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Der große Carl-Barks-Schwindel im Pariser Kunsthandel
geschrieben von: Coolwater ()
Datum: 16. April 2009 18:28

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Auszug:

"Doch neben den europäischen Künstlern gibt es auch ein paar amerikanische Comiczeichner im Angebot, darunter eine gleichfalls unausgewiesen teure Superman-Zeichnung aus der Feder von Joe Shuster persönlich und auch drei Tagesfolgen des Dpnald-Duck-Zeitungsstrips der siebziger Jahre.

Das war nun die ästhetisch beklagenswerteste Epoche dieser Serie, nachdem ihr langjähriger Zeichner Al Taliaferro 1969 gestorben war. Den Namen seines Nachfolgers habe ich nie auch nur versucht, mir zu merken, weil er so gräßlich zeichnete, und von ihm sind nun auch die drei in Paris angebotenen Streifen. Doch nicht der Name dieses Comicstümpers steht als Künstler dabei, sondern der von Carl Barks, dem größten Duck-Zeichner überhaupt. Da auf allen drei Folgen Dagobert Duck zu sehen ist und Barks sich in den Siebzigern nicht zu schade war, solche Folgen mit der von ihm erfundenen Figur des Multimilliardärs zu signieren, ist klar, wie es zu dieser Behauptung kommen kann. Doch die Identifikation einer echten Barks-Arbeit gehört zur leichtesten Übung eines jeden Comic-Kenners, und diese drei Strips sind so erkennbar nicht von Barks wie der Superman gegenüber oder Tim und Struppi nebenan. Wie man als angebliche Spezialgalerie auch nur auf den Gedanken kommen kann, den Namen des Meisters mit diesen Machwerken in Verbindung zu bringen, ist ein Rätsel.

Es sein denn, man wollte richtig abzocken. Das ist bei einem Preis von je zweitausend Euro pro Folge auch der Fall, aber für echte Barks-Arbeiten wäre das wiederum ein Witz. Also weiß die Galerie genau, daß es sich hier nicht um Barks handelt, trotzdem schreibt sie es hin. Erstaunlich, was man auf diesem Feld immer noch zu behaupten wagt. Vielleicht sind die französischen Sammler ja arrogant gegenüber amerikanischen Künstlern, aber derart naiv dürfte niemnd mehr sein. Mal sehen, ob die drei Strips in ein paar Monaten noch da aushängen werden. Oder ob sie wenigstens eine andere Zuschreibung erfahren werden. Dann erfahre ich ja vielleicht auch mal den Namen des eigentlichen, unsäglichen Zeichners."


Ohne Zweifel eine Schwindelei, die man nicht billigen kann. Andererseits: Wer nicht sieht oder weiß, daß ein Donald-Tagesstreifen irgendeines miesen Schmierers nicht von Barks stammt, kann kein Barks-Kenner sein. Wer aber in dem Glauben, es handle sich um ein Werk des berühmten Carl Barks, eine Zeichnung erwirbt, ohne jedoch Barks-Kenner zu sein, hat entweder selber vor, die Zeichnung in noch mehr Geld umzuschlagen, oder er ist ein purer Snob mit zuviel Geld, der Kunst preist und kauft, ohne daß er etwas von ihr versteht. - Solche Typen haben es eigentlich nicht anders verdient, als daß sie übers Ohr gehauen werden. ^^



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 16.04.09 18:28.

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Name des Künstlers?
geschrieben von: DonHergeFan ()
Datum: 20. April 2009 08:25

Jetzt würde ich gerne noch den Streifen sehen ... smileys with beer

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