Das Schwarze Brett :  D.O.N.A.L.D.-Forum The fastest message board... ever.
Das Mitteilungsforum der D.O.N.A.L.D. 
Seiten: vorherige Seite1234
Aktuelle Seite: 4 von 4
Re: Mein vorläufiges Endergebnis: De numeris gigantissimis Entenhausensis Oder: die großen Zahlen als uneigentliche Rede
geschrieben von: Der Sumpfgnom ()
Datum: 16. November 2010 20:36

Salvatore Speculatius schrieb:
-------------------------------------------------------

> Nicht-metrische Angaben wie “Phantastilliarden”
> u.ä. bleiben hier unberücksichtigt.

Wer sagt denn, dass die Phantastilliarde in Entenhausen eine nicht metrische Angabe ist? Vielleicht kommt die dort ja nach der Trillion?! Vielleicht verwendet man in Entenhausen für hohe Zahlen andere Begrifflichkeiten als bei uns.
Natürlich könnte die Phantastilliarde auch eine Zahl sein, die wir hier bei uns noch nicht kennen. Die hierzulande bislang größte benannte Zahl ist nach meiner Kenntnis die Graham Zahl. Hier eine Definition, gefunden im www:

Grahams Zahl so groß, dass sich die Zahl nicht mehr einfach durch Potenzen ausdrücken lässt. Sie auf einem riesigen Blatt Papier zu notieren, daran ist überhaupt nicht zu denken. Selbst wenn jegliche Materie im Universum als Tinte zur Verfügung stünde, würde diese nicht ausreichen, um Grahams Zahl komplett niederzuschreiben.

Das die Phantastilliarde nach der Graham Zahl kommt, ist daher unwahrscheinlich. Vermutlich ist sie daher ein Synonym zu einer uns bekannten Zahl.

Optionen: AntwortenZitieren
Re: Mein vorläufiges Endergebnis: De numeris gigantissimis Entenhausensis Oder: die großen Zahlen als uneigentliche Rede
geschrieben von: Salvatore Speculatius ()
Datum: 17. November 2010 09:04

"Bei den Großkapitalisten sieht die Sache anders aus. Dort gibt es erhebliche Sprünge in der Bilanz, die auf Tagesereignisse zurückgehen und nicht auf ein lineares Wachstum."

Warum dann überhaupt eine Angabe des *Stundenverdienstes* ohne weitere Angaben des Zeitraumes?

"2. Goldmond gefunden im Umfang von 1 Trillion kg Gold.
3. Bombastium für 1 Billion eingekauft und für 2 Billionen wieder verkauft."

Hier stellt sich eben (wie bei Kollege Sumpfgnoms Phantastilliarden) die Frage, ob diese nicht-gewöhnlichen Zahlen hinlänglich verlässlich im Sinne der Vermutung sind. Wer zur Pendantik neigt, mag auch die Frage stellen, wer und mit welcher Waage den Goldmond gewogen hat.

Optionen: AntwortenZitieren
Re: Passender Beleg gefunden
geschrieben von: Salvatore Speculatius ()
Datum: 17. November 2010 16:41

> Dieses Glücksquadrupel findet sich materialisiert
> im Glückstaler.

So ist es. Hier eine Quelle, die eine Fülle von wunderbar passenden Zitaten zur Aussage von Salvatore Speculatius birgt: Wunder der Tiefsee, US 46.

Dazu nur noch winzige Parerga und Paralipomena:

1. Der Glückszehner kann nicht sich selbst Glück bringen. Sonst wäre die Schiffshavarie in "Wunder der Tiefsee" nicht möglich gewesen.
2. Der Glückszehner strahlt seinem *Besitzer* zwar Glück an jeden beliebigen Ort, seine Strahlung ist jedoch nicht wasserdurchlässig. Befindet sich der Glückszehner unterhalb einer Wasseroberfläche, ist seine Strahlungsintensität=0. Die Folge sind zugefrorene Eisfabriken, zugequollene Ölquellen usw.
3. Die Strahlung vermag jedoch, womöglich genetische Mutationen zu verursachen: In Gustav Gans scheint das Glücksquadrupel durch die Strahlung genetisch fixiert worden zu sein. Vermutlich handelt es sich um ein springendes Gen, das ich hier Denarius-Fortunatus-Gen nenne (oder Glückszehner-Gen, falls man Fremdworte nicht so mag).

