Datum: 20. September 2024 22:34
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Theodora Tuschel
"You little slant-eyed nips" ist schon übel, wenn mein Wörterbuchwissen mich nicht täuscht. Dass Erika Fuchs 1959 daraus "diese heimtückischen Knirpse" gemacht hat, ist ihr als übersetzerische Leistung hoch anzurechnen. "Jap ambush" konnte sie gar nicht eins-zu-eins ins Deutsche bringen, weil die Rolle Japans im Zweiten Weltkrieg hierzulande wenig bekannt war (und ist). Da sind die Marsmenschen ein ganz guter Ersatz, zumal in jener Zeit, wo die Raumfahrt von allgemeinem Interesse war (1957: Sputnik 1). Passt!
Eigentlich hätte es 1957 nahegelegen, Donald etwas in den Mund zu legen wie: "Die Russen greifen an!"
"Der Russe kommt", "Wenn der Russe kommt …", "… dann kommt der Russe" – dergleichen war ja über Jahrzehnte in Westdeutschland eine Redensart. Meines Wissens trifft man solche unverblümten Anspielungen auf den Blockgegensatz und die "sowjetische Bedrohung" in den Berichten aber wenig bis gar nicht. Ich vermute, weil das schon zu "politisch" und "kontrovers" gewesen wäre. Genug Leute in Westdeutschland waren ja nicht dafür, die Auseinandersetzung mit dem Osten weiter auf die Spitze treiben. Und die Ehaplinge wollten keineswegs irgendwelche politischen und gesellschaftlichen Streitfragen in ihre Hefterln hineingetragen sehen, sondern die Dinger ans Kind bringen.
Barks war Anfang 1945 mit Donalds unverblümter Feindbestimmung durchaus in einer anderen Lage. Da war Japan ja nicht nur eine mögliche, gedachte Bedrohung für die USA, sondern die beiden Länder führten schon seit Jahren Krieg gegeneinander .