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Re: Kleiner Trost: Wir sind nicht alleine
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 21. Februar 2023 21:13

Eskimos gibt's bei Barks und Fuchs ja auch, und der Eskimoname steht zumindest bei uns schon wesentlich länger unter Beschuß als der Indianername ("es muß Inuit heißen"). Indianer sind natürlich in den USA ein größeres Ding und heißeres Eisen als Eskimos, drum sind die für die Disneyzenser wohl auch nicht so wichtig. Aber vielleicht kommt das auch noch.

Herkömmlich hat Eskimo genausowenig wie Indianer im Deutschen einen abwertenden Klang. Die Gegner des Eskimonamens behaupteten – und behaupten manchmal immer noch –, Eskimo bedeute Rohfleischesser. Das ist falsch. Aber selbst wenn es so wäre – wer wüßte das, bis auf zwei, drei Eskimologen? Wenn man die Bedeutungen von Völker- und Ländernamen bis zur Wurzel zurückverfolgt, stößt man oft auf die merkwürdigsten Namen. Die Anprangerung der vermeintlichen Tatsache, Eskimo heiße Rohfleischfresser, hat für praktisch jedermann diese vermeintliche Tatsache überhaupt geschaffen. Eskimo ist ein Name, dessen Bedeutung hierzulande kein Mensch selbst ableiten kann und dessen Ursinn ihm ohne gelehrte Erklärung dunkel bleiben muß.

Wenn Eskimos in Kanada, Alaska oder Grönland mit diesem Namen unzufrieden sind, ist es ihr gutes Recht, für eine andere Bezeichnung zu werben und zu versuchen, sie durchzusetzen. Ein Eskimo kann aber nicht vorschreiben, wie man ihn anderswo, in fremden Sprachen nennt, etwa im Deutschen, auch muß es ihn gar nicht kümmern. Wenn ein kanadischer Eskimo die Deutschen als "Germans" bezeichnet, ist das ebenfalls eine "unkorrekte" Bezeichnung (das "korrekte" englische Wort wäre "Dutch" – leider schon an die Holländer, Verzeihung, "korrekt": die Niederländer, vergeben). Auch das französische "Allemands" ("korrekt" wäre "Thiois"). In den slawischen Sprachen heißen die Deutschen "Njemci" – die Stummen. Im Ursprung eine Herabsetzung. Keiner dort zerbricht sich drum den Kopf, einen anderen Namen auszuhecken.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.02.23 21:30.

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Re: Kleiner Trost: Wir sind nicht alleine
Datum: 10. März 2023 09:13

Nachfolgend ein Interview mit dem Chef des Hamburger Literaturhauses:

Hamburger Abendblatt, 10. März 2023-03-10

„Wokeness“
Alarm in Entenhausen: Wird Dagobert Duck zensiert ?

Der reiche Onkel in seinem Geldspeicher: Ein paar Dagobert-Geschichten stehen jetzt bei Disney auf dem Index.
Politisch korrekte Comics und Kinderbücher, Warnhinweise: Das passiert auch aus Angst vor dem Shitstorm, schimpft ein Kritiker.


Hamburg. Kürzlich machte der Illustrator Don Rosa auf Facebook öffentlich, dass Disney zwei Dagobert-Duck-Geschichten künftig nicht mehr veröffentlichen wolle. Es geht, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, um eine Figur, die wie „die böse Karikatur eines Schwarzen“ anmute. Veränderungen hat es in Entenhausen auch vorher schon geworden. Politisch korrekt gibt es zum Beispiel mittlerweile keine „Zwergindianer“ mehr. Wie politisch korrekt müssen Comics sein? Darf man überhaupt nachträglich in Literatur eingreifen? Und was ist von der neuen Vorsicht vieler Verlage zu halten? Ein Interview mit Literaturhaus-Chef Rainer Moritz.

Hamburger Abendblatt: In dem gerade erstmals auf Deutsch erschienen Roman „Mr Loverman“, er stammt von der britischen Booker-Prize-Trägerin Bernadine Evaristo, findet sich, bevor der Text beginnt, eine Internetadresse, unter der man Anmerkungen der Übersetzerin zum Übertragungsprozess finden kann. Der Held des im Original 2013 erschienenen Romans äußert sich gerne mal misogyn und hat auch sonst ein politisch unkorrektes Mundwerk. Was halten Sie von dieser transparenten Vorgehensweise?