Optionen: AntwortenZitieren
Re: Passender Beleg gefunden
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 17. November 2010 19:24

Salvatore Speculatius schrieb:
-------------------------------------------------------

> 2. Der Glückszehner strahlt seinem *Besitzer* zwar
> Glück an jeden beliebigen Ort, seine Strahlung ist
> jedoch nicht wasserdurchlässig. Befindet sich der
> Glückszehner unterhalb einer Wasseroberfläche, ist
> seine Strahlungsintensität=0. Die Folge sind
> zugefrorene Eisfabriken, zugequollene Ölquellen
> usw.

Es ist die Frage, ob es das Wasser ist, was die Münze am Ausstrahlen von Glückskraft (?) hindert. Vielleicht ist das Entscheidende bei der Sache der Besitz des Geldstücks. So könnt's sein: Verliert Dagobert die Münze, gerät sie ihm abhanden, wird sie ihm gestohlen, verfügt er jedenfalls nicht über sie, auch vorübergehend, so strahlt sie ihm kein Glück mehr. Ja nicht nur das: "Wunder der Tiefsee" scheint zu zeigen, daß der Glückstaler sich dann geradezu in einen Unglückstaler verwandelt. Ein gefährlich Ding, diese Münze! Dagobert wurde vermutlich auch von (geschäftlichen) Unglücksfällen heimgesucht, als Gundel Gaukeley in "Der Midas-Effekt" die Münze für längere Zeit in ihrer Gewalt hatte.

Bei dem anderen glückbringenden Artefakt, der Sanduhr, verhält sich's genauso: Als die Sanduhr in den Besitz Donalds und der drei Knaben kommt, bricht das Unglück über Dagobert herein.

Eine weitere Frage ist, ob die räumliche Nähe des Geldstücks zum Besitzer irgend etwas zu der Sache tut. In "Wunder der Tiefsee" will Dagobert die Münze dabeihaben bei seinem ungeheuerlichen Unternehmen, und er belehrt uns gar: "Bei wichtigen Geschäften nehme ich ja immer meinen Zehner mit." Aber vielleicht ist das jetzt nur ein "Aberglaube" des Alten, daß er den Glückstaler unbedingt bei sich haben muß ... In "Glück und Glas" scheint das Ganze wiederum eine reine Sicherheitsfrage zu sein: Als die Münze scheinbar völlig sicher im Geldspeicher verwahrt ist, bricht er unbekümmert ohne sie in die Ferne auf. Allerdings ist er da nicht zu Geschäften unterwegs, sondern macht eine Lustreise.

Was anderes: Handelt es sich bei dem Geldstück jetzt eigentlich um einen Glückszehner oder Glückstaler? In den Quellen kommen meines Wissens beide Bezeichnungen vor. Hat dieser schlaue Hund am Ende zwei Glücksmünzen?!

Optionen: AntwortenZitieren
Re: Passender Beleg gefunden
geschrieben von: Der Sumpfgnom ()
Datum: 17. November 2010 19:41

Coolwater schrieb:
-------------------------------------------------------
> Was anderes: Handelt es sich bei dem Geldstück
> jetzt eigentlich um einen Glückszehner oder
> Glückstaler? In den Quellen kommen meines Wissens
> beide Bezeichnungen vor. Hat dieser schlaue Hund
> am Ende zwei Glücksmünzen?!

