Datum: 05. April 2013 16:42
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Berengar BläulichWas? Wusstest du das etwa nicht? Das sagt er sooo oft - so stimmt sein Bericht "
Satellitenjäger" auch nicht - dort werden im Fernsehen Satellitenbilder gezeigt. Und so etwas gibt es erst seit den 70ern.
Was Don Rosa in irgendwelchen erfundenen Geschichten "berichtet", halte ich zwar für wenig belangvoll, allerdings ist es alles andere als daneben, wenn er in einem "50er-Jahre-Entenhausen" Satelliten auftauchen läßt.
Das von Carl Barks überlieferte Entenhausen ähnelt in vieler Hinsicht in der Tat unserer Welt der 40, 50er und 60er Jahre, genauer gesagt, dem Nordamerika jener Zeit. Gerade was die technische Entwicklung betrifft, und zwar vornehmlich die technische Entwicklung auf einem bestimmten Gebiet, nämlich in der Raumfahrt, enthält die Welt von Entenhausen jedoch einige "futuristische", ja hochfuturistische Bestandteile. Entenhausen mutet uns hier an, als wäre es uns Hunderte, wenn nicht tausend Jahre voraus und würde es in eine ferne, geradezu utopische Zukunft hinausschießen.
Der Bericht "Die Insel im All" (US 29) zeigt uns ein Entenhausen, in dem zumindest der erdnähere Bereich des Weltalls mit Raumschiffen und Raumstationen schon gut erschlossen ist und eine Fahrt ins All offensichtlich nichts Außergewöhnlicheres darstellt als bei uns heute ein Flug zu einem anderen Erdteil. Jedoch ist in Entenhausen auch ein bemannter Flug an die Grenzen des Sonnensystems zwar kein alltägliches Unterfangen, aber immerhin mit etwas Planung und genug Keschkesch im Säckel machbar. Wann werden wir soweit sein ... wenn wir es überhaupt je sein werden?
"Wettersatelliten" sind da Peanuts.
Bemerkenswerterweise wird in "Lockruf des Mondgoldes" (US 49) von der ersten Landung auf dem Mond in Stella Anatium berichtet. Für den scheinbaren Widerspruch zu dem, was uns in "Die Insel im All" vorgeführt wird, gibt es mehrere Erklärungen:
Entweder haben die Ereignisse in "Lockruf des Mondgoldes" vor denen in "Die Insel im All" stattgefunden, und der Fortschritt in der Weltraumfahrt in der Zeit dazwischen waren rasend. Immerhin sehen wir auch, daß bereits in "Lockruf des Mondgoldes" beinahe schon jeder Hallodri sich in seiner Werkstatt eine Rakete Marken Eigenbau zusammenzimmern und damit zum Mond aufbrechen kann. In unserer Welt kostete es die Supermacht unter den Nationen ein Ungeheures an Kraft- und Geldmitteln, auch nur
einen Mondflug auf die Beine zu stellen und in den Jahren darauf noch ein paar andere durchzuführen!
Eine andere mögliche Erklärung ist, daß in Entenhausen der Mond beim Eindringen in den Raum als verhältnismäßig uninteressantes Objekt erst einmal links liegengelassen wurde und man diesem um die Erde herumtorkelnden "Gesteinsbrocken" erst dann größere Aufmerksamkeit widmete, als es sonst im nächsten planetarischen Umfeld schon alles abgesteckt war. In Entenhausen scheinen ja ohnehin mehrere von den Dingern die Erde zu umkreisen.