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Kritische Donaldisten?
geschrieben von: Daunenste(e)rt ()
Datum: 11. Mai 2003 06:19

Lieber Kollege Basso B.,
nur noch so viel: Wahrscheinlich haben unter den Donaldisten ernsteren Zuschnitts sehr viel mehr ihren Adorno gelesen als in pp. Vergleichsgruppen. Rt. Daunensteert etwa besitzt und benutzt die "Minima Moralia" in Erstausgabe (mit Stempel der juristischen Fakultät der Uni Frankfurt).
Musik als deutliches Erkennungszeichen des Neuen und derer, die das Neue anstreben oder zumindest befürworten, ist vermutlich einfach eine Konstante. "My Generation" ist in seiner Plumpheit ("People try to put us down" - inwiefern? "Just because we get around" - wohl kaum! "Hope I die before I get old" - dafür ist Townshend aber noch ganz gut auf dem Damm!) aber vielleicht nicht das beste Beispiel.
Ich bin ja noch nicht lange dabei und wälze gerade die donaldistische Vergangenheit. Stelle aber fest, daß oftmals der Reiz gerade aus dem Fehlen jeglichen Humors entsteht. Ich beginne zum Beispiel, wenn ich donaldistische wissenschaftliche Abhandlungen zu den absonderlichsten Themen zur Kenntnis nehme, zu ahnen, was der vielzuoftzitierte "Mann von der Straße" von meinen wissenschaftlichen Arbeiten halten würde. Hier wird mir in gewisser Weise der Spiegel vorgehalten, auch insofern, als daß sich manche Donaldisten in anscheinend grenzenloser Freizeit so tief in Dinge versenken, daß sie in der gleichen Zeit auch zwei Habilitationen hätten verfassen können.
Wenn es je ein Beispiel für "Wissenschaft als Selbstzweck" gab, dann finden wir es hier.
Gleichzeitig scheint es eine zahlenmäßig sicher überwiegende Spaßfraktion zu geben, die sich mir aber noch nicht vorgestellt hat und deren Hauptvergnügen zu sein scheint, Grüppchen zu bilden, deren Namen nach dem Muster der Titulaturen im Fähnlein Fieselschweif gebildet sind, nach dem Muster A.D.O.R.N.O. (Ahnungslose Debatteure Ohne Richtig Neue Ontologie).
Vielleicht können wir auch hier so etwas wie eine Vorstufe zur Kritik feststellen, die das Bestehende als ziemlich beliebigen Zustand begreift und sogar das eigentlich Nicht-ExistENTE (als) gleichwertig betrachtet.

Vorderhand grüßt jedenfalls
Daunensteert

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Donald "antiautoritär"?
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 11. Mai 2003 13:26

Basso Bompopoff hat geschrieben:


> Hat das alles was mit Donaldismus zu tun? Ich finde schon. Für
> mich war Donald (und viele andere Bewohner Entenhausens) schon
> als Kind insofern faszinierend, als daß ich in ihnen letztlich
> antiautoritäre Figuren gesehen habe, die sich eben nicht alles
> gefallen lassen und die, wenn auch oft vergebens, Widerstand
> leisten.

Ist nicht unrichtig, erfaßt aber meines Erachtens den gesamten Charakter Donalds bei weitem nicht. Donald ist zu vielschichtig, als daß man ihn nur als eine "antiautoritäre Figur" abtun könnte oder ihn gar als eine Symbol- und Identifikationsfigur für eine bestimmte politische Richtung nehmen könnte. In ihm steckt mindestens ebenso viel "Spießertum" wie "Rebellion".
Das Streben Donalds, das dann an Widerständen "im System" scheitert, ist ja oft nur der Versuch, "im System" eine höhere und anerkannte Stellung einzunehmen. Man denke an all die Berufe, die er annimmt und dann mit viel "kleinbürgerlichem" Idealismus nach besten Kräften auszuüben versucht. Es zeugt nicht gerade von der "antiautoritären" Haltung Donalds, wenn er als gerade eingestellter Postbeamter davon träumt, bald schon Postminister zu sein.
Legendär ist ja auch Donalds Uniform- und Ordensucht: Feuerwehrmann, Polizist (in dieser Barks/Jippes-Geschichte), Zollbeamter (Küste/Wüste), Wachmann, Schulpolizist. Es gibt ja nichts, was er hier nicht durchprobiert hätte.

Ich würde Tick, Trick und Track auch nicht ohne weiteres nun hier als simple "antiautoritäre" Figuren nehmen. Wenn es darum geht, sich ganz konkret gegen die Autorität "Onkel Donald" (der in diesen Konflikt-Geschichten im übrigen eine sehr starke Autorität einnimmt) aufzulehnen, sind sie es freilich. Aber ist das nicht der von Dir gescholtene Hedonismus, ein unmittelbares Genußstreben im hier und jetzt. Tick, Trick und Track mögen rebellisch sein, wenn es darum geht, sich vor der Schule und des Onkels Rute zu drücken, aber lehnen sie sich etwa gegen ihren Onkel, den reichsten Mann der Welt, auf, oder unterstützen sie ihn nicht vielmehr in seinem Bestreben, noch mehr Schätze anzuhäufen, lächelnd und mit gutem Gewissen? Man denke zudem an das Fähnlein Fieselschweif, in dem so mancher ja schon eine paramilitärische Organisation gewittert hat

Sicherlich, die antiautoritäre Komponente fehlt den Geschichten nicht. Aber sie hat überall wieder ihren Gegenpart, und die Ducks sind als Comic-Figuren mindestens so komplex wie die Simpsons als Trickfilm-Figuren.