Ja, beide Bezeichnungen kommen vor. Die Bezeichnung Zehner dominiert allerdings.
Hier noch eine Quelle, die eine völlig andere Bezeichnung für den Taler bereithält:
"Der Rabe Nimmermehr"

Dort sagt die Hexe Gaukeley: "Ich muss ihn haben, den WUNDERzehner. [...] Ich bin die einzige, die seine Wunderkräfte zu nutzen weiß."

Danach scheint die Münze wahrhaftig über magische Kräfte zu verfügen!!!

Optionen: AntwortenZitieren
Re: Mein vorläufiges Endergebnis: De numeris gigantissimis Entenhausensis Oder: die großen Zahlen als uneigentliche Rede
geschrieben von: Klickeradoms ()
Datum: 17. November 2010 21:16

Salvatore Speculatius schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Warum dann überhaupt eine Angabe des *Stundenverdienstes* ohne
> weitere Angaben des Zeitraumes?
>
> "2. Goldmond gefunden im Umfang von 1 Trillion kg Gold.
> 3. Bombastium für 1 Billion eingekauft und für 2 Billionen wieder verkauft."
>
> Hier stellt sich eben (wie bei Kollege Sumpfgnoms Phantastilliarden)
> die Frage, ob diese nicht-gewöhnlichen Zahlen hinlänglich verlässlich
> im Sinne der Vermutung sind. Wer zur Pendantik neigt, mag auch die Frage
> stellen, wer und mit welcher Waage den Goldmond gewogen hat.


Lieber Salvatore,

das ist ja genau mein Argument. Die Verwendung eines Stundenlohnes ist nicht sinnvoll. Das klappt in der Tat nur bei Leuten, die noch wissen, was ein Stundenlohn ist, z.B. bei Geschworenen vor Gericht. Ist wohl der Versuch, sich die großen Zahlen irgendwie verständlich zu machen. Allerdings ist das bei Dagobert oder bei weltweiten Konzernen nur bedingt sinnvoll. Wenn ich lese, dass die Firma Apple letztes Jahr 15 Milliarden Dollar Gewinn gemacht hat, dann fange ich auch nicht an, daraus einen Stundenlohn auszurechnen. Für wen eigentlich?

Zu den beiden anderen von Dir zitierten Zahlen:
1 Billion Taler wird auch bei uns mal so nebenbei ausgegeben. Jedes größere Land hat das im Staatssäckel. Und hier gilt die alte Dagobertsche Kaufmannsregel: Einkaufen und teurer wieder verkaufen - schon hat man eine Menge Gewinn gemacht.

Die Masse des Goldmondes? Das geht unmittelbar aus dem Bericht hervor: Der Goldmond hat 100 km Durchmesser und das sind nun mal bei 20 t pro Kubikmeter Gold ziemlich genau 1 Trillion kg.


Ansonsten möchte ich die Vorfreude auf den nächsten DD schüren:
Ich habe schon vor 10 Wochen einen Artikel eingereicht, der sich zum Ruhme des vom EMA ausgerufenen "Jahr des Dezimalsystems" mit eben diesem Dezimalsystem befasst. Darin wird dieses nicht nur erneut nachgewiesen (u.a. mit einem allgegenwärtigen Haushaltsgegenstand) sondern auch die Sonderbegriffe wie z.B. "Reptillion" geklärt. Und nebenbei wird auch noch die Bedeutung von "Umlüx" thematisiert. Das Heft wird hoffentlich bei uns allen unter dem Weihnachtsbaum liegen.

(ok. Es sei vorab verraten: alle ungewöhnlichen ***-illionen sind keine Zehnerpotenzen, sondern so etwas wie unsere ungebräuchlichen Einheiten "Dutzend", "Gross" oder "Schock" - und sie sind jeweils kleiner als eine Billion)

Klickeradoms

Optionen: AntwortenZitieren
Re: Passender Beleg gefunden
geschrieben von: Donald ()
Datum: 18. November 2010 07:37

Glückstaler, Glückszehner... Pah!
Natürlich ist immer nur ein und dasselbe Geldstück gemeint!

