Diktion und Artikulation-Quellen und Stellen
geschrieben von:
Louis de Lue
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Datum: 13. März 2004 12:08
Auch wenn DD nur gelegentlich in Laienaufführungen schauspielerisch auftritt, so ist er doch jedes Mal unter denen, die zumindest in Frage kommen für eine der Hauptrollen. Das setzt eine verständliche Artikulation ebenso voraus wie eine tragende Stimme. Denn anspruchslos sind die Damen, die die Rollen besetzen, bekanntermassen nicht, und nehmen auch keine Rücksicht auf sonstige Beziehungen.
Die uns von Erika Fuchs übermittelte Sprachgewandtheit DD's , besser der Entenhausener im Allgemeinen, kann nur den Schluss zulassen, dass der Versuch des Clarence Nash, der ja nur auf Vermutungen basierte, eine krasse Fehleinschätzung war. So kann keiner klingen, der literarisch gebildet genug ist das Gedicht "Der Lotse" zu kennen und zu zitieren.
Meiner Einschätzung nach kann es bei DD nicht mehr als das an Fehlerhaftigkeit der Artikulation geben, als es zum Beispiel ein Mensch wie Marcel Reich-Ranicki aufweist. Schon von der Schnabelform her gut vorstellbar.
Was die Wertung von Quellen angeht, das alte, alte Thema, so will ich hier nur erneut eine Analogie ziehen, die deutlich machen mag, wie damit umzugehen sei:
Plinius, Naturalis Historiae, nimmt an, auf Aristoteles zurückgreifend, bestätigt durch Galenus, Krankheiten entständen im Sinne der Humoralpathologie, also aus einer ungesunden, krank machenden, fehlerhaften Mischung der Säfte. Diese Lehrmeinung hielt bis in das 19. Jahrhundert.
Heute sehen wir die Dinge anders.
Und in wenigen Jahrzehnten wird man sich über unsere Ansichten grölend auf die Schenkel schlagen.
Sind darum Aristoteles, Plinius und Galenus NICHT als Quellen anzusehen??
Natürlich doch! Nur habe ich deren Sicht am heutigen Erkenntnisstand zu relativieren!
Nichts für ungut, Constantin