> Meine Annahme, die meisten Donaldisten würden aus
> ähnlichen Gründen ebenfalls a priori eine kritische Einstellung
> dem Bestehenden gegenüber einnehmen, war natürlich ein
> Fehlschluß meinerseits.

Gähn! Als ob man ein rundum politisierter 68er mit mehr oder weniger sichtbarem Linksdrall (denn allein das ist mit "kritische[r] Einstellung" wohl gemeint) sein müßte, um Barks, Fuchs und die Ducks zu mögen und genießen.
Der von Dir aufgemachte Ggensatz zwischen guten, "gesellschaftskritischen", Hendrix hörenden 68ern und dumpfen Plastikpop sich hereinziehenden "Konsum"-Zombies und Analphabeten nachgeborener Generationen ist sowieso lachhaft und stellt selber ein simples Weltbild dar, das man sich bequem zurechtgemacht hat.
Man könnte ja mit einigem Recht einwenden, daß ja die Studenten der 60er nunmehr selber in Universitäten, Schulen, Verbänden, Parteien, in Staatsstellen und Institutionen herumhocken und leitende Positionen innehaben. "Das Bestehende" sind halt heute nicht "die Nazis" und "die Spießer"; die "political correctness" der 68er und ihres Anhangs in allen ihren Formen ist heute selber eine neue Form des Spießertums und selber "Muff", der sich bloß für rebellisch hält.
Als Schüler der 90er werden meiner Erfahrung nach ach so "kritische" 68er- und 70er-Lehrer selber am autoritärsten, wenn man ihre "Wahrheiten" in der Klassendiskussion kritisch hinterfragt und ins Wanken bringt.

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Was sagt denn Donald dazu?
geschrieben von: Gnihilo ()
Datum: 11. Mai 2003 13:55

Liebe Streitlinge,

was soll all das Lamentieren? Wollt ihr wissen, wie Donald zum Thema Musik steht? Schlagt in der MM 5 / 1971 nach und vernehmt folgendes :

Ihr laßt mich kalt, exotische Gesänge,
denn ihr rührt nur mich, heimatliche Klänge!
Des Hundes Bellen, der Katze Miau,
des Telefons Schellen, der Kinder Radau!

ZACK!

Christian


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Gemach!
geschrieben von: Daunensteert ()
Datum: 11. Mai 2003 23:57

"Geliebt wirst du einzig, wo du schwach dich zeigen darfst, ohne Stärke zu provozieren" (Adorno).
Hier haben wir uns vielleicht nicht gerade schwach gezeigt, aber doch ehrlich und offen (andersherum komponiert wären diese beiden Adjektive eine Banalität). Also gemach, lieber Kollege Coolwater, cool! Es ist doch gar nicht das Gebot der Stunde, den Hammer herauszuholen. Vielmehr dachte ich, daß wir alle aus diesem Gespräch etwas lernen wollten. Oder glaubst Du, ich könnte nicht auch Effekt machen, indem ich dreinschlage? Ich will aber nicht und Kollege Basso B. ebenfalls nicht. Ich fand seine Beiträge äußerst anregend und hätte gern noch mehr davon gehört. Selbst Gnihilos oberflächliche Replik im Stile orthodoxen Barxismus' fand ich im Grunde ganz entzückend.
Grüße an alle von
Daunensteert

Übrigens, Herr Coolwater, bin ich über die langweilige und infantile Phase des modischen und allzu einfachen "Alt-68er-Verachtens" bereits hinweg. Überlege doch bitte einmal, wer wohl ein Interesse daran hat, uns diese (z. T. ehemaligen) Idealisten als Feindbild zu verkaufen. Ganz recht, es sind die Kirchs, Henkels, Westerwelles und Merkels in diesem Land.

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Gut, gut, aber...
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 12. Mai 2003 13:28

...diese Replik mußte aber als Antwort auf die 68er-Lobpreisung-und-nachfolgende-Generationen-Verdammung B.s einfach sein, mein Zerpflücken der angeblich antiautoritären Vorbildfigur Donald ebenfalls. Mit Westerwelle und Merkel mache ich mich deswegen noch lange nicht gemein.

Wie ist das eigentlich genau mit dem Henkel? Ich hab' schon mehrere Interviews mit bzw. Lebensporträts über ihm gelesen, wo er mit seiner Existenzialisten- und sonstigen rebellischen Vergangenheit in den 50ern (ist der schon so alt?) oder 60ern kokettiert. Keine Ahnung, wo man den Kerl eigentlich einzuordnen hat.