Das ist doch lediglich der Beweis für die natürliche Überlegenheit des Dezimalsystems!
Auf Stella Anatium oder zumindest in Entenhausen wird es wohl allgemein üblich sein, in Zehnerschritten zu denken und sich auch so auszudrücken. Die Einheit "Zehner" beschreibt dort nicht etwa zehn Kreuzer sondern auf etwas altmodische Weise - und so drückt sich der Herr Direktor Duck ja ganz gerne aus - ein Geldstück, das zehn Zehn-Kreuzer-Einheiten wert ist, ähnlich einer Mark, die zehn Groschen entspricht.
Den Glückstaler kann man also getrost auch Glückszehner nennen!

Der Ausdruck für das Entenhausener Pendant zum Groschen, also dem "Zehner" der Kreuzer, ist jedoch meines Wissens nach leider nicht überliefert... eye rolling smiley

Optionen: AntwortenZitieren
Re: Passender Beleg gefunden
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 18. November 2010 08:22

Donald schrieb:
-------------------------------------------------------

> Die Einheit "Zehner" beschreibt dort
> nicht etwa zehn Kreuzer sondern auf etwas
> altmodische Weise - und so drückt sich der Herr
> Direktor Duck ja ganz gerne aus - ein Geldstück,
> das zehn Zehn-Kreuzer-Einheiten wert ist, ähnlich
> einer Mark, die zehn Groschen entspricht.
> Den Glückstaler kann man also getrost auch
> Glückszehner nennen!

Denkbar wäre auch, daß es sich genau umgekehrt verhält: Man nennt in Entenhausen jedes beliebige Geldstück schon einmal "Taler", unabhängig von dessen Nennwert. "Taler" wäre dann umgangssprachlich also gleichbedeutend mit "Geldstück", "Münze" (vgl. "haste mal 'ne Mark?" auch im Eurozeitalter; und schon früher drückte man dem Fragenden ungern gleich eine ganze wahrhaftige Mark in die Hand).

> Der Ausdruck für das Entenhausener Pendant zum
> Groschen, also dem "Zehner" der Kreuzer, ist
> jedoch meines Wissens nach leider nicht
> überliefert... eye rolling smiley

Wahrscheinlich ist es ebenfalls "Groschen", denn das Wort kennt man in Entenhausen erwiesenermaßen. Sofort kommt mir das sprichwörtliche "Jetzt ist bei mir der Groschen gefallen, gnädige Frau" aus dem Munde von Gustav Gans in dem Bericht "Ritter Eisenbeiß" (WDC 128) in den Sinn. Vermutlich gibt es noch einige andere Belegstellen in den Berichten.

Optionen: AntwortenZitieren
Re: Passender Beleg gefunden
geschrieben von: Salvatore Speculatius ()
Datum: 18. November 2010 14:14

"Es ist die Frage, ob es das Wasser ist, was die Münze am Ausstrahlen von Glückskraft (?) hindert. Vielleicht ist das Entscheidende bei der Sache der Besitz des Geldstücks."

Aber welches Geschehen genau beendet in diesem Falle das Besitzverhältnis? Streng genommen bleibt der Glückstaler Dagoberts *Besitz*, solange er ihn nicht verschenkt oder verkauft. Fassen wir punktförmig zusammen: 1. Donald stolpert, die Plutonia legt ab, der Glückszehner wird nur noch vom Zahlmeister bewacht. Keine nachweisbare Unglückssträhne zu diesem Zeitpunkt. 2. Dagobert marschiert in Manila im Kreis. Dann plötzlich die erste Schreckensnachricht über versandete Sandgruben usw. zeitgleich die Titelstory im Manila-Express: Luxusdampfer Plutonia in Taifun gesunken. 3. Der einzige Unterschied zwischen 1. und 2.: der Glückszehner befindet sich unterhalb der Wasseroberfläche.

