Datum: 03. November 2021 02:01
Quote
Theodora Tuschel
Völlig o.k., Kinder mit Barks-Geschichten zu versorgen, auch wenn es nur ein verwässerter Fuchstext ist. Aber nicht Kinder, die donaldistisch tätig werden wollen.
Ist nur bei einem donaldlesenden Kind a bisserl schwierig zu sagen, ob aus dem mal ein Donaldist wird …
Unter den im deutschsprachigen Raum herumstromernden Barksberichten sind die für Kinder gefährlichsten nicht, da hat der Kassenwart recht, die laufenden Billigausgaben mit den jetzt zensurverwundeten Fuchstexten, sondern die großen weißen Melzer-Bände aus den siebziger Jahren mit den völlig verhauenen Chotjewitz-Übersetzungen (nicht vom Urbarks, sondern aus dem Italienischen!). Als die Melzer-Bände herauskamen, war eine ganze Reihe wichtiger Barksberichte über Jahre ja nur mit Chotjewitztext zu haben!
Auch ich habe als Kind die großen weißen Bände viel gelesen, die Kinderabteilungen der Büchereien, die ich aufzusuchen pflegte, waren mit ihnen gut bestückt. Aber es waren dann schon – Gnade der späten Geburt! – die Neuausgaben von Ehapa aus den achtziger Jahren mit Fuchstext. Die Melzerbände mit dem Chotjewitztext schwirrten zu meiner Zeit in den Kinderabteilungen auch noch herum, aber ich war bereits mit Fuchs geimpft und konnte mir die gleichen Berichte, was ich dann und wann gerne tat, als eine Art psychedelischer Trip mit dem so seltsam, so fremd klingenden Chotjewitz-Sound gefahrlos reinziehen. Allein
Ich Onkel Dagobert 2 ist meines Wissens nie von Ehapa neu vom Stapel gelassen worden, aber auch die Berichte darin lernte ich schon als Knabe übers
TGDD mit Fuchstext kennen – mit Ausnahme freilich von
Der Schatz des Marco Polo, das überhaupt erst Mitte der Neunziger mit Fuchstext in Deutschland veröffentlicht worden ist.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.21 03:32.