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Donald und Henkel
geschrieben von: Daunensteert ()
Datum: 12. Mai 2003 16:46

Lieber Kollege,
ich halte Donald auch nicht für antiautoritär. Autoritäten und Zwänge spürt er und übt auch selbst welche aus. Sein Verhältnis zu den Neffen ist bei Barks ja häufig kein Partnerschaftliches, sondern eher ein Konkurrieren und Ärgern, ob in Geschäften, sportlichen Wettkämpfen oder im privaten Bereich. Insofern könnte man zwar streckenweise von einer lehrbuchhaften ANTIAUTORITÄREN ERZIEHUNG sprechen (Gleichberechtigung statt Erziehung, der Erwachsene darf ebenso seine Gefühle zeigen wie das Kind!), aber zum Schluß kommt eben doch wieder das klassische Ruten-Rennen als letztes Bild! Dann gibt es noch die einfache Umkehrung des Erziehungsverhältnisses (wenn du dir endlich eine Arbeit suchen würdest...). Im Grunde aber sind TTT gegen Antiautorität resisent, weil sie selbst ungeheuer autoritätshörig sind, siehe ihre Loyalität zu Onkel Dagobert und ihr bekanntes scoutistisches Engagement. TTT sind keine besonders sympathischen Kinder, sie sind eigentlich noch nicht einmal Kinder. Auch über die Verdreifachung und Gleichheit von TTT ist noch nicht genügend gesagt worden.
Henkel hat, wer kennt das nicht aus den eigenen Klassen, Kursen und der Uni, mit dem Familiengeld im Hintergrund eine "wilde Jugend" durchgezogen, einfach, weil er es sich leisten konnte. Du kannst nicht tief fallen, wenn Du sowieso alles von Ponal bis Persil erbst. Ist dies vielleicht auch der Grund, weshalb Donald so antriebsarm ist?
Grüße von Daunensteert

Vielleicht überlegen wir uns einmal zeitenübergreifend, durch welchen Mechanismus es den major companies gelingt, Generationen gegeneinander aufzuhetzen, indem diese "Rock around the clock", "My Generation", "Smells like Teen Spirit" usf. gegeneinander aufrechnen.

D. MdD

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Jau!
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 12. Mai 2003 17:51

...um es in der Sprache des debilen Goofy zu sagen. Kann Dir eigentlich in allem nur zustimmen.

Der Vergleich Donalds mit Henkel ist nicht uninteressant und die Sache als solche ist mir bisher gar nicht so bewußt gewesen. Ich erinnere mich an eine Stelle in einem Comic, wo Donald immer weiter Schulden bei seinen Gläubigern (Bäcker, Metzger) macht, aber vor der versammelten und organisierten Gläubigerschaft eine Erklärung unterzeichnet, es um das soundsovielfache zurückzuzahlen, sobald er das Erbe seines Onkels antreten wird. Donald bemerkt dazu noch lachend: "Onkel Dagobert ist gesund wie ein Gaul! Der überlebt uns noch alle."
Allerdings stammt das ganze, wenn ich mich recht erinnere, aus einer Rahmengeschichte unseres alten Freund und Kupferstechers Perego. Ich bin auch kein orthodoxer Barksist, aber DAS als authentische Quelle über das Leben und Treiben in Entenhausen vorbehaltlos zu akzeptieren, dürfte wohl allerhöchstens der verehrte Herrn v. Hunoltstein keine Probleme haben.

In bezug auf Deine Aussage über die "Gleichheit" von Tick, Trick und Track komme ich als Kenner des Rosaschen Werkes nicht umhin zu bemerken, daß ja die drei - jedenfalls laut Rosa - keineswegs "gleich" aussehen. Zumindest der gute Onkel Donald vermag sie anhand von körperlichen Merkmalen voneinander zu unterscheiden, hi hi.

Zur Musike: Eigentlich auch Zustimmung. Ich hab' ja schon bemerkt, daß eine eigentliche Segmentierung in Jugend-, ja beinahe schon Weltanschauungsgruppen und -Grüppchen mir durchaus fremd ist. Mein höchst objektives und ausgewogenes Urteil (*blinzel*) über die Musik war ja tatsächlich von rein musikalischen Erwägungen bestimmt. Ich will ja den guten Herrn B. durchaus nicht zu guter Spät-70er/80er/90er-Musik bekehren und gestehe ihm seine gegensätzliche Position, wenn sie auch irrig ist (*nochmals blinzel*), zu. Meine Replik fiel vor allem deshalb so scharf aus, da Herr B. in seiner Antwort wiederum vom Hören einer bestimmten Musik auf die moralische Integrität des Hörers schloß bzw. Moral und Musik miteinander verwob. Hier mußte ich natürlich den guten Electrosound von Giorgio Moroder, Depeche Mode und allen Nachfolgenden in Schutz nehmen.

Daß eine Kritik der 68er nicht unbedingt neu und originell ist, weiß ich im übrigen selbst. Der Zeitgeistguru Horx hat ja schon zum Zwanzigjährigen anno 88 Selbstdekonstruktion betrieben, was das Zeug hält. Eine Kritik der "political correctness" halte ich aber keineswegs für "infantil", da ich diese im sozio-kulturellen, politisch-kulturellen und medialen Bereich in verschiedenen Formen für ziemlich real halte, auch wenn die meisten 68er in Ämtern und Würden in ihrer Lebensführung objektiv ihren eigenen Maßstäben von damals nicht mehr entsprechen.