Optionen: AntwortenZitieren
Re: Passender Beleg gefunden
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 18. November 2010 23:28

Salvatore Speculatius schrieb:
-------------------------------------------------------
> Aber welches Geschehen genau beendet in diesem
> Falle das Besitzverhältnis? Streng genommen bleibt
> der Glückstaler Dagoberts *Besitz*, solange er ihn
> nicht verschenkt oder verkauft.

Sehe ich nicht so. In seinem Besitz, wie das Wort gemeinhin verstanden wird, ist der Glückstaler ja auch dann schon nicht mehr, wenn er ihm gestohlen wird oder verlorengeht, mag die Münze fraglos dann noch sein rechtliches Eigentum bleiben. Als das entscheidende Ereignis muß in unserem Fall meines Erachtens tatsächlich das Sinken des Schiffes betrachtet werden, da die Münze damit tatsächlich aus seiner Verfügungsgewalt verschwunden und unerreichbar geworden ist und er sie erst unter Strömen von Blut, Schweiß und Tränen (vielleicht) wiederbeschaffen kann.

Es ist nun richtig, daß Dagobert auch dann keine unmittelbare "Verfügungsgewalt" über den Glückstaler hat, wenn die Münze ohne ihn auf Reise geht und der Zahlmeister des Schiffs über sie wacht - oder etwa auch dann, wenn Dagobert eine Reise unternimmt und der Glückstaler zu Hause im Geldspeicher verwahrt bleibt. In solchen Fällen handelt es sich aber nur um eine vorübergehende räumliche Trennung zwischen dem Glücksbringer und seinem Besitzer, bei der die grundsätzliche Verfügungsgewalt und tatsächliche "Habe" des Eigentümers am Gegenstand nicht aufgehoben oder in Frage gestellt ist und auch jederzeit unter Beweis gestellt werden kann, indem der Eigentümer sich zum Gegensand begibt oder ihn zu sich schaffen läßt. Genau das ist ja der Fall, wenn der Glückstaler auf Weisung Dagoberts auf ein Schiff gebracht wird und wenn Dagobert dessen regelrechte Ankunft erwartet, um die Münze wieder in Empfang zu nehmen. Diese tatsächliche, nur vorübergehend mittelbare Verfügungsgewalt hört aber in dem Augenblick auf, in dem das Schiff sinkt und das Geldstück mit in die Tiefe reißt, in dem Augenblick, in dem es "verlorengeht".

Bei dem anderen Glücksbringer, der Sanduhr, verhält es sich anscheinend genauso. Da lesen wir nämlich: Sie gelangte in den Besitz der Beduinen von No Issa. Diese wurden so reich, bis sie ihren Talisman eines Nachts verloren. Von einem Unwirksamwerden der Glücksstrahlung durch eine große Menge Wasser kann hier keine Rede sein. - Ich weiß übrigens nicht, ob da überhaupt jemand eindeutig als der "rechtmäßige" Eigentümer dieses Kunsterzeugnisses bezeichnet werden kann, abgesehen wohl von Hassan ben Hadda, dem Haarschneider, ganz zu Beginn. Ansonsten scheint sie ja ständig auf irgendwelchen dunklen Wegen "verlorenzugehen" und wieder "aufzutauchen", wird von jedermann stibitzt und gestohlen, und wer weiß schon, wie sie seinerzeit in die Hände Dagoberts gekommen ist. Unstrittig scheint nur zu sein, daß sie ihrem jeweiligen tatsächlichen Besitzer glückliche Dienste tut.

In Anbetracht all dessen will ich meinen, daß es sich bei dem in einem "Glücksbringer" angesammelten und verdinglichten "Glück" um eine "intelligente Kraft" handelt. Der Glücksbringer muß eine "Programmierung" dafür haben, erstens zu "wissen", wer sein Besitzer ist, dem er Glück bringen darf, und zweitens, ob er sich tatsächlich im Besitz des Besitzers findet. Und verändert sich da etwas grundlegend, wechselt das Glück, hört auf zu "strahlen", wendet sich gar ins Unglück.