Rainer Moritz: Damit nicht genug. Im sehr kleingedruckten Impressum platziert der Tropen Verlag zusätzlich folgende Warnung: „Sprache und Sprachgebrauch in diesem Roman folgen der Figurenrede.“ Ich halte von all dem herzlich wenig. Die Angst, irgendjemandem mit irgendwas auf die Füße zu treten, breitet sich in den letzten Jahren auch hierzulande so aus, dass man am Verstand der Beteiligten zweifeln muss. Es gehört zu den Selbstverständlichkeiten, dass in einem Roman oder in einer Erzählung Figuren Dinge sagen, die nicht die Meinung der Autorinnen und Autoren wiedergeben. In fiktionalen Texten treffen wir permanent auf Menschen, die Seltsames, Anstößiges, Widerliches oder Misogynes äußern – so wie das Menschen betrüblicherweise im „wirklichen“ Leben tun. Es heißt, die Leserschaft für dumm zu verkaufen, wenn Verlage meinen eigens darauf hinweisen zu müssen. Wir haben es hier nicht mit Tiefkühlpizzen zu tun, die mit dem Warnhinweis versehen sind, die Plastikfolie zu entfernen, bevor man seine Margherita in den Ofen schiebt.

Es kommt zuletzt in der Tat immer häufiger vor, dass Verlage Warnsignale platzieren: In Bezug auf Sprache, die den Lesenden unangemessen, anstößig, unkorrekt oder unsensibel vorkommen könnte. Stimmen Sie mir zu, dass man damit Leserin oder Leser vor allem auch signalisiert, dass man ihr oder ihm ziemlich wenig Deutungs- und Einordnungsbefähigung attestiert?

Rainer Moritz: Ja, überall fürchtet man, angegriffen zu werden oder einen Shitstorm auszulösen, und hofft, mit solchen Inhaltswarnungen aus dem Schneider zu sein. Wenn man diese Haltung zu Ende denkt, darf es künftig keine Romane ohne seitenlange „Warnungen“ mehr geben. In fast allen ernsthaften Romanen spielt Gewalt eine Rolle, wird gemeuchelt, gemordet, gesoffen, gedealt und gehurt – alles Verhaltensweisen, die wir im richtigen Leben eher unpassend finden. Manche Autoren wie Samuel Beckett gingen so weit, ihre Figuren in Mülltonnen zu setzen – eigentlich ein Skandal für all diejenigen, die es menschenverachtend finden, Menschen in Tonnen zu platzieren. Werden Becketts Stücke künftig mit warnenden Beilagezetteln vertrieben? Werden Theater vor Beginn der Veranstaltung mit signalroter Leuchtschrift ihr Publikum auf diese „Verfehlungen“ hinweisen? Romane oder Dramen erzählen nicht von einer moralischen cleanen Welt, sie zeigen Irrwege und Desaster, und alle, die ins Theater gehen oder Elfriede Jelineks Prosa lesen, wissen, dass es da anders als im Streichelzoo zugeht.

Ich wusste schon immer, dass Céline („Reise ans Ende der Nacht“) privat ein eher unangenehmer Zeitgenosse war und in seinen Romanen nicht jeder Protagonist aufgeklärt daherredete. Und ich las ihn dennoch, gerne sogar, und ohne die in den Romanen vermittelten Weltbilder zu teilen. Was sagt das über mich aus?

Rainer Moritz: Machen Sie sich deswegen keine Sorgen. Es ist ein merkwürdigerweise verbreiteter Irrtum, anzunehmen, dass diejenigen, die beeindruckende Bücher schreiben, auch moralisch integre oder politisch klug daherredende Zeitgenossen sein müssten. In der Literaturgeschichte tummeln sich Autorinnen und Autoren, die im Privatleben Ekelpakete waren, gefährliche Ideologien verbreiteten oder Hitler und Stalin huldigten – und dennoch großartige Texte schrieben. Als Autorin und Autor verfügt man nicht automatisch über ein besseres Urteilsvergnügen als eine Installateurin oder ein „Abendblatt“-Redakteur. Zudem zeigt sich in diesen aktuellen Diskussionen ein erstaunlich ahistorisches Bewusstsein. Menschen, auch Schriftsteller, agieren in einem bestimmten historischen Kontext und erliegen, so aufgeklärt sie sein mögen, den Irrtümern und Fehleinschätzungen ihrer Zeit. So kann man bei Kant Rassistisches oder bei Wilhelm Raabe Antisemitisches finden, natürlich. Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Sprach- und Textpolizisten unserer Tage gar nicht auf den Gedanken kommen, in zwanzig, dreißig Jahren könnte man ihre Anschauungen als überholt und verfehlt ansehen.