Aber genug davon, das hat mit Donald nichts mehr zu tun. Aber über was soll man hier eigentlich sonst reden? Bis auf Wo-finde-ich-diese-Geschichte-Anfragen und Stammtischtermine ist ja auf diesen Forum nix los.
Stelle anheim, die Diskussion über Musik im Nur-Fußball-Thread im Disney-Comics-Forum weiterzuführen; der hat sich für Diskussionen, die weder mit Disney-Comics noch mit Fußball zu tun haben, als höchst geeignet erwiesen. *lol*

Eines noch: Was habt ihr originären und originalen Popper damals eigentlich von Wham! gehalten? War das poppig-flockig oder prollig? "Club Tropicana" ist ja ohne Zweifel ein klasse Lied, aber wenn man die beiden bösen Buben in "Bad Boys" mit Fistelstimme "WOO! WOO!" rufen hört, kann's einem schon eiskalt den Rücken runterlaufen. Der Sound der Wham!-Lieder und die Bildchen in den Booklets: Das ist ja beinahe so, als ob sich die 80er, indem sie sich rein und übersteigert inszenieren, selbst persiflieren.

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Onkelsicheres Baumhaus
geschrieben von: Daunensteert ()
Datum: 12. Mai 2003 18:29

Wham, Kajagoogoo, Madonna, Billy Idol, Culture Club (pfui!) gingen in original Popperkreisen gar nicht, kamen gar nicht vor, außer im Radio. Die Grenze verlief ziemlich genau bei Heaven 17, New Order, Tears for Fears. Das ging GERADE NOCH. (Temptation, True Faith und Everybody wants to rule the World von diesen Gruppen waren immerhin sogar so etwas wie Hymnen der Generation). Was mich im Nachhinein etwas stört, ist, daß wir erschreckend wenig Kontakt zur "echten" New-Wave-Szene hatten. Verpaßte Chancen!
TTT sind auf alle Fälle ziemlich unsympathisch. Eine weitere Frage in diesem Zusammenhang wäre natürlich, weshalb sich DDlesende Kinder nicht mit ihnen, sondern mit Donald identifizieren. Ich habe mir jedenfalls immer gewünscht, daß es Donald gelingen möge, sie von ihrem onkelsicheren Baumhaus herunterzuprügeln.
Die Erbschafts-Situation ist natürlich statisch, weil im bestehenden Duck-Kosmos nicht gestorben wird, damit aussichtslos für Donald. Deshalb herrscht sicher auch eine gewisse Zurückhaltung, diese Thematik allzusehr für Geschichten zu strapazieren.
Grüße,
Daunensteert

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Re: Gemach!
geschrieben von: Basso Bompopoff ()
Datum: 12. Mai 2003 20:59

pp. Daunensteert,
irgendetwas rät mir, unverzüglich den Rückzug anzutreten, aber ganz unrepliziert soll Dein Adornozitatgeschmückter Beitrag dann doch nicht bleiben.
Ich habe mich natürlich unsinnigerweise echauffiert, völlig undonaldisch, zu ernst und zu ausfällig. Das war falsch und ich weiß nicht, wie ich da halbwegs ehrenwert rauskommen soll.
Nachdem ich nun als Altstalinist entlarvt bin und wahrscheinlich bald noch der Vorwurf des Mausismus mich überrollen wird, kann ich entweder versuchen, den Freitod durch eine Überdosis süßlicher 84er-Spätlese-Schlager zu suchen oder das Fähnlein der Aufklärung einsam hochzuhalten, "klein unser Häuflein, wild unser Mut". Für letzteres ist hier aber gewiß nicht der richtige Platz. Waren Wham "poppig-flockig oder prollig", das sind die Fragen, die hier zur längst fälligen Beantwortung anstehen.
Nur noch eine Bemerkung zur Musik, genauer: zu unserer Hymne. Diese liegt ja lediglich im Text in authentischer Form vor, die Musik ist, wenn ich mich recht erinnere, das Werk ansonsten in der Musikwelt kaum hervorgetretener lokaler Komponisten, ja sogar letztlich das Ergebnis einer Abstimmung. Mit anderen Worten: Massenware für den Massengeschmack, ein Billigprodukt mit befremdlich vertrauten Harmonien. Aber war sie das auch in ihrer ursprünglichen Fassung? Betrachtet man die Quellenstelle, so fällt auf den ersten Blick die Reaktion der Kinder auf. Sie erfüllt Donalds Vortrag  unserer Hymne mit blankem Entsetzen. Das offenkundige Unverständnis der gesanglichen Darbietung Donalds kann natürlich an dessen stimmlicher Minderbegabung liegen, nicht jedem ist eine Goldkehle wie Bata Ilic oder Bruce Springsteen gegeben, und genauere Untersuchungen zu Donalds Sangesfähigkeiten existieren m.W. noch nicht. Kann, muß aber nicht, denn wir können nicht positiv ausschließen, daß Donald hier sehr wohl eine befriedigende und der musikalischen Intention gerecht werdende Wiedergabe der Hymne abliefert, daß diese also im Sinne von Ligeti oder Nono den uns noch fremden Geist der Utopie atmet und natürlich bei minderjährigen Banausen (als solche wird man die Kinder nach kurzer Quellendurchsicht leider wohl Recht bezeichnen müssen) auf infantile Ablehnung stoßend, da nicht mit ihren trivialen Hörgewohnheiten korrespondierend? Das Form/Inhaltsproblem ist ja bei der Hymne ebenfalls durchaus diskussionswürdig.
Dies zur weiteren Diskussion stellend schließe ich unmotiviert mit einem Wort eines großen Steuermanns, der sich auch hier wieder grandios verhauen hat: "Die Jugend ist die aktivste und lebendigste Kraft der Gesellschaft. Sie ist am meisten begierig zu lernen und am wenigsten konservativ im Denken". Welch ein Quatsch.
Basso Bompopoff, Frei- und Fahrtenschwimmer.


