Datum: 18. November 2010 08:22
Donald schrieb:
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> Die Einheit "Zehner" beschreibt dort
> nicht etwa zehn Kreuzer sondern auf etwas
> altmodische Weise - und so drückt sich der Herr
> Direktor Duck ja ganz gerne aus - ein Geldstück,
> das zehn Zehn-Kreuzer-Einheiten wert ist, ähnlich
> einer Mark, die zehn Groschen entspricht.
> Den Glückstaler kann man also getrost auch
> Glückszehner nennen!
Denkbar wäre auch, daß es sich genau umgekehrt verhält: Man nennt in Entenhausen jedes beliebige Geldstück schon einmal "Taler", unabhängig von dessen Nennwert. "Taler" wäre dann umgangssprachlich also gleichbedeutend mit "Geldstück", "Münze" (vgl. "haste mal 'ne Mark?" auch im Eurozeitalter; und schon früher drückte man dem Fragenden ungern gleich eine ganze wahrhaftige Mark in die Hand).
> Der Ausdruck für das Entenhausener Pendant zum
> Groschen, also dem "Zehner" der Kreuzer, ist
> jedoch meines Wissens nach leider nicht
> überliefert...
Wahrscheinlich ist es ebenfalls "Groschen", denn das Wort kennt man in Entenhausen erwiesenermaßen. Sofort kommt mir das sprichwörtliche "Jetzt ist bei mir der Groschen gefallen, gnädige Frau" aus dem Munde von Gustav Gans in dem Bericht "Ritter Eisenbeiß" (WDC 128) in den Sinn. Vermutlich gibt es noch einige andere Belegstellen in den Berichten.