Datum: 24. Juli 2015 23:35
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Dottoressa Ducke
Nun denn, es ist nicht mehr rückgängig zu machen.
Dieser Satz aus der Urmitteilung der Direktorin in der Wandbild-Sache hat sich als wahr erwiesen. Anderes aus den Schwarzenbacher Verlautbarungen nicht, wobei auf der Hand liegt, dass etwa die irreführende Information, es werde Geld für ein "Mosaik" gesammelt, also eine "Flächenmalerei, die durch eine Nebeneinanderreihung von verschiedenfarbigen festen Körpern hervorgebracht wird" (Meyers Enzyklopädisches Lexikon 1905), ebenso zu entschuldigen ist, wie Samuel Johnson seine falsche Definition des Wortes "pastern" in seinem Wörterbuch der englischen Sprache erklärte: "Ignorance, Madam, pure ignorance."
Schwarzenbach lag früher im Zonenrandgebiet. Die Berührung mit der Zone muss auf die Mentalität der Bevölkerung abgefärbt haben, leider auch auf die der Zugereisten. Das ist eine nachsichtige Erklärung des Kommunikationsstils, den die Museumsmacher in dieser Sache gewählt haben.
Ein Forumsbeitrag mit einem freundlichen Vermittlungsvorschlag wurde nach ein paar Stunden stillschweigend gelöscht, statt dass man eingestanden hätte, dass man vorgeprescht war und die vorgeschlagene Lösung der Museumsleitung nicht praktikabel scheinen wollte. Erst auf private Nachfrage wurde Stellung genommen, mit der bizarr formalistischen Auskunft, der der Selbstzensur geopferte Beitrag habe als nicht geschrieben zu gelten.
Seitdem werden die Kritiker der Wandbildwahl hier als Nestbeschmutzer beschimpft, in gruseliger Nachahmung Erich Mielkes.
Zur Vermeidung von Missverständnissen auch meinerseits die Feststellung: Es wird nicht gelingen, aus diesem Diskussionsfaden oder dem verwandten zur Eröffnung des Museums Donaldisten zu zitieren, die wegen des Wandbild-Skandals über das Museum den Stab gebrochen hätten. Mich forderte ein im Forum nicht aktives Ehrenmitglied der D.O.N.A.L.D. vor Jahr und Tag auf, man müsse etwas gegen das Museum unternehmen, es sei der Ausverkauf des Fuchs-Gedächtnisses an den Kommerzialismus zu erwarten. Ich ignorierte diesen Appell.
Aber was soll man dazu sagen, dass ein riesiges, permanentes Dekorationsstück des Museumsfoyers, das auch die Mitteilung über die Eröffnung zierte, nun zum "Detail" kleingeredet wird? Kaum zu glauben, dass solche Sprachregelungen im Stil des alten Neuen Deutschland aus derselben Quelle kommen wie die wunderbar ausgewählten Gegenüberstellungen von Original und Übersetzung, die uns täglich bei Facebook erreichen.
Erika-Fuchs-Hausbauer! Mit eurer Hetze gegen zersetzende Elemente sorgt ihr erst recht dafür, dass wir uns mit Gleichmut wappnen.