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Re: Hm...
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 14. Mai 2003 01:57

Zur Musikdiskussion: Die Unterschiede zwischen den von Dir genannten "Massenmusik im Radio"-Gruppen bzw. New Wave und den anderen, "echten" Popper-Gruppen sind meines Erachtens nur graduell bzw. verschwimmen sogar in den Grenzbereichen. Das ist wie bei zwei Brüdern, die sich einander spinnefeind und doch ähnlich sind, und die sich deswegen vielleicht mit allergrößter Schärfe bekämpfen. Das ist die Art von Segmentierung, die ich nie nachvollziehen konnte. Gut, Wham! mag man von sich stoßen und New Order an sich drücken, da räum' ich Unterschiede durchaus ein (obwohl ich mich selber schamlos an Wham!s Klängen erfreue *gesteh*). Aber wieso man Billy Idol einerseits ablehnt, Heaven 17 hingegen nicht...? Daß eine Teilung und Grenzziehung erfolgte, war sicherlich in Hinblick auf Musik und "Feeling" nicht völlig grundlos und aus der Luft gegriffen, aber der letztliche, genaue Grenzverlauf zeichnete sich dann doch durch ein gehöriges Maß an Willkür aus.

Zu den Ducks: Ich finde Tick, Trick und Track gar nicht so unsympathisch (jedenfalls nicht unsympathischer denn ihren Oheim), habe aber dennoch auch in den Konflikt-Geschichten immer eher auf Donalds Seite gestanden. Ich habe auch immer auf Donalds Seite gestanden, wenn er sich mit Dagobert stritt, und habe mich immer geärgert, wenn Dagobert ihn mit irgendwelchen Tricksereien um seine Belohnung brachte. Dennoch habe ich aber Dagobert auch nicht unbedingt unsympathisch gefunden.
Es liegt wohl in der Tat in dem stärkeren Grad der Identifizierung mit Donald: obwohl also die Kinder und Dagobert einem auch ans Herz gewachsen sind, und man sie sympathisch findet, schlägt man sich im Konfliktfall instinktiv auf die Seite Donalds, oder aber - so glaube ich an mir selbst zu beobachten: man schlägt sich nicht direkt und offen auf die Seite, sondert nimmt - so bildet man sich dann zumindest ein - eine Art von "neutraler" Haltung des Lesers an, der "über dem steht", tendiert aber in der Haltung dann faktisch doch eher zu Donald.
Denn bei aller Liebe zu den anderen Figuren ist also der Grad der Identifizierung mit Donald am größten. Vielleicht rührt diese Identifizierung daher, daß Donald doch die charakterlich ausgeprägteste und vielseitigste Figur von allen ist, die einem in jedem Zug vertraut ist. Die Kinder und Dagobert sind nicht unsympathisch und charakterlich sicherlich nicht "flach", aber doch etwas typenhafter und festgelegter: eben "die Kinder", die auch aufgeweckt und schlau sind, aber eben doch als solche zum Stereotyp "Kind" zumindest neigen. Oder auch Dagobert: "der reiche Mann", "der Schatzjäger", "der Geschäftsmann" - er füllt diese Rollen sicherlich nicht aus, aber tendiert doch in gewisser Weise zu ihnen.
Bei Donald fühlt man am meisten mit, während zu den anderen bei aller Sympathie und Vertrautheit ein gewisser Abstand herrscht. Auch bei Homer kann man am meisten mitfühlen, und die Dummheiten, die er anstellt, scheinen dann immer in einem etwas milderem Licht.
Allerdings, wenn's gegen Klaas Klever geht, steh' ich voll auf der Seite Dagoberts. In vielen Schatzsuche- und Geschäftskampf-Geschichten ist auch Donald nur zum Statisten degradiert, der froh und willig seinen Onkel unterstützt. In diesen Geschichten ist Dagobert ohne Zweifel die stärkere Figur, und man hält sich auch an ihn, auch wenn er ein bißchen das grantige Bertelchen ist.

Schwierig zu sagen, wie genau das bei einem im Hirnkasten funktioniert mit dem Identifizieren, Mitfühlen und Mithalten mit den Figuren. Versteh das oben nur mal als Anregung zu der Sache, nicht als durchdachte Analyse.