Was halten Sie von Romanen, in denen allein das Moralisch Gute und Schöne seinen Ausdruck findet?

Rainer Moritz: Ich kenne keine literarisch satisfaktionsfähigen Romane, die so gestrickt sind – es sei denn, man will zurück in eine Hedwig-Courths-Mahler-Welt oder stellt sich das Dasein wie eine „Traumschiff“-Episode vor. Eine „Alles wird gut“-Haltung hat in der Literatur nichts verloren.

Machen Sie als Kritiker der heutigen verlegerischen Gepflogenheiten einen Unterschied zwischen Eingriffen in aktuelle Manuskripte und Buchveröffentlichungen, sei es als Warnhinweis oder tatsächliche Tilgung, und denen in die Backlist, wenn nachträglich diskriminierende oder stereotype Beschreibungen geändert werden?

Rainer Moritz: Ich bin sehr dafür, dass öffentliche Reden oder Sachbücher auf Diskriminierungen geprüft werden. Ich halte bei fiktionalen Texten wie gesagt nichts davon, im Impressum von Büchern vor dem Kommenden zu warnen. Indiskutabel ist es, historische Texte zu glätten oder uns heute als anstößig Vorkommendes zu tilgen. Das wäre eine völlige Verkennung dessen, was Literatur, was Kunst ist. Dass heutige Besserwissertum gegenüber Texten oder auch Gemälden aus früheren Zeiten hat etwas Unerträgliches und zeugt von immenser Selbstgerechtigkeit. Man kann „problematische“ Stellen kritisieren oder kommentieren, ja, aber wir dürfen nicht uns unliebsam erscheinende Kunst im Nachhinein „verbessern“ oder ins Archiv verbannen.

Zuletzt waren Eingriffe in das Werk des Kinder- und Jugendautors Roald Dahl öffentlich geworden – Salman Rushdie sprach von Zensur. Auch Dagobert Duck ist vor Eingriffen nicht gefeit. Ist das Thema „Sensible Sprache“ zumindest im Hinblick auf jüngere Leserinnen und Leser einen Gedanken wert?

Rainer Moritz: Ja, ich sehe durchaus, dass in der Edition von Kinderbüchern Sorgfalt walten muss, dass man hier verstärkt Begleittexte anbieten muss, um deutlich zu machen, warum beispielsweise ein „Negerkuss“ lange Zeit als unbedenkliches Wort galt und warum man das heute anders sieht. Ich halte aber auch hier gar nichts davon, zu verfälschen, was Autorinnen und Autoren geschrieben haben, Irrtümer inklusive. Wenn Figuren wie im Fall Roald Dahl zum Beispiel nicht mehr „fett“ sein dürfen, ist das ein Witz. Doof dürfen sie vermutlich auch nicht mehr sein.

Zuletzt wurde bekannt, dass auch Disney in Comics Stereotypen und Begriffe wie „Zwergindianer“ ersetzt und einzelne Geschichten künftig nicht mehr publizieren will. Wie ordnen Sie das ein?

Rainer Moritz: Kein Verlag kann genötigt werden, Texte oder Comics lieferbar zu halten. Problematisch wird das, wenn man merkt, dass das nur geschieht, weil man Diskussionen aus dem Weg gehen will. Indiskutabel ist in diesem Zusammenhang, was mir neulich die Leiterin eines nicht unbedeutenden Verlags erklärte. Sie würde Klassiker wie Mark Twains Tom-Sawyer- und Huckleberry-Finn-Romane nicht mehr veröffentlichen – wegen ihrer „anstößigen“ Passagen.

Macht Wokeness die Kunst kaputt?

