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Re: Donaldisten verspeisen Donald
geschrieben von: Beppo ()
Datum: 27. Januar 2018 08:33

> Das finde ich nicht. Natürlich ist das Verhältnis Fuchs - Barks zentraler Bestandteil der Frage. Aber da sollte nichts vorgegeben werden.

Niemand (hoffe ich) will dir vorgeben, was du zu schreiben hast. Aber dein asymmetrisches pseudokausales Narrativ "Barks hat sich die Geschichten selbst ausgedacht, Fuchs hat sie sehr frei übersetzt und jetzt reden wir mal hauptsächlich über Fuchs als das Ende des Fließbands" wäre für mich ein Prokrustesbett.

Für mich gibt es (bisher!) genau zwei Medien, die viel verbindet und wenig trennt. Ich kann sie nur parallel verstehen.



Andere glauben vielleicht an eine Dreifaltigkeit, zu der auch noch Don Rosa gehört. Das Phantom ist Polymedialist. Du bist Atheistin. Atheisten fokussieren sich oft auf sehr spezielle Götter, an die sie nicht glauben.

Worüber man nicht schweigen kann, davon muss man sprechen.

Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!

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Re: Donaldisten verspeisen Donald
geschrieben von: Salvatore Speculatio ()
Datum: 27. Januar 2018 08:49

Quote
Beppo
Worüber man nicht schweigen kann, davon muss man sprechen.

Steingenwitt. Sehr schön. Übrigens, wenn die Voraussetzungen a) Entenhausen existiert, b) Barks/Fuchs haben mit bestem Wissen und Gewissen das Geschehen auf stella anatium beschrieben (protokolliert), zur Disposition gestellt werden, hat sich der Donaldismus erledigt. Aber das wäre auch sehr zeitgeistgemäß: gefühlige Textschau ist post-faktisch irgendwie schön. Stelle anheim, die Axiomensysteme der Mathematik infrage zu stellen. Man kann Sätze bestimmt auch mit Gefühl und Globuli beweisen...

Beste Grüße
Salvatore

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Re: Donaldisten verspeisen Donald
geschrieben von: Theodora Tuschel ()
Datum: 27. Januar 2018 17:37

Jetzt schlägt’s aber 13! Wann und wo habe ich öffentlich oder privat gesagt, „Barks hat sich die Geschichten selbst ausgedacht“? Das ist, mit Verlaub, Unsinn. Und ärgerlich.

Lieber Beppo, da ich dich nicht der leichtfertigen Verbreitung von Falschnachrichten bezichtigen möchte, nehme ich an, du hast etwas grundsätzlich missverstanden. Ich habe gar nichts über Barks gesagt. Ich habe die Hypothese aufgestellt, Erika Fuchs sei kein Medium, sondern eine großartige Übersetzerin. Darüber möchte ich mich gern mit anderen Donaldisten austauschen (daher mein Vorschlag eines Gehirnsturms im DD), aber bitte ohne falsche An- und Beschuldigungen, schon gar nicht die der Häresie.

Es verstößt aus meiner Sicht nicht gegen das Duckma des Donaldismus, E.F. als Übersetzerin zu betrachten. Nicht als „bloße“, sondern als geniale Übersetzerin. Das Missverständnis liegt vielleicht im Übersetzerbegriff. Kann sein, dass manche Leute darunter jemanden verstehen, der mit Hilfe eine Wörterbuches beliebige Texte von einer Sprache in die andere bringt. Aber das ist naiv.

Und übrigens: Atheistin bin ich auch nicht.

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Re: Donaldisten verspeisen Donald
geschrieben von: Fährmann ()
Datum: 28. Januar 2018 07:26

Das englische Wort für Übersetzer heißt Interpreter und das kann man deuten...

Ahoi!

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Re: Donaldisten verspeisen Donald
geschrieben von: Beppo ()
Datum: 28. Januar 2018 07:48

Wir müssen wohl erst die Begriffe klären. Hinter "Übersetzerin" wittere ich immer "nur Übersetzerin". Eine Übersetzerin ist so jemand wie die Jungfrau Maria, die die klugen Erkenntnisse ihrer drei Buben für das gemeine Volk begreifbar macht. Eine von der zweiten Garnitur.