Donald als "der Erbe des Duckschen Vermögens" spielt bei Barks kaum eine Rolle. In den italienischen Geschichten in den Taschenbüchern scheint mir das doch ein gewisser Dauerbrenner zu sein, dessen sich vor allem der Alte bedient, um Donald (umsonst) für irgendwelche Arbeiten einzuspannen. (Sterben wird Dagobert natürlich nie, das ist wahr - außer bei Rosa, wo er schon seit 1967 im Grabe liegt)

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Careless Whispers/Sparschweine
geschrieben von: Daunensteert ()
Datum: 14. Mai 2003 14:09

Lieber Kollege,
TTT sind konservativ und moralisch, das würde man eher Erwachsenen zuschreiben. Normal sind es auch die Kinder, die vorzeitig Geld aus Sparschweinen entnehmen, bei uns ist es Donald.
Donald folgt freudig auf Schatzsuche? Woher kommen bei mir die Bilder von Onkel Dagobert, der Donald mit dem Spazierstock am Hals packt, um ihn an der Flucht zu hindern? Ist das am Ende nur ein italienischer running gag?
Die Zeit heilt alle Wunden; auch ich drehe "Careless Whispers" oder "Flesh for Fantasy" lauter, wenn allein im Auto. Du hast mich erwischt.
Grüße, Daunensteert

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Peitschen, Spazierstöcke und Tropicana-Drinks
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 14. Mai 2003 16:39

Das Moralische und Konservative der Kinder scheint mir bei Barks in den späteren Geschichten (ab den 50ern) vorherrschend zu sein und das Kindhafte in ihrem Charakter zu verdrängen. Allerdings ist die Überlegenheit der Kinder über ihren Onkel von Anfang an da, und was die langen Abenteuergeschichten betrifft, sind es schon in den 40ern immer sie, die ihrem Onkel den Kopf retten, wenn der sich in einer lebensbedrohlichen Lage befindet.
Es gibt aber vor allem aus den 40ern genug Geschichten, in denen Tick, Trick und Track außer Rand und Band sind und Donald den Part des "Erziehungsberechtigten" spielt, der mit Zuckerbrot (weniger) und Peitsche (schon eher) ihrer Herr zu werden sich abmüht. Das Groteske ist, daß man als kindlicher Leser sich eher mit Donald identifiziert und solidarisiert denn mit den aufmüpfigen Knaben.
In den späten 50ern und 60ern sind die drei bei Barks in ihrer ganzen Haltung in der Tat sehr ernst und unkindlich, und es wirkt unecht, wenn sie dann mit Reifen und Murmeln "spielen".

Dein Spazierstock-Einwand ist natürlich berechtigt. Die von mir behauptete "freudige" Teilnahme Donalds an des Onkels Schatzsuchen trifft, als allgemeine Aussage, so kaum zu. Man kann in bezug auf das Verhalten Donalds vor allem zwei Arten von Geschichten ausmachen:
In den einen folgt Donald seinem Onkel unwillig, meckert und grantelt herum, und muß durch allerlei Drohungen und Schmeicheleien Dagoberts (und der Kinder, die hier meistens zu Dagobert halten) bei der Stange gehalten werden.
In den anderen ist Donald der willige Diener und Gehilfe Dagoberts, letzterer treibt die Geschichte voran. Donald ist hier eher apathisch und nicht frei von Zweifeln, fungiert hin und wieder als Stichwortgeber, folgt aber seinem Onkel doch mit lächelnder Miene und begehrt nur in sehr schwierigen Situationen gegen dessen Entscheidungen auf. Für zahlreiche Dagobert-Schatzsuche-Geschichten der Spät-50er und 60er von Barks trifft das meines Erachtens zu. Dagobert ist hier aktiv, Donald eher passiv.

Der Spazierstock ist aber bei den Italienern schon zu einem Running gag geworden, vor allem am Ende der Geschichten: Dagobert ist der Ansicht, daß Donald irgendeinen Mist gebaut hat, greift mit beiden Händen fest den Stock und biegt ihn, dabei die Arme gegen den Boden gestreckt, und sagt dabei voll kochender Wut: "Dooonald!!!" Im letzten Panel sieht man dann - oft als Silhouette - wie Dagobert Donald mit dem Spazierstock verfolgt. Die Kinder stehen abseits, sagen irgendwas Schlaues und haben dabei einen Gesichtsausdruck, der nur eines ausdrückt: seufz!
(Man könnte alle diese Verfolgungsjagd-Schlußpanels aus den italienischen Geschichten doch einmal im "Donaldisten" dokumentieren und klassifizieren! Herr v. Hunoltstein, übernehmen Sie!)

Mein absolutes Lieblingslied von Wham! ist wie gesagt "Club Tropicana", das auch alle Jubeljahre mal im Radio läuft. Nicht von schlechten Eltern sind auch der schaurig-schöne "Wham Rap!" und "Young Guns" - hab' ich aber noch nie im Radio gehört, dafür muß man sich schon überwinden und eine Wham!-CD kaufen, die man freilich verstecken muß, wenn Gäste im Haus sind. *lol*

Let me take you to the place where membership's a smiling face... dam... dam... dam... CLUB TROPICANA, DRINKS ARE FREE... LA LA LA LA LA...