Optionen: AntwortenZitieren
Re: Passender Beleg gefunden
geschrieben von: Salvatore Speculatius ()
Datum: 19. November 2010 08:58

"In Anbetracht all dessen will ich meinen, daß es sich bei dem in einem "Glücksbringer" angesammelten und verdinglichten "Glück" um eine "intelligente Kraft" handelt. Der Glücksbringer muß eine "Programmierung" dafür haben, erstens zu "wissen", wer sein Besitzer ist, dem er Glück bringen darf, und zweitens, ob er sich tatsächlich im Besitz des Besitzers findet. Und verändert sich da etwas grundlegend, wechselt das Glück, hört auf zu "strahlen", wendet sich gar ins Unglück."

Als Alternative zu dieser durchaus verlockenden Geräte-Theorie möchte ich noch die Möglichkeit einer hermetisch-semiologischen Kommunikation vorschlagen: so wie ein Satz Tarotkarten nur dem Glück/Pech voraussagen kann, der die *Bedeutung* der Karten kennt (er muss natürlich auch wissen, wo die Karten sich befinden!), vermag der Glückszehner nur dem zu helfen, der 1. seine Bedeutung kennt und 2. weiß, wo sich der Glückszehner befindet (nach der Verlorengegangenheit durch die Schiffshavarie konnte Dagobert den genauen Ort nicht mehr wissen). Für den vorübergehenden "Besitzer", den Zahlmeister war der Glückszehner wahrscheinlich nur die sentimentale Schrulle eines alten Herren. Pech für den Zahlmeister. Das Schiff sank. Die Marsmenschen verkannten den Glücksbringer gar als Abfallmetall! Übrigens ist allzu viel Mitleid mit den Marsianern unangebracht: sie jammern lauthals über Eisenmangel, lassen aber den Panzerschrank aus hochwertigem Stahl uneingeschmolzen!

Optionen: AntwortenZitieren
Re: Passender Beleg gefunden
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 19. November 2010 13:28

Salvatore Speculatius schrieb:
-------------------------------------------------------

> Als Alternative zu dieser durchaus verlockenden
> Geräte-Theorie möchte ich noch die Möglichkeit
> einer hermetisch-semiologischen Kommunikation
> vorschlagen: so wie ein Satz Tarotkarten nur dem
> Glück/Pech voraussagen kann, der die *Bedeutung*
> der Karten kennt (er muss natürlich auch wissen,
> wo die Karten sich befinden!), vermag der
> Glückszehner nur dem zu helfen, der 1. seine
> Bedeutung kennt und 2. weiß, wo sich der
> Glückszehner befindet (nach der
> Verlorengegangenheit durch die Schiffshavarie
> konnte Dagobert den genauen Ort nicht mehr
> wissen). Für den vorübergehenden "Besitzer", den
> Zahlmeister war der Glückszehner wahrscheinlich
> nur die sentimentale Schrulle eines alten Herren.
> Pech für den Zahlmeister. Das Schiff sank. Die
> Marsmenschen verkannten den Glücksbringer gar als
> Abfallmetall! Übrigens ist allzu viel Mitleid mit
> den Marsianern unangebracht: sie jammern lauthals
> über Eisenmangel, lassen aber den Panzerschrank
> aus hochwertigem Stahl uneingeschmolzen!

Daß das Ganze eine zweiseitige Sache ist und Glücksbringer und Glücksbringerbesitzer "kommunizieren" müssen, ist denkbar. In dem Fall der beiden bekannten Duckschen Glücksbringer kann man so etwas allerdings nur beim ersten selbstverdienten Geldstück gut annehmen. Die Sanduhr gibt der Alte zu seinem Unheil ja leichtfertig aus der Hand, weil er an ihre glückbringende Wirkung nie hat glauben wollen.