Rainer Moritz: Wenn Wokeness übergriffig wird und wenn deren Wortführer glauben, im Besitz der alleinseligmachenden Wahrheit zu sein, kann sie gefährlich sein – für die Kunst liegt darin ihr Todesurteil. Wokeness ist nicht der Maßstab, an dem Kunst gemessen wird. „Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich“, heißt es bei Erich Kästner. Jeder Schritt, den wir im Leben tun, ist begleitet davon, dass wir in einer Welt voller Gefahren und Gemeinheiten leben. Darauf muss man sich einstellen, damit müssen wir leben. Eine Gesellschaft kann versuchen, diese Gefährdungen zu minimieren, mit einem Tempolimit etwa. In der Kunst geht das nicht, da gibt es kein Tempolimit, sie schert sich nicht um moralische Makellosigkeit. Sie ist, wenn sie Kunst ist, immer eine Zumutung.

Ich muss gestehen, dass ich den Gedanken, dass Sprache die Welt formen, sie sogar besser machen kann, im Zweifel sympathisch finde. Was rufen Sie alten Humanisten und neuen Sprachaktivisten zu, die doch eigentlich nur Gutes im Sinn haben?

Rainer Moritz: Natürlich formt die Sprache unser Weltbild, weshalb es richtig ist, diskriminierendes, verächtlich machendes Vokabular zu benennen und darauf im öffentlichen Diskurs zu verzichten. Dass das „Zigeunerschnitzel“ von den Speisekarten verschwindet, ist richtig und kein kultureller Verlust. Es ist jedoch fatal, zu stark in den Sprachwandel einzugreifen, und es ist fatal, wenn eine kleine Minderheit im Bewusstsein, moralisch und intellektuell Recht zu haben, glaubt, ihre Auffassung anderen oktroyieren zu können. Das gilt übrigens in Teilen auch für das gedankenlose Gendern mit Sternchen oder Doppelpunkten.

Was glauben Sie, wird es künftig vor allem Romane geben, in denen die Welt so ist, wie sie sein sollte – ohne verbale und physische Gewalt –, oder werden Romane, die die Welt zeigen, wie sie ist, die Oberhand behalten?

Rainer Moritz: Romane ohne verbale und physische Gewalt – eine eher langweilige Vorstellung, finde ich – wird es vielleicht geben, wenn wir in einer Welt ohne verbale und physische Gewalt leben werden. Das könnte dauern. Und brauchen würden wir solche aseptischen Romane voll Friede, Freude und Eierkuchen ohnehin nicht.

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Re: Kleiner Trost: Wir sind nicht alleine
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 03. April 2023 19:41

Jetzt geht's 007 an den Kragen.

Die „James Bond“-Romane des britischen Autors Ian Fleming sollen zum 70. Jubiläum der Buchreihe in einer Neuauflage erscheinen, in der Begriffe und Referenzen, die heutzutage als anstößig empfunden werden könnten, entfernt und geändert wurden.
[www.fr.de]

Bei James Bond denk' ich gleich an Barksens Gefährliches Spiel mit meiner Namensspenderin Cornelia Coolwater. Landet vielleicht auch mal auf Disneys Index. Zu viele sexy Weiber. "Gott sei Dank" (leider!) zieht sich keine aus.

Die schönsten Beine von Stella Anatium!





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.04.23 19:55.

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Re: Kleiner Trost: Wir sind nicht alleine
geschrieben von: Theodora Tuschel ()
Datum: 03. April 2023 20:03

Nix gegen meine Beine! Die hast du nur noch nicht gesehen! und wirst es auch nicht! Har har har!

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@coolwater:
geschrieben von: duck313fuchs ()
Datum: 03. April 2023 20:26

...ich dachte, das ist Dein Namensgeber:



aber dann halt diese:



So kann man sich täuschen...

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Re: Kleiner Trost: Wir sind nicht alleine
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 03. April 2023 21:03

Das glauben irgendwie alle, aber nee, das war die Cornelia Coolwater vom Geheimen Geheimdienst.

Mir gefallen die Berichte mit "echten Menschen" aus der Zeit um 1950 besonders gut. Daß es auf Stella Anatium noch einen anderen Coolwater gibt, hatte ich bei der Namenswahl gar nicht auf dem Schirm; der Mesabericht gehört zu den Berichten, die ich eher nicht so oft lese.

Den Namen zu ersinnen war eine Angelegenheit von vielleicht zwanzig Sekunden. Vielleicht tät' ich heut länger sinnen und einen anderen Namen wählen, aber wenn man erst mal eine Zeitlang mit einem Namen unterwegs ist, sollte man ihn nicht mehr ändern – schon gar nicht nach zwanzig Jahren! Keine größere Netzunsitte als die, daß Schreiber in Foren alle naslang ihre Namen wechseln, Das gehörte polizeilich verboten! Jawohl!