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Panels, Porsche
geschrieben von: Daunensteert ()
Datum: 15. Mai 2003 02:20

Ja, 1985: "Club Tropicana" mit einem Blue Curacao-O-Saft in der Hand, dazu Miami Vice oder Magnum im Fernsehen und einen älteren Kumpel haben, der von seiner Mutter den Porsche 924S geschenkt bekommen hat. Damit dann (nach Miami Vice oder Magnum) zu fünft (quetsch) über die Landstraße (donner) in die Großraumdisco (WUM DI BUM!), alle strack wie die Otter. Daß ich noch lebe...
Zu der Schlußpanelidee! Fabelhaft! Grobe Einteilung vielleicht in
-neffengenervte Panels
-harmonische Donaldneffenpanels
-Donald-Triumphpanels
-Verfolgungspanels
-Donald-Niederlagenpanels
-Neffentriumphpanels (etwa WDC 155, Der richtige Erbe)
Wer bietet mehr?
Mit allerbesten Grüßen
Daunensteert
Ich habe meine Wham! - CD wohl so gut versteckt, daß ich sie nicht wiederfinde. "Club Tropicana" war aber sowieso nicht drauf, war nämlich die andere, die mit "Wake me up before you go-go (!)" anfängt und mit "Careless Whispers" aufhört.

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Nachtrag
geschrieben von: Daunensteert ()
Datum: 15. Mai 2003 02:49

Nachtrag: Ja, ganz recht, eine CD, also nicht zeitgenössisch gekauft, müßte dann ja eine LP sein, sondern irgendwann in den frühen 90ern, als keiner mehr die Nase rümpfen konnte, weil alle schon abgehauen waren nach Tübingen oder Göttingen oder Freiburg oder wo Popper halt so studieren und sich die Fresse auf dem Paukboden zerhacken lassen.
D.

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Ronald trampt - Donald triumphiert
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 16. Mai 2003 18:30

Daunensteert hat geschrieben:

> Ja, 1985: "Club Tropicana" mit einem Blue Curacao-O-Saft in der
> Hand, dazu Miami Vice oder Magnum im Fernsehen und einen
> älteren Kumpel haben, der von seiner Mutter den Porsche 924S
> geschenkt bekommen hat. Damit dann (nach Miami Vice oder
> Magnum) zu fünft (quetsch) über die Landstraße (donner) in die
> Großraumdisco (WUM DI BUM!), alle strack wie die Otter. Daß ich
> noch lebe...

Das 80er-Feeling wäre perfekt gewesen, wenn Ihr auf der Landstraße noch Reagan als Anhalter aufgelesen und mit in die Disco geschleppt hättet. *lol* Dance, Ronnie, dance...

> Zu der Schlußpanelidee! Fabelhaft! Grobe Einteilung vielleicht
> in
> -neffengenervte Panels
> -harmonische Donaldneffenpanels
> -Donald-Triumphpanels
> -Verfolgungspanels
> -Donald-Niederlagenpanels
> -Neffentriumphpanels (etwa WDC 155, Der richtige Erbe)
> Wer bietet mehr?

Gute Grobeinteilung. Bei den Donald-Triumphpanels kämen mir als Unterformen noch in den Sinn:
(1) Donald-über-Gustav-Triumphierpanels. Ist bei Barks relativ häufig: die ganze Geschichte über buttert Gustav Donald unter, am Ende dann aber eine plötzliche Wendung, die in einem Donald-über-Gustav-Triumphierpanel gipfelt, z. B. "Die Jagd nach dem Einhorn", "Das Geheimnis von Hondurica" (="Die Dokumente im Tropenwald"), die Südseegeschichte, wo beide Onkel Dagobert suchen, oder diese Geschichte mit dem Angelwettbewerb in Kanada (weiß grad den Titel nicht - "Das Wettangeln"?)
(2) Donald-über-Dagobert-Triumphierpanels, in denen Donald Dagobert symbolisch demütigt, z. B. in "The Magic Hourglass". Ich wußte, glaube ich, neulich noch ein anderes solches Schlußpanel von Barks, das mir aber im Augenblick ums Verrecken nicht einfällt.

Als ein Beispiel für ein donaldgenervtes Schlußpanel fiele mir "Gefährliches Spiel" von Barks ein. Bei den Verfolgungspanels könnte man natürlich noch allerlei Unterformen ausmachen, indem man sie danach sortiert, wer eigentlich wen verfolgt (Die zwei Standardverfolgungen sind Dagobert - Donald und Donald - Neffen. Weitere z. B. in "Der Fliegende Teppich": Gundel Gaukeley - die Ducks).
Vielfach überschneiden sich freilich die Schlußpanelformen und man wird allerlei Mischformen ausmachen.

Ferner muß eine Schlußpanelklassifizierung auch Panelgestaltungselemente berücksichtigen, z. B. Silhouetten, Sonnenuntergänge usw.

> Ich habe meine Wham! - CD wohl so gut versteckt, daß ich sie
> nicht wiederfinde. "Club Tropicana" war aber sowieso nicht
> drauf, war nämlich die andere, die mit "Wake me up before you
> go-go (!)" anfängt und mit "Careless Whispers" aufhört.