Die "intelligente Programmierung" der Sanduhr ist überhaupt wohl wesentlich anders als die des Glückstalers. Anders als die Sanduhr, die offensichtlich jedem Glück zu verschaffen vermag, dem es gelingt, sie sich unter den Nagel zu reißen, ist der Dagobertsche Glückstaler, wie ich es sehe, ein Glücksbringer mit Bindung an die eine Person Dagobert Duck. Der Zahlmeister der "Plutonia" könnte mit dem Glückstaler wohl auch dann nichts für sich anfangen, wenn er seine Bedeutung voll anerkennte. Die Münze, wie sie ist, strahlt allein im Besitz Dagobert Ducks diesem "Glück". Auch Gundel Gaukeley muß Dagobert Ducks erstes selbstverdientes Geldstück ja erst zu einem Amulett umschmelzen und mit einem neuen Zauber belegen, das heißt aber nichts anderes als den Glückstaler umprogrammieren, damit er ihr Nutzen bringt.

Man muß zu dem noch sagen: Bei dem, was wir etwas ratlos als "Magie" und als "übernatürliche" Kräfte und Mächte (wie "das Glück") in Stella Anatium wahrnehmen, handelt es sich dort um natürliche Erscheinungen, um harte Naturtatsachen. Und Zauberkundige wie Hassan Ben Hadda oder Gundel Gaukeley sind nichts anderes als eingeweihte Wissende, "Experten", die diese Naturgeheimnisse mehr-minder durchschauen und sie als "Techniker" beherrschen und nutzen. (Die Gaukeley ist im ganzen aber wohl mehr eine "Amateurhexe", wäre sie in ihrer Zunft wirklich großmächtig, verstünde sie es wohl, gleich Ben Hadda selber einen magischen Gegenstand zu verfertigen, der Glück und Reichtum bringt, anstatt so besessen wie erfolglos dem Duckschen Glückstaler nachzujagen.)

Die Zauberei bleibt freilich für die meisten Menschen in Stella Anatium etwas durchaus "Ungewöhnliches", scheint ihnen "geheimnisvoll" - aber das waren Blitz, Donner, Regen, Erdbeben, Sturmfluten oder der Jahreszeitenwechsel unseren Altvorderen auch. Immerhin ist man aber in Stella Anatium von der Zauberei und den Kräften und Mächten, mit denen sie zu tun hat, noch so beeindruckt, daß man im dortigen Altertum Menschen, die Gundel Gaukeley zufolge "nur" "höchst muntere Zaubermeister aus Fleisch und Blut" waren, zu Göttern erhoben hat (siehe "Anschlag auf den Glückstaler", US 43).



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.11.10 14:00.

Optionen: AntwortenZitieren
Re: Passender Beleg gefunden
geschrieben von: paTrick ()
Datum: 19. November 2010 13:36

Darf ich in diesem Zusammenhang auf den Midas-Effekt hinweisen?
[www.quakpiep.de] , dort Kapitel 2.2: Der Zweite Hauptsatz und seine Auswirkungen auf Glück und Unglück


Der Glückszehner erhält zumindest einen Teil seiner Wirkung durch den engen Kontakt mit Dagobert.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.11.10 13:37.

Optionen: AntwortenZitieren
Re: Passender Beleg gefunden
geschrieben von: Salvatore Speculatius ()
Datum: 19. November 2010 13:56

"Man muß zu dem noch sagen: Bei dem, was wir etwas ratlos als "Magie" und als "übernatürliche" Kräfte und Mächte (wie "das Glück") in Stella Anatium wahrnehmen, handelt es sich dort um natürliche Erscheinungen, um harte Naturtatsachen. Und Zaubererkundige wie Hassan Ben Hadda oder Gundel Gaukeley sind nichts anderes als eingeweihte Wissende, "Experten", die diese Naturgeheimnisse mehr-minder durchschauen und sie als "Techniker" beherrschen und nutzen."

