In einem TV-Bericht des ARD Morgenmagazins zum 90. Geburtstag sah man auch kurz einige Donaldisten, allerdings nur als Archivmaterial vom Kongress 2005 (wie jung da noch alle aussahen ...)
Sehr empfehlen kann ich den Artikel von Stefan Pannor: "Disney-Comics, Rassismus und Zensur", in: COMIC! Jahrbuch 2024. Runde 50 Seiten voller Fakten, Fakten und nochmals Fakten zu den Anfängen der Disney-Studios, zur Entwicklung der Figuren, zu Disneys Geschäftsgebaren, zu medienpolitischen und internationalen Verstrickungen insbesondere in der Zeit des deutschen und italienischen Faschismus. Von daher auch eine hervorragende Ergänzung zu Carsten Laqua: "Wie Micky unter die Nazis fiel" (erschienen 1992). Auch zur Frage der Zensur gibt Pannors Artikel Auskunft. Nicht erschöpfend, aber wesentlich gründlicher recherchiert als ein Zeitungsartikel das kann.
Nebenbei wird klar, warum Disney die Proteste deutscher, dänischer und schwedischer Donaldisten gegen die Entscheidung des Konzerns, bestimmte Geschichten nicht mehr zu veröffentlichen und andere inhaltlich zu zensieren, gar nicht erst ignoriert hat: Gedruckte Comics machen nach vorsichtigen Schätzungen nicht mal 1 Prozent des Disney-Jahresumsatzes aus.
Die Zentralbibliothek der D.O.N.A.L.D. wird das Heft anschaffen. Scannen oder kopieren lässt sich der Artikel leider kaum - wann werden Zeitschriftenmacher endlich lernen, dass ein breiter Bundsteg – 2 cm statt miserabler 8 mm - kein Luxus aus der Gutenberg-Zeit ist, sondern eine Notwendigkeit?