Ich hab' die Best-of-CD "Wham! The Final". Da sind alle diese Lieder drauf.

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Seltsam! Sie singen!
geschrieben von: Daunensteert ()
Datum: 18. Mai 2003 06:06

Das schönste Triumphpanel (Donald und die Neffen tanzen und singen auf dem Floß) findet sich in "Familie Duck auf Nordpolfahrt" DD os 256. Hätten wir Zugriff aufs Barkssche Gesamtwerk, könnten wir mit etwas Fleiß bald heiße Kandidaten auf Ehrungen Ungeahnten Ausmaßes sein.
Heute im Radio die volle 80er-Kelle. Shout! Shout! Let it all out! These are the things I can't do without, come on! I'm talking to you, come on, do you really want to live forever, forever young, kleine Taschenlampe brenn, schreib "ich lieb' dich" in den Himmel, und dann weiß ich es genau, keine Macht kann uns mehr trennen, I want to talk like lovers do, put on your red shoes and dance the blues!
Daunenst.

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Salz und Pfeffer? - Grrr...
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 18. Mai 2003 07:21

So früh schon wach?

Daunensteert hat geschrieben:

> Hätten wir Zugriff aufs Barkssche
> Gesamtwerk, könnten wir mit etwas Fleiß bald heiße Kandidaten
> auf Ehrungen Ungeahnten Ausmaßes sein.

Die Library steht bei mir (fast - fehlen ja noch ein paar Bände) komplett auf dem Kellerregal aus dem Baumarkt.

> Heute im Radio die volle 80er-Kelle. Shout! Shout! Let it all
> out! These are the things I can't do without, come on! I'm
> talking to you, come on, do you really want to live forever,
> forever young, kleine Taschenlampe brenn, schreib "ich lieb'
> dich" in den Himmel, und dann weiß ich es genau, keine Macht
> kann uns mehr trennen, I want to talk like lovers do, put on
> your red shoes and dance the blues!

Zu Deiner Zeit hätten sich wahrscheinlich die jeweiligen Anhänger und Hörer der Bands gegenseitig zerfleischt, wären sie irgendwo zusammengetstoßen. *breitgrien*

Mir ist noch eine besondere Form der Niederlagenpanels in den Italo-Comics eingefallen: die Klaas-Klever-Niederlagenpanels (die natürlich gleichzeitig Berteltriumphpanels sind): Möchten Sie etwas Salz und Pfeffer zu Ihrem Hut, Klever? - Kau! Mampf! Grrr...

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Klever(er) Barks
geschrieben von: Das Schwarze Phantom ()
Datum: 18. Mai 2003 10:20

Das Verspeisen von Hüten gehört ja zu den "Markenzeichen" von Klaas Klever. Dies ist m.E. auch ein Hinweis darauf, daß die Figur des Klaas Klever letzten Endes ein Derivat von Mac Moneysac ist, bei dessen allererstem Auftritt ("Der reichste Mann der Welt" in MM 20-22/60) ebenfalls das Verspeisen eines (Zylinder)hutes eine wichtige Rolle gespielt hatte - jedenfalls für den Schlußgag der Geschichte. Klever hat also Barks'sche Wurzeln!

Damit der Nachschub nicht ausgeht, erhält Klever übrigens von Zeit zu Zeit Lastwagenlieferungen mit Hüten (DDT 117, S.8). Selbst vor metallischen Kopfbedeckungen macht er nicht halt: in LT 89, S.67 verspeist er aus Wut seine Grafenkrone.
Hat er einmal zu viele Hüte aufgegessen, muß er sich einer Entgiftungskur unterziehen (LT 83, S.171f).


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Barksscher Klever
geschrieben von: Kasimir Kapuste ()
Datum: 19. Mai 2003 11:03

Das Schwarze Phantom hat geschrieben:

> Klever hat also Barks'sche Wurzeln!


Hm?!? Es ist doch hinlänglich bekannt, daß Klever (aka Rockerduck) direkt auf Barks' Emil Erpel (aka Rockerduck) aus WDC 255 "Das Bootsrennen" zurückgeht.

Die These, daß die Figur außerdem Charakteristika von Mac Moneysac aufweist, ist allerdings interessant. Und nicht gänzlich von der Hand zu weisen.


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Cleveres Phantom
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 19. Mai 2003 16:22

Äh... Momentchen. "Der reichste Mann der Welt" ist doch Mäckis zweiter Auftritt, oder?

Ansonsten richtig: Dieser Bezug zwischen MacMoneysac und Klever ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen, obwohl mir freilich die besagte Geschichte mit der nämlichen Szene wohlbekannt ist, und es mir beim Lesen Deines Beitrags wie Schuppen von den Augen fiel.

Allerdings bleibt dann die Frage, ob sich die Italiener hier bewußt an Barks' MacMoneysac orientiert haben, da ja das Verspeisen der Kopfbedeckung als Zeichen von Ärger, Wut und Niederlage eine sprichwörtliche Sache ist (auch in Italien, nehme ich an), und bei Klever unabhängig von Barksschen Einflüssen entstanden sein könnte.

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