Selbstverständlich. Hinter den vorwissenschaftlichen Hilfswörtern steckt solide Naturwissenschaft. Und wie wir wissen, ist Strahlung das täglich Brot des Entenhauseners - von der Strahlung mit unbekannter Wellenlänge bis zur sichtbaren, durch Augen und Fingerspitzen emittierten Hypnosestrahlung. Die Strahlung des Glückszehners, die ich analog zu dem von mir postulierten Glücksgen bei Gustav Gans "Denarius-Fortunatus-Strahlung" nenne, besteht im Wesentlichen aus sehr positiv geladenen Anas-Ionen mit großer Reichweite. Wie bei jeder Strahlung nimmt die Intensität mit der Entfernung ab (Bethe-Formel!). Es kann bei großen Entfernungen zu Glücksstörungen kommen, etwa, wenn beim Versuch die Mondgoldsucher auszubeuten, die Duck'sche Warenhausrakete gestohlen wird. Anamorphisch könnte man blumig sagen: der Glückszehner ist wie ein Freund, der denen hilft, die ihm Respekt, Verständnis und Liebe entgegenbringen. Und wer könnte ein (bescheidenes) Zehnkreuzerstück mehr respektieren, verstehen und lieben als Dagobert Duck?

Optionen: AntwortenZitieren
Re: Mein vorläufiges Endergebnis: De numeris gigantissimis Entenhausensis Oder: die großen Zahlen als uneigentliche Rede
geschrieben von: Salvatore Speculatius ()
Datum: 19. November 2010 14:40

"1 Billion Taler wird auch bei uns mal so nebenbei ausgegeben. Jedes größere Land hat das im Staatssäckel. Und hier gilt die alte Dagobertsche Kaufmannsregel: Einkaufen und teurer wieder verkaufen - schon hat man eine Menge Gewinn gemacht."

Nun, eine nicht-hinlänglich verlässliche Zahl nicht unbedingt = nicht-verlässliche Zahl. Der Milliarden-Bereich als hinlänglich verlässlicher Bereich bedeutet, dass hier keine Einzelfallprüfung von Nöten ist. Wir können mit einem "gewissen Vertrauen" die Zahlen für bare Münze nehmen. Bei den nicht-hinlänglich verlässlichen Zahlen muss jeweils geprüft werden, ob die Angaben stimmen können oder nicht. Als Beispiel für einen solchen zu prüfenden Einzelfall möchte ich das Tischgespräch zwischen dem vermeintlichen Grafen Gondola und Dagobert Duck anführen. Hier versteigen sich (womöglich unter dem Einfluss des schweren Essens) die Beiden zu einer monströs monetaren Groteske: "Billiönchen - Trilliönchen - Quadrilliönchen".

Optionen: AntwortenZitieren
Re: Passender Beleg gefunden
geschrieben von: Donald ()
Datum: 19. November 2010 17:41

Salvatore Speculatius schrieb:
-------------------------------------------------------
> ...Und wer könnte ein (bescheidenes) Zehnkreuzerstück mehr
> respektieren, verstehen und lieben als Dagobert Duck?


Mit Verlaub: Ein Zehn-Zehnkreuzerstück! smiling smiley

Optionen: AntwortenZitieren
Seiten: vorherige Seite1234
Aktuelle Seite: 4 von 4


Dein vollständiger Name: 
Deine Emailadresse: 
Thema: 
Spam prevention:
Please, enter the code that you see below in the input field. This is for blocking bots that try to post this form automatically.
  ******   **     **        **  ********  **    ** 
 **    **  **     **        **     **     **   **  
 **        **     **        **     **     **  **   
 **        *********        **     **     *****    
 **        **     **  **    **     **     **  **   
 **    **  **     **  **    **     **     **   **  
  ******   **     **   ******      **     **    ** 
This forum powered by Phorum.