Und gut schaut sie ja aus, die Cornelia. Wenn sie ins kühle Wasser hüpft und ihre Haare "kaputt" sind, sogar noch besser! Mit dem Dutt (so heißt das wohl) kommt sie daher wie eine Dorfschullehrerin oder Stasioffizierin.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.04.23 21:28.

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Re: Kleiner Trost: Wir sind nicht alleine
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 07. April 2023 15:05

Quote
Coolwater
Die schönsten Beine von Stella Anatium!

In der Carl-Barks-Gruppe im Fratzenbuch wies ein Barksgenosse darauf hin, daß die schönsten Beine von Stella Anatium und auch der Rest auffallende Ähnlichkeit mit der hiesweltigen Schauspielerin Veronica Lake haben.

Das war mir neu. Vielleicht steht's irgendwo in den Geoffrey-Blum-Begleittexten in den Gesamtausgaben, in dem Fall hatt' ich's gelesen, aber wieder vergessen.

Vielleicht ist das das Stella-Anatium-Gegenstück zur See Vroni, und sie urlaubt grad an der Riviera. Zufall, daß Donald da grad langlatscht, wo sie post, und sie mit ins Bild gerät!

Diese Abschweife paßt auch ein bißchen zum Gegenstand des Fadens. Der Herr Carl von Buettner, künstlerischer Leiter bei Western Publishing, meinte nach Durchsicht des Spioneberichts zum Barks Carl: "Dz! Dz! Das geht nicht gut, die Ducks und wirkliche Menschen." Damit war's weitgehend vorbei mit "echten" Menschen und schönen Beinen. Von der Riviera hat der Barks Carl nie wieder berichtet. Schade!



(Das Bild von der See Vroni aus unsrer Welt ist gespiegelt.)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.23 15:11.

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Re: Kleiner Trost: Wir sind nicht alleine
Datum: 07. April 2023 15:50

Diesbezüglich empfiehlt sich der schöne Band über Barks´ Werke für den Calgary Eye Opener ... nicht donaldisch, aber reiner und ansehnlicher Barks!

------------------------
Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

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Re: Kleiner Trost: Wir sind nicht alleine
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 07. April 2023 15:55

Quote
Coolwater
Das war mir neu. Vielleicht steht's irgendwo in den Geoffrey-Blum-Begleittexten in den Gesamtausgaben, in dem Fall hatt' ich's gelesen, aber wieder vergessen.

Ich vergaß in der Tat. In Band 8 der CBC auf Seite 212 weist Blum auf die Ähnlichkeit hin und auch auf einen weiteren anatoiden Veronica-Lake-Verschnitt, den Barks 1942 skizzte. Blum zeigt allerdings nur ein (anderes) Gesichtbild von der See Vroni, das so gleichende Ganzkörperbild mit Bein findet sich dort nicht.

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Re: Männer sind so leichtgläubig
geschrieben von: Theodora Tuschel ()
Datum: 07. April 2023 20:30

Wenn frau die Dame Schauspielerin und die Barks'sche langbeinige Dame vergleicht, sieht sie auf den ersten Blick: Die Dame Schauspielerin sitzt fürchterlich verkrampft da, den Bauch gewaltsam eingezogen, den Kopf unnatürlich in Richtung Kamera verrenkt, Haarlocke künstlich vor das rechte Auge gezogen, Busen vorgereckt (oben tief einatmen, unten ausatmen), die Beine aus Gleichgewichtsgründen wenig elegant nach vorn gestreckt. Den rechten Arm hätte man heute mit Photoshop bearbeitet.

Dagegen ist die Barks'sche Dame wirklich elegant, lässig, locker, harmonisch, schön, auch wenn ihre Beine (vor allem die Oberschenkel) im Verhältnis zum Oberkörper viel zu lang sind und ihr Kopf zu groß (ca. 1/2 Länge des Oberkörpers). Kindchenschema kombiniert mit 1,50 m langen Beinen - das kommt bei Männern an. Wie man sieht.

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Re: Männer sind so leichtgläubig
geschrieben von: Raskolnikow ()
Datum: 07. April 2023 21:48

Quote
Theodora Tuschel
Kindchenschema kombiniert mit 1,50 m langen Beinen - das kommt bei Männern an. Wie man sieht.

