Datum: 11. Juli 2018 20:23
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Salvatore Speculatio
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Orville
Um die Öffentlichkeit über die Existenz Entenhausens aufzuklären, muss man sich schon so ausdrücken, dass unsere Grundüberzeugungen nicht versehentlich als "Ironie" oder "Witz" missverstanden werden. Ansonsten wird das nie was mit der Donaldisierung der Gesellschaft.
Es kommt darauf an, was man unter "Witz" versteht.Ich meine seine mittelhochdeutsche Bedeutung: "der jâre ein kint, der witze ein man" (Hartmann von Aue, Gregorius).Abgeleitet wird die Möglichkeit der Existenz Entenhausens aus der Viele-Welten-Theorie. Wenn es unendlich viele Universa gäbe, wäre Entenhausen eine Möglichkeit (siehe: PaTrick Martin, Quantenchromodynamik). Der Witz besteht eben darin, genau das vorauszusetzen. Selbstverständlich ist der Donaldismus ein Witz. Ein hervorragender sogar. Verstehen muss man ihn halt.
Gruß
Salvatore
Inwiefern die Existenz Entenhausens mit donaldistischen Methoden bewiesen oder widerlegt werden kann, oder ob es sich hier nicht eher um ein Apriori der donaldistischen Wissenschaft handelt, ist eine andere Frage. Davon unabhängig ist unbezweifelbar: Wer von der Fiktionalität Entenhausens ausgeht, ist kein Donaldist.
Vielleicht ist der Donaldismus ein Witz. Das ist nicht meine Position, ich würde vielleicht eher von einer Performance sprechen.Aber eben auch ein Witz hat eine performative Dimension, nämlich, dass er ernst und mit Überzeugung vorgetragen werden muss. Von einem Witz, einem Streich oder einer Posse zu reden, würde meiner Meinung nach die Performance des Donaldismus eher als eine Art Schauspiel begreifen. Und das, was wir machen, ist sicher kein Schauspiel.