Otto Hahn hat das Uran zertöppert. Seine treue Assistentin Lise Meitner hat ihm dabei aufopfend geholfen. Das ist doch der typische Mythos, den mein Gender früher immer gerne verbreitet hat. So war es eben nicht. Liesl Karlstadt hat nicht aus Karl Valentin übersetzt. Karlstadt und Valentin waren Medien, die uns gemeinsam vom Firmling und vom Fotostudio berichtet haben.

Fuchs und Barks waren birds of a feather. (H.m.e.j.E.s.) Davon sollte jede Untersuchung zumindest ausgehen.

Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.01.18 07:55.

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Re: Donaldisten verspeisen Donald
geschrieben von: Theodora Tuschel ()
Datum: 28. Januar 2018 14:37

Quote
Beppo
Fuchs und Barks waren birds of a feather.

Einverstanden!

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Re: Donaldisten verspeisen Donald
geschrieben von: Beppo ()
Datum: 01. Februar 2018 13:56

Vielleicht sollte ich einfach mal sagen, was für mich ein Medium ist. Ein Medium nenne ich jemanden, der für einen gewissen Zeitraum einen besonders guten Zugang zu wahren Informationen hat. So gut, dass das nur ein anderes Medium reproduzieren könnte.

Donald bekommt einen Schlag auf den Kopf und ist danach in der Lage als Privatmann den Mond zu umrunden. Donald wirft wiederholt eine Münze und findet so den Aufenthalsort von Professor Poth.

Ein besonders gutes Medium ist natürlich Gustav. Er weiß z.B. genau, wo sich im Gras ein Diamant verbirgt. Meistens bückt er sich nicht, weil er gerade kein Geld braucht.

Ich kann ein Medium erkennen, wenn ich es längere Zeit beobachte. Ich weiß aber nicht, welcher Mechanismus hinter der Medialität steckt. Da ist meine Schulweisheit überfordert.

Kassandra war ein Medium. Ein Trüffelschwein ist vielleicht ein Medium. Jules Verne war ein Medium, aber nur ein mediokres. Joseph Smith jun. und Don Rosa sind Beispiele für Wesen, die das Medium nur gespielt haben.

Grunz!
Beppo

Ein Kojote ist und bleibt ein Hühnerdieb!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.02.18 14:54.

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Re: Donaldisten verspeisen Donald
geschrieben von: kuno knäuel ()
Datum: 07. Oktober 2024 16:23

Erst heute, viele Jahre säter lese ich dieses:

"Insofern: Wenn Du das bist, dann magst Du Deine Mitgliedschaft gekündigt, das Kochbuch zurückgeschickt haben und ich zolle Dir Respekt für Deine konsequente (wenn auch übertriebene, denn im Kochbuch sind noch so viele andere donaldische Rezepte) Haltung aber die restlichen Donaldisten fühlen sich bei dem Verzehr von Entenbraten völlig schuldfrei, denke ich." als Antwort an einen "duck lover".

Ich bin nicht der duck lover aber ich habe Weihnachten (2017?) das Kochbuch zurückgeschickt und den Gedanken des Austritts geäußert aber nicht umgesetzt. Im Nachhinein kam mir meine Reaktion evtl. übertrieben vor, es tut mir ein wenig leid.
Dennoch fand und finde ich die Darstellung Donalds am Bratspieß für sich betrachtet (genau wie auf dem Scheiterhaufen in "Gute Taten") und dann noch als Illustration zu donadistischem Entenbraten geschmacklos (und so geht auch die Argumentation, Donald sei nicht die Ente um die es beim Braten geht irgendwie ins Leere).
Außerdem finde ich die Darstellung solcher Scheußlichkeiten ob nun an Menschen in Literatur oder Film oder an anthropomorphen Figuren in Comics unnötig und unangenehm.

Soviel dazu, auch nach sieben Jahren habe ich noch ab und zu daran gedacht ...

donaldische (vegetarische) Grüße, Kuno

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