Ich verbitte mir diese männerfeindlichen Verallgemeinerungen!

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Re: Männer sind so leichtgläubig
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 08. April 2023 12:51

Quote
Theodora Tuschel
Wenn frau die Dame Schauspielerin und die Barks'sche langbeinige Dame vergleicht, sieht sie auf den ersten Blick: Die Dame Schauspielerin sitzt fürchterlich verkrampft da …

Richtig entspannt war die vermutlich auch nicht. Lies mal den Text, den ich unter ihrem Namen verlinkt habe. Ein Leben mit Höhenflügen und Tiefenstürzen, aber wahrscheinlich hätte sie es am Ende nicht als unglücklich beschrieben. Das Ende dann viel zu früh (viel zu oft zur Flasche gegriffen).

Ich mag sie, nicht nur ihrer gefälligen Leiberscheinung wegen.

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Re: Kleiner Trost: Wir sind nicht alleine
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 18. August 2023 12:32

Tja, auch Friesenhumor kriegt keine Extrawurscht gebraten.

Anlässlich des 75. Geburtstags von Otto Waalkes zeigt der WDR mehrere Shows aus den Siebzigerjahren. Vor Beginn der Videos ist ein Warnhinweis zu sehen, der die Inhalte als in Teilen diskriminierend kennzeichnet. Um welche Szenen es sich konkret handelt, bleibt offen. [www.welt.de]

Alte Disney-Comics, Otto-Witze aus den Siebzigern … ist schon folgerichtig, wenn alles und jedes von früher ein Warnschild vorgepflanzt bekommt. Irgendwas ist ja immer drin in so einem alten Ding, was gegen die puritanischen Gebote unsrer Zeit geht. Zum Beispiel fällt in fast jedem Film aus den Fünfzigern das Wort "Fräulein".

Nur: Wenn überall Warnschilder stehen, nimmt die Dinger keiner mehr wahr.

"Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker." Wer denkt noch nach über Sinn und Inhalt dieser Gebetsmühle im Anschluß an jede Heilmittelwerbung?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.08.23 23:30.

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Re: Kleiner Trost: Wir sind nicht alleine
geschrieben von: Beppo ()
Datum: 18. August 2023 15:45

> überall Warnschilder

Wenn es bei Warnschildern bliebe, wäre ich schon zufrieden.Ich bin fähig, selbst zu entscheiden, ob ich mich danach richte. Audiatur et altera pars. Übel ist nur die übertriebene Zensur mit der Schere im Kopf, wie sie z.B.Disney praktiziert. Es gibt durchaus auch vertretbare Zensurfälle. (Ungefähr ein Prozent aller Zensurfälle würde ich schätzen.) Das Panel aus Die Insel im All, in dem der Neffe den Weltraumindianern "Heil!" zuruft, würde ich selbst zwar nicht zensieren, aber ich hätte Verständnis dafür, wenn Ehapa das täte. (Ein weiteres Beispiel fällt mir gerade nicht ein.)

Ich bin ja auch nicht gegen das Gendern an sich. Meinetwegen soll jede:r gendern, wie der Tag lang ist. Was ich ablehne, ist nur die Zwangsgenderei, wenn ganze Redaktionen, Lehrstühle oder Autokonzerne umgepolt werden und jedefrau gendern MUSS. Ich vermute aber, dass der Löwenanteil der Genderer auch für das Zwangsgendern ist. Da verfahre ich manchmal nach dem Prinzip, dass Zwischentöne bloß Krampf sind.

Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

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Re: Kleiner Trost: Wir sind nicht alleine
geschrieben von: duck313fuchs ()
Datum: 18. August 2023 18:14

"Jedefrau" als Genderform von "jederman" ist falsch, denn "jederman" ist ein Indefinitpronomen, das keinem Geschlecht zuzuordnen ist und kann, darf und muss deshalb nicht gegendert werden. Natürlich ist das etwas anderes, wenn man (auch wieder nicht genderbar, denn richtig wäre dann "fra" und das ist Blödsinn) "jedermann" verwendet, da mag wer will Gendern, wobei "jedefrau" sich dann nur auf Angehörige des weiblichen Geschlechts bezieht. Und was ist dann mit den ganzen queeren Personen?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.08.23 21:21.

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