dem Aspekt der strafbaren Handlungen untersucht wurden - aber mit seriöser donaldistischer Forschung hat das eher wenig zu tun, finde ich.

Zum Thema Forschung allgemein ist den bürgermeisterlichen Erklärungen nix hinzuzufügen. Und zu DDs Wohnungswechsel: Wer sagt denn, daß er "plötzlich" woanders wohnt? Wenn man alles streng nach Reihenfolge konsumiert, dann endet man wie im barksistisch-antifuchsistischen "Wie Enten hausen" von Herrn Löffler darin, daß man die Entstehungsdaten der Barks-Berichte kalendarisch-dogmatisch-chronologisch an den Inhalt der Berichte koppelt und mutmaßt, was in den dazwischenliegenden drei Monaten passiert ist ... Carls Berichte sind nun mal keine daily soap im Sinne von "Was bisher geschah".

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Re: Literatur über Entenhausen/Barks
geschrieben von: Blubber Lutsch ()
Datum: 06. Juli 2007 16:15

Thoddi schrieb:
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> Löfflers Buch "Wie Enten hausen" gibt leider nur vor, ein Lexikon zu sein, ist aber in Wirklichkeit keines. Es befasst sich IMHO nur recht einseitig mit >Entenhausen, u.a. verunglimpft Löffler die Übersetzungen von Erika Fuchs und lässt nur das amerikanische Original gelten.
>
> Wie Gnihilo schon sagte, das Buch ist recht umstritten, dazu am besten zwei Rezensionen:
> Marc Degens bei satt.org:
> Ernst Horst in der FAZ:

Auch ich finde dieses Buch eher ärgerlich, dennoch hier der kleine Hinweis, dass es zur Zeit für 9,95 in Versandbuchhandlungen verramscht wird (früher, glaube ich, 25,- Taler).
P.

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