Datum: 07. August 2019 20:20
Ich greife hier den von mir in dem anderen Faden geäußerten Gedanken auf.
Frage eins: Wer zum Teufel ist Susan Daigle-Leach?
Von Susan Daigle-Leach stammt die Farbgebung in der
Carl Barks Collection sowie in weiten Strecken der
Barks Library (in den deutschen
Barks-Library-Alben werden die Färber nicht genannt, wohl aber in den entsprechenden amerikanischen der
Carl Barks Library in Color).
Wikipedia zu Susan Daigle-Leach: [
en.wikipedia.org]
(Dort steht: "While at Gladstone and Gemstone, Daigle-Leach colored 17,000 pages of the entire Disney comics by Carl Barks for the 141-volume
Carl Barks Library in Color (1991–1996) alone". Hier irrt Wikipedia wohl, jedenfalls sind für einige Berichte in den Alben andere Färber-Namen angegeben. Oder sind das nur Pseudonyme von Daigle-Leach? Weiß da jemand mehr?)
Frage zwei: Warum soll Susan Daigle-Leach ein Medium sein? Da könnt' ja jeder um die Ecke kommen.
Die Färbung von Susan Daigle-Leach ist ebenso ansprechend wie realistisch (mögen auch wenn Ewiggestrige den gelben Wiesen und violetten Himmeln versunkener Ehapa-Epochen hinterhertrauern). Vor allem aber: Carl Barks persönlich hat in den neunziger Jahren verkündet, daß die Daigle-Leach-Färbung die Färbung ist, die er sich für seine Berichte wünscht. Und Barks muß es wissen. Er hat schließlich Entenhausen gesehen – in Farbe.
Die Erhöhung von Susan Daigle-Leach zum Medium hätte die weltanschauungsästhetische Folge, daß wir dann eine heilige Dreifaltigkeit des Donaldismus hätten: Von Barks das Bild, von Fuchs das Wort, von Daigle-Leach die Farbe.
Überaus günstig ist, daß Susan Daigle-Leach gleich den gesamten Barks gefärbt hat. Das Bild ist geschlossen, es gibt keine Lücken, wie (fast) bei Fuchs. Dagegen ist nicht so tragisch, daß Daigle-Leach viele Berichte zweimal oder sogar öfter färbte. Das gleiche "Problem" haben wir bei Fuchs ja auch.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.08.19 20:34.