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P.M. HISTORY 11/2009


Wenn die Untoten kommen

Zombies


Wenn Tote plötzlich Hunger bekommen ... dann geht die Welt nicht unter, im Gegenteil: Wiedergänger sind der ewige Jungbrunnen des Horrorfilms.

Meine erste Begegnung mit den lebenden Toten liegt nun schon eine geraume Weile zurück. In einem Comic des Disney-Altmeisters Carl Barks von 1949 ist es »Bombie« der Zombie, der Entenhausen auf der Suche nach Onkel Dagobert unsicher macht. Eine von dessen raubkapitalistischen Jugendsünden hatte dazu geführt, dass ihm ein rachsüchtiger afrikanischer Medizinmann eine mit Schrumpfgift präparierte Voodoo-Puppe hinterherschickte.

Bombie trat als Überbringer die Reise in die Neue Welt an, trabte Dagobert aber lange Jahrzehnte vergeblich hinterher. Schließlich ist es der ewige Pechvogel Donald Duck, der von einer in der Puppe versteckten Nadel gestochen wird. Was er nicht weiß: Das Schrumpfgift hat inzwischen längst seine Wirkung verloren. Doch er besteht darauf, dass ihm sein reicher Onkel die Reise nach Afrika bezahlt, um sich von dem Medizinmann ein Gegengift zu erbitten. Und als Dagoberts Großneffen Tick, Trick und Track dann auch noch ein gewisses Mitgefühl für den erfolglosen Zombie entwickeln, wird auch er von ihnen nach Afrika zurückgebracht.

Heute trifft man Zombies wie Bombie nicht mehr sehr häufig. Ein seiner Seele beraubter Körper, der ziellos umherirrt, im Grunde ein harmloser Bursche. Ein ruheloser Befehlsempfänger, der vielleicht noch eher Mitleid erregt, als dass man sich wirklich vor ihm fürchtet. Dennoch sind genau dies die Anfänge jener menschenfressenden Horden, die uns heute auf der Leinwand oder in anderen Medien begegnen.