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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Theodora Tuschel ()
Datum: 06. Februar 2021 18:15

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Ostsibirischer Korjakenknacker
Könnte man nicht in einer nächtigen und nebeligen Aktion eine Erika-Fuchs-Statue auf öffentlichem Gelände installieren?

Schöne Idee. Haben schon 1963 die "Pardon"-Leute gemacht: Günter-Grass-Statue feierlich in dieser fürchterlichen teutsch-nationalen Ruhmeshalle aufgestellt. War damals ein Skandal. Heute kann man damit niemanden mehr provozieren. Schon gar nicht mit Erika Fuchs.

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Der Sumpfgnom ()
Datum: 06. Februar 2021 18:21

In meiner nun fast 30jährigen Tätigkeit als Stadtplaner hatte ich schon oft das Vergnügen, Baugebiete zu entwickeln. Es ist durchaus erhebend, ein Gebiet auf dem Reißbrett zu entwerfen und es wenige Jahre später "in echt" zu betreten. Hat was sehr Nachhaltiges. Einen Namen dufte ich "meinen" Straßen aber leider nie vergeben.

Die Namensvorschläge stammen zumeist von den Stadtarchivaren, selten dürfen Bürger Vorschläge einreichen. Die finale Namensvergabe obliegt dem Rat der Stadt oder der Gemeinde, da öffentliche Straßen auch öffentlich gewidmet werden müssen.

Es muss immer ein lokaler Bezug bestehen, sei es durch (nicht mehr lebende) Personen, die etwas besonderes in diesem Ort vollbracht haben oder durch z.B. Flurbezeichnungen oder topographische Besonderheiten. Der lokale Bezug erschließt sich oftmals allerdings nicht auf den ersten Blick. So gibt es z.B. in meinem Wohnort Hiddenhausen (Ostwestfalen) einen "Alpenweg", eine "Bärenschlucht" oder das "Himmelreich". Die Alpen sind weit weg, hiesige Bären tragen doch eher ein Doppel-E und Engelchen fliegen hierorts auch selten tief. Nun denn, die Altvorderen werden sich schon was dabei gedacht haben.

Ein Erika-Fuchs-Weg außerhalb von Rostock, München, Schwarzenbach oder Stuttgart wird keine großen Chancen auf Realisierung haben. Es sei denn, in Buxtehude, Hintertupfingen oder wo auch immer war mal eine Dame gleichen Namens Bürgermeisterin, oder so. Bei Onkel Carl wird der lokale Bezug noch schwieriger.

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 07. Februar 2021 02:08

Quote
Der Sumpfgnom
Es muss immer ein lokaler Bezug bestehen, sei es durch (nicht mehr lebende) Personen, die etwas besonderes in diesem Ort vollbracht haben oder durch z.B. Flurbezeichnungen oder topographische Besonderheiten.

Wie ist das mit der geschlossenen Benennung von Straßen nach einem Thema, auch ohne örtlichen Bezug? Man kennt das doch aus neuen und nicht ganz so neuen Siedlungen, daß die Straßen etwa alle nach Flüssen, Komponisten oder Bäumen benannt sind. Das macht man doch wohl noch, oder nicht? Es müßte dann nur irgendwo der Mut da sein, den Straßen die Namen von "Comicschaffenden" zu geben, wie man's in Almere tat. Das wäre auch die Chance für eine Carl-Barks- und eine Erika-Fuchs-Straße traut nebeneinander (die Micky- und die Goofystraße, diesen Schildbürgerstreich der Almerer, könnte man sich freilich schenken).

Quote

Ein Erika-Fuchs-Weg außerhalb von Rostock, München, Schwarzenbach oder Stuttgart wird keine großen Chancen auf Realisierung haben.

Nicht zu vergessen: Belgard. Ob man allerdings im heutigen Białogard viel mit Fuchs anzufangen weiß und überhaupt aufgeschlossen dafür ist, eine Straße nach einer Person aus der deutschen Zeit zu benennen, habe ich meine Zweifel. Außerdem dürften da nicht viel an Neubaugebiet erschlossen und neue Straßen angelegt werden. Mehr als ein bisher unbenamster Wald- oder Wiesenweg wäre für die Fuchs kaum drin.

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 07. Februar 2021 02:31

Quote
Beppo
Korrektur: Vielleicht haben die Petris bei der Geburt von Erika doch kurzzeitig in Rostock oder Umgebung gewohnt. Die Wikipedia sagt nichts Genaues. Weiß jemand mehr?

Ich habe dazu soeben den Bohn studiert und bin so schlau als wie zuvor.

Seite neun, erster Absatz: "Erika Fuchs, am 7. Dezember 1906 als Erika Petri in Rostock geboren […]."

Gleich darauf, zweiter und dritter Absatz, der Vater wird vorgestellt: "August Petri stammte aus Lippe-Detmold. Als Direktor der Überlandwerke […] war er mit der Elektrifizierung des Landes beschäftigt. Damals wurde Hinterpommern erst allmählich mit Strom versorgt. […] In seiner Stellung als Direktor gehörte August Petri zu den Wohlhabenden, immerhin Inhaber des einzigen Autos im Ort. Die Familie lebte in einem großen Haus gleich am Fluß […]."

Bohn beschreibt hier augenscheinlich nicht die Gegebenheiten zum Zeitpunkt von Erikas Geburt, sondern die späteren, als die Familie bereits in Belgard lebte. Von dem Städtchen an der Persante war aber bis dahin noch gar nicht die Rede.

Vierter Absatz Vorstellung der Mutter, fünfter Absatz, Seite zehn: "Schon bald nach der Geburt der kleinen Erika […] zogen die Petris um nach Reichenbach in Schlesien […]. Nach dem Umzug nach Belgard […]."

Im Wikipedia-Artikel ist das in weiten Teilen wörtlich aus dem Bohn übernommen, nur daß man in Wikipedia die Chronologie geradegerückt hat und dem Leser nicht suggeriert, die Überlandwerke für Hinterpommern hätten sich in Rostock befunden.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.02.21 03:16.

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 07. Februar 2021 02:59

Quote
Theodora Tuschel
Haben schon 1963 die "Pardon"-Leute gemacht: Günter-Grass-Statue feierlich in dieser fürchterlichen teutsch-nationalen Ruhmeshalle aufgestellt. War damals ein Skandal.

Haben nicht die Berliner Donaldisten in den achtziger Jahren die Neuköllner Karl-Marx-Straße in "Carl-Barks-Straße" (oder war es "Carl-Barx-Straße"?) umbenannt? Wenigstens auf einem Straßenschild, für wenige Minuten …

Der Ruhm der Tat drang bis ins ferne Oregon und hat noch heute in den Weiten des Weltnetzes einen Nachhall. Zwar fand ich im Netz kein Belegbild des Geschehens, doch stieß ich in den – sehr lesenswerten – Erinnerungen von Gerry Tank, einem engen Freund des betagten Carl Barks in Grants Pass, auf die folgende Passage:

"There were several glassed in showcases in his [Barks', C.] living room in which he kept his mementoes. Many were items given to him or sent to him by fans. One that particularly impressed me was a postcard with an intersection sign showing Karl Marx Strasse and Carl Barks Strasse. If this was a gimmick I don’t know." [www.cbarks.dk]

Tank beschreibt nicht, wann er das Bild bei Barks gesehen ist. Falls das nach 1989 war, könnte er fälschlicherweise geglaubt haben, eine Karl-Marx-Straße in der DDR wäre in "Carl-Barks-Straße" "umbenannt" worden sein. Das wäre freilich noch denkwürdiger gewesen als bei der Straße in Neukölln. Auch die Rückbenennung von Karl-Marx-Stadt in Chemnitz war aus donaldistischer Sicht möglicherweise nur die zweitbeste Lösung …



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.02.21 03:11.

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Beppo ()
Datum: 07. Februar 2021 05:33

In Wien gibt es eine Hillerstraße:

Hillerstraße (2, Leopoldstadt), benannt (16. Dezember 1896 Stadtrat) nach Feldzeugmeister Johann Freiherr von Hiller (* 1748 Modena, † 5. Juni 1819 Lemberg, Galizien [Lwow, Ukraine]), der 1788-1791 gegen die Türken]], 1792-1797 gegen die Franzosen und 1809 bei Aspern gegen Napoleon kämpfte.

Ein subversiver Mensch hat die mal mit Hilfe eines Stücks Klebstreifen umbenannt, nach einem anderen Ösi-Feldherrn. Ich hab als junger Studiosus mal überlegt, ob ich Ähnliches mit der Kottus-Apotheke mache.

Vielleicht könnten wir aus dem Ort Fugging (früher Fucking) ein Fuchsing machen. Eine ganze Gemeinde, das macht doch was her. Siehe Karl Marx und Stalin.

Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.02.21 06:09.

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Hr.Zeilinger ()
Datum: 07. Februar 2021 08:54

Quote
Beppo
In Wien

gibt es Örtlichkeiten mit Fuchs Bezug.

Bezug wohl eher zum so benannten Tier;

Fuchshäufel

Fuchswiese.

Die Fuchsgasse in Wien wurde nach einem Fleischhauer (Metzger) benannt, der einst auch Gemeinderat war.

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Der Sumpfgnom ()
Datum: 07. Februar 2021 09:54

Quote
Coolwater
daß die Straßen etwa alle nach Flüssen, Komponisten oder Bäumen benannt sind. Das macht man doch wohl noch, oder nicht?

Das war früher gängige Praxis. Viele Straßen haben ihre Namen ja schon seit Jahrhunderten. Daher hat wohl auch jede größere Stadt ihre Schiller- und Goethestraße, ihren Eichen- und Kastanienweg oder ganze Viertel, die den Namen von Blumen oder Vögeln tragen. Dies sind halt in der Allgemeinheit bekannte Wörter. So jeder Einwohner eine jeder Stadt wird wohl schon mal seinen Schiller gelesen haben. Und Eichen stehen auch fast überall herum.

Ehre deine großen Meister! Comicschaffende zählen überregional wohl leider nicht dazu.

Heute versucht man eher, besondere Straßennamen zu verwenden, die sich auf den jeweiligen Ort beziehen. Aber natürlich macht auch so manche Gemeinde mal was Verrücktes. Solange keine Straßennamen verwendet werden, die anstößig, beleidigend oder menschenverachtend sind, wird es da auch keine Probleme geben.

Viele kennen auch einfach die Vorschriften nicht. So gibt es z.B. auch eine Regel, wann Buchstabenzusätze bei Hausnummern groß oder klein geschrieben werden. Hält sich nur kein dran. smileys with beer

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Beppo ()
Datum: 07. Februar 2021 09:57

In München gibt es bereits eine Fuchsstraße. Benannt nach Johann Nepomuk (später von) Fuchs:

[de.wikipedia.org]

Vielleicht gehörte Günter Fuchs ja auch zu dieser Familie. Eine Fuchsallee gibt es noch nicht.

Bei uns in Straubing gibt es in Tiergartennähe einen eher mickrigen Fuchsweg:

[www.google.com]

Das bezieht sich wohl direkt auf Vulpes vulpes.

Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.02.21 13:48.

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 07. Februar 2021 17:11

Quote
Der Sumpfgnom
Viele kennen auch einfach die Vorschriften nicht. So gibt es z.B. auch eine Regel, wann Buchstabenzusätze bei Hausnummern groß oder klein geschrieben werden. Hält sich nur kein dran. smileys with beer

Die Gemeinden selbst schreiben Straßennamen auf Schildern auch nicht unbedingt richtig, vor allem wenn es etwas kompliziertere Verbindungen sind, die mehrere Bindestriche erfordern, aber auch "Strasse" oder ähnliches liest man oft. Mir ist bisher nur in einer Stadt aufgefallen, daß die Straßenschilder erstens einheitlich gestaltet und zweitens durchweg fehlerfrei sind: Berlin. Nur in der Neuköllner Karl-Marx-Straße sehe ich ein paar dicke Verschreiber, der Korrekturversuch ist ja gescheitert. winking smiley



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.02.21 17:14.

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 07. Februar 2021 17:39

Quote
Beppo
In München gibt es bereits eine Fuchsstraße.

In Hamburg gibt es eine Erikastraße. Unklar, warum die so heißt. Eine thematische Benennung nach Frauenvornamen kann ich in der Umgebung nicht feststellen: [www.google.de]

Hat schöne Gründerzeithäuser. Gibt sogar ein Buch drüber: [www.amazon.de]

Nachtrag: Aha, 1885 benannt nach dem Heidekraut Erika: [de.wikipedia.org] Sachen gibt's. Da ist denen wohl nichts Besseres eingefallen. Erinnert an die "Industriestraßen" in vielen Orten …



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.02.21 17:41.

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Donald ()
Datum: 08. Februar 2021 08:24

In Köln gibt es sogar eine

Dagobert- und eine

Cäcilienstraße.

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Beppo ()
Datum: 15. Februar 2021 14:50

[www.hallo-muenchen.de]

Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 15. Februar 2021 15:20

"Daher beschloss das Gremium einstimmig, die Namen der Stadt abzulehnen und sein Entscheidungsrecht erneut einzufordern. Auch konkrete Vorschläge nennt der BA: Holzwegbogen, Schwaigfeldweg, Unterfasangartenweg und Unterfeldweg. Erarbeitet hat diese Reinhard Bauer (SPD). Er erklärt: 'Die Namen sind historisch, ortsbezogen und unverwechselbar.'"

Unverwechselbar? Einen Unterfeldweg gibt's unter anderem schon in Hauzenberg, Wien, Peiting, Seefeld, Augsburg, Vaterstetten und Pfaffenhofen an der Ilm. Einen Erika-Fuchs-Weg noch nirgendwo.

Hoffentlich verpufft dieser Zwergenaufstand.

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Fährmann ()
Datum: 15. Februar 2021 15:30


Zack!

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Beppo ()
Datum: 16. Februar 2021 14:35

[www.faz.net]

Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 16. Februar 2021 17:24

Quote
Beppo
[www.faz.net]

Quote

Ein ebenso fester Namensbestandteil im öffentlichen Personengedächtnis wie bei Dr. Vogel ist der Doktorgrad bei Erika Fuchs, der Donald-Duck-Übersetzerin. Im Impressum der „Micky Maus“ verbürgte der Titel, dass der Inhalt kein Schund war.

Grundsätzlich gehören akademische Grade, Titel und dergleichen nicht auf Straßennamen, finde ich. Sonst hätten wir Dr.-Ludwig-Erhard-Straßen, Dr.-Helmut-Kohl-Straßen und weiß der Teufel was noch. Das würde alles unfaßbar sperrig, wenn jeder mit seinem Dr. oder Prof. aufs Straßenschild käme. Zumal da heute jeder mit seinem Vor- und Nachnamen draufkommt. Eine simple Erhardstraße oder Kohlstraße – das ist heute ja gar nicht mehr drin.

So ein Dr. oder Prof. sollte nur aufs Schild, wenn er wirklich "fester Namensbestandteil im öffentlichen Personengedächtnis" ist. Und ich würde da die Meßlatte eher hoch als niedrig legen. Meiner Meinung nach ist es weder bei Hans-Jochen noch bei Erika der Fall. Der Bohn hat das Erika-Fuchs-Buch geschrieben, und in Schwarzenbach steht das Erika-Fuchs-Haus. Da meinte auch keiner, daß der Dr. unverzichtbar sei.

In Kiel gibt es einen Professor-Peters-Platz. Das ist nun schon wieder prächtig, daß der da mit dem Professor verewigt ist, aber ohne den Vornamen! Laut hier war der Mensch Gymnasialprofessor. Wahrscheinlich kannten den alle nur als Professor Peters, und was sein Vorname war, wußte keiner. So wie bei Professor Bömmel.

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Re: Erika-Fuchs-Weg
Datum: 16. Februar 2021 17:30

Hm. In Österreich ist der Dr. (anders als der Magister oder der Professor) Namensbestandteil, und daher in einzelnen Fällen bei der Unterschriftsleistung mit zu schreiben .... ist das in D anders? Ist dort nur der Adelstitel zum Namensbestandteil geworden?

------------------------
Frieden für die Ukraine!

Grkztrrrschwrzkajaaaa!

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 16. Februar 2021 17:43

In D:

"Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und des Bundesverwaltungsgerichtes ist der Doktorgrad kein Bestandteil des bürgerlich-rechtlichen Namens wie etwa ehemalige Adelstitel oder Adelsbezeichnungen, sondern nur ein Namenszusatz (der 'Doktor' ist ein akademischer Grad, kein 'Titel'). Dies wird auch vom verwaltungsrechtlichen Schrifttum so gesehen. Da der 'Doktor' also kein Namensbestandteil, sondern nur ein Namenszusatz ist, kann auch aus § 12 BGB (Namensrecht) nicht abgeleitet werden, dass die Nennung des 'vollen Namens' auch die Nennung des 'Doktors' umfassen müsse. Die Rechtsprechung hat jedoch verdeutlicht, dass der Arbeitgeber den akademischen Grad des Arbeitnehmers grundsätzlich so zu respektieren hat, wie er sich aus der Promotionsurkunde ergibt. Fragen der Höflichkeit sind von all dem nicht berührt.

Der Doktorgrad kann als einziger akademischer Grad in den Pass und Personalausweis eingetragen werden, wenn der Eintrag beantragt wird. § 5 des Personalausweisgesetzes und § 4 des Passgesetzes behandeln den Doktorgrad nicht als Namensbestandteil, da hierfür eine spezifische Regelung notwendig wäre. Zu beachten ist, dass der Doktorgrad nach Vorlage der Promotionsurkunde nur in der fachunbezogenen Bezeichnung Dr. (gemäß Passverwaltungsvorschrift von 2009 nur noch mit Punkt), Dr. h. c. bzw. Dr. E. h. eingetragen wird. Auf Antrag hin hat die Eintragung zu erfolgen (§ 9 Abs. 3 des Personalausweisgesetzes).

Gemäß einer im Oktober 2013 veröffentlichten Entscheidung des Bundesgerichtshofs ist der Doktorgrad nicht mehr im Personenstandsverzeichnis einzutragen."

[de.wikipedia.org]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.02.21 17:43.

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Re: Erika-Fuchs-Weg
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 16. Februar 2021 17:51

Die Frage, ob der "Dr." Namensbestandteil ist, ist aber eine andere als die, ob er aufs Straßenschild soll. Wenn die Fuchs mit ihrem vollen Namen draufkäme, hätten wir einen Johanna-Theodolinde-Erika-Fuchs-Weg. Auf den "Dr." käm's bei dem Namensungetüm dann freilich auch nicht mehr an